k le in mid im stärksten AVachsthum begriffen sind. Es eiffolgt d i e E r u c t i f i -
c a t i o n verschieden schnell je nach den äusseren I'm s tä n d e n . je naclidem das
Alycelium an der Oberfläche oder tiefer im Culturtroxifen des Objectträgers
vegc tirt u n d le ichter m it seinen A'erzweigungen an die L u ft tritt, am frühesten
m it dem d ritten Tage, spätestens am fü n ften n ach der Aussaat. Die Aiycelien
le ite n den Prozess ohne irgend wahrnehmba re A'eräiiderungen ein. Es werden
näm lich n ie h t besondere Eru eh tträg e r gebildet zum Zwecke der Sx^orenbildung,
sie b eg in n t vielmelir an jedem beliebigen Faden, der sich aus der Cuiturflüssig-
k e it in die L u ft erhebt. H ie rm it is t zugleich schon angegeben, dass die F ru ch tträger,
die n u r zur Sporenabschnürung umgeänderte Alycelföden sind, n ich t mehr
u n d n ic h t weniger einen bestimmten Ursprung, eine bestimmte Stellung am Alycelium
erk en n en lassen, als dies für die Seitenzweige der F a ll war, Auch in
ih ren Dimensionen, in den Dickenverhältnisseii = 0,0047 bis 0.0050 Alm. walte
t gegen gewöhnliche Alycelfäden k e in l'n te rsc h ie d ob. D i e F r u c h t t r ä g e r
erscheinen für gewöhnlich zuerst an den älteren Alyceltlieilen, also in der Alitte
eines Alyceliums. Sie sind in der Alehrzahl h in te r einer Scheidewand in serirt
u n d geben dadiu-ch der A'ermutbung Raum, dass sie die jü n g s t gebildeten Seitenäste
sind imd zwar solche, die in ih re r R ich tu n g senkrecht zum Substrat, an den
ä lteren Alyceltheileu in der Alitte zuerst das Niveau des Cultiirtrojffens erreichen
{Taf I , F'ig. 6 c \ Die Zahl der F ru c h tträ g e r entsx)riclit der Zahl der Alycel-
seitenäste der Alitte, die in die Luft gehen, sie s te h e n 'o f t zu vielen d ich t zusammen.
Nach begonnener Fructification an einzelnen Fäden Avachsen alle üb rigen
Theile des Alyceliums gerade so weiter Avie frü h er, die En d z eilen besorgen
durch SpitzenAvachsthum n n d A'erzAveigung die perixfiierische A u sd eh n u n g , die
Gliederzellen d u rch Astb ild u n g eine gleichzeitige A’e rmehrung der Fäd en im
centralen The ile des Alyceliums. H ie r Avird fo rtan in dem meh r u n d mehr zunehm
en d en FadengeAviiT die L'nterscheidung der Keiinsporeii scliAvieriger j l 'a f 1,
Fig. Ga) u n d endlich unmöglich, AA-enii n u n auch die Zah l der F ru ch tträg e r und
d eren F'ructification fortsclu*eitet.
D i e z u F r u c h t t r ä g e r i i b e s t im m t e n A l y c e i ä s t e be.schliessen sehr früh
ih r IjängeiiAvachsthum, d. h. die Endz eile des Fadens h ö rt au f in die I^änge
zu Avachsen, nachdem eine le tzte Gliederung eine ku rze Strecke Hinter der Sjutze
(Taf. I, Fig. 5, I u. I I l a u. b.; eingetreten ist. Gen au u n te rh a lb dieser letzten
ScheideAA-and b eg in n t die jü n g s te Gliederzelle des n ic h t Aveiter waclrsenden
Fadens e in en Seitenast (Ic) zu bilden, der sich der Fhidzelle anlegend vertical nach
oben rich te t. Noch ehe er die volle H ö h e der letzteren erreich t h at, zeigt sich
au f dieser Id) eine Aussx>rossung und zwar genau in der Fortsetzung der Axe.
Sie is t etAvas d ü nn e r wie die A x e, erre ich t n u r eine geringe H o h e u n d nimmt,
indem sie sogleich den Prozess der Sporenbildung e in leitet, den C h arak ter einer
s p o r e n a b s c h n ü r e n d e n B a s i d i e an. Ih re Spitze Avird zu einem dünnen
Fortsatze, dem S t e r i g m a v erlän g ert, welches oben k u g e lig anscliAvillt z u r
e r s t e n S p o r e ,2e, f). U n t e r der ersten AnscliAA-ellung, sobald sie ih re normale
Ausdehnung erreiclit h a t, k omm t sofort eine zweite in Sicht n n d so wiederholt
das Sterigma eine unbestimmte Ze it den A ^ o rg a n g d e r s u c c e d a n e n A b -
■ s c h n ü r n n g , ein er Sporenkette Ursprung gebend ;2f), an der Avie b ei Aspergillus,
Cysto|nis ctc. die äusserste Spore die älteste , die dem Sterigma aufsitzende
die jü n g s te ist. D ie Sporen sind bald nach der A b schnürung farblos, nehmen
aber a llm äh lich m it der Reife nach dem Ende der K e tte zu eine b läu lich e F arb e
an, die n ic h t an der einzelnen Spore sondern n u r an der Alasse d eu tlich zu
sehen ist. Z u r Ze it wo die Basidie der H au p ta x e die erste Spore ab schnürt,
en tsteh t auch au f dem Seitenaste (Ic), der in seiner Läng en au sd eh n u n g die H a u p taxe
n ic h t zu überschreiten pflegt, eine Basidie (2d), die ebenfalls Sporen abzuschnüren
anfängt. Zugleich Avächst neben der ersten Basidie, diese etAvas zur
Seite schiebend, aus dem Scheitel der H au p ta x e eine zweite u n d d ritte hervor,
dasselbe geschieht au f dem Seitenaste, u n d in wenigen Stunden ist die Sporenabschnürung
an allen im G a n g e '(2—5;. Ich h ab e die einzelnen Vorgänge der
Basidien u n d Sporenbildung an mehreren Eru ch tträg e rn b eo b a ch te t u n d zAvci F'älle
dieser A rt gezeichnet (Taf. I, Eig. 5, I ii. 11). D ie Beobachtung wurde in einer
feuchten K ammer gemacht, die so co n stru irt Avar, dass sie die AnAvendung sehr
starker A'ergrosserungen zuliess. D ie einzelnen Fig u ren sin d in Zeitabschnitten
von 2—3 Stu n d en gezeichnet u n d zeigen, dass etAva alle Stunden eine Spore au f
jedem Sterigma geb ild et Avird. Beobachtungen dieser A rt sind von Loew im J ah re
1869 gemacht und m itg e th e ilt; sie e rh a lten ebenso wie das, was er über die
Aiycelien angibt, h ie r im AVesentlichen Bestätigung u n d Aveitere Ausführung.
Die a b g e s c h n ü r t e n S p o r e n s i n d n i c h t a l l e v o n g l e i c h e r G r ö s s e ,
sie zeigen eine Ab n ahme von dem E n d e der K e tte bis zum Sterigma, sie Averden
allmählich k le in e r ; anfangs is t dies sehr au ffä llig , später aber im l.,aufe der
K e tte n ic h t meh r me rklich /l'a f. 1, Fig. 5 n. T a f 11, Fig. 5). Zwischen den