
sch re ite t der Process nacli dem In n e rn fort. Die Zellen 'werden schliesslich
völlij' en tle e rt bis a u f das Gerüst der Alembranen. Auch deren Coiitouren
werden ma tte r und, wenn sie verschwunden sind, dann ist das ganze Alark verschwunden.
Die P in d e allein b le ib t zu rü ck , ih re Alembranen werden nicht
gelost, sie b ild en ein welkes G e rü s t, welches einsinkt u n d b ei der geringsten
Berü h ru n g in Trümmer z e rfa llt: an dem en tle e rten llin d en in an tc l sind die P ru ch t-
k ö rp e r inzwischen zur Reife gelangt (Taf. I I I , sämnitliGie Figuren) ; der ganze
Process d e r Keim u n g an d e r F ru ch tan lag e bis zur Reife h a t n ic h t län g e r als
7— 10 Tage gedauert.
Bei vollem Tageslicht bleibt d e r Stiel der Pru clitan lag e anfangs seh r kurz,
d e r H u t erh ä lt zuerst seine volle Entwicklung (l'af. I I , Pig. 8). Schon eine
Zc itlang v orher, ehe sie b e e n d e t, etu'a mit dem 4ten Tage kommen d i e R l i i -
z o i d e n Fig. S.-,) zum A'orscliein. Sie wachsen aus dem Basaltheile dos Stieles
aus, do rt wo er am Sclerotium inserirt ist. Es sind H y p h en u n d H y p h en strän g e
in re ich e r Zahl u n d verschiedener Alächtigkeit. Sie g eh en theilweise unzweifelh
a ft aus dem Stiele h e rv o r aus den Zellen d e r Oberfläche oder au ch aus meh r
nach In n en g elegenen P a rtien ; zn einem an d e ren T h e ile werden sie so. h a rt au f
der G ren ze von Stiel u n d Sclerotium gebildet, dass man zweifelhaft werden kann,
ob sie aus dem Stiel allein oder vielleicht zum T h e il aus den Zellen des Sclerotiums
en tsp rin g en , welche u n te r dem Stiele lieg en oder diesem angrenzen
(Taf. I I , Pig. 9 u n d lUb Die Hyphensprosse u n d Stränge gesta lten sich h ie r
zu einem A^'all, der die Basis des F ru ch tk ö rp e rs fest u n d in n ig an das Sclerotium
befestigt. Die Insertionsstelle des F ru ch tk ö rp e rs wird h ie rd u rch scheinbar
vergTÖssert. indem seine Basis die nächst umliegenden Stellen des Sclerotiums
überwallt. A u f einem Längsschnitte, wie ich ih n in Taf. I I , Fig. 10 Ti. Fig. 9
abgebildet, sieht man die E in zelh eiten dieser A'orgänge u n d d e r A'erbindung des
F ru ch tk ö rp e rs mit dem Sclerotium. Die Aussprossungen ganz am Basalthcile
b e steh en zumeist aus einfachen H y p h e n , welche F ru c h tk ö rp e r u n d Sclerotium
fest v erbinden. Sic entstellen zu e rst, h ö h e r h in a u f keimen die eigentlichen
R h izo id en . mä chtige Stränge aus p a ra lle l verlaufenden H y p h en , welche an der
Basis aus 10— 20 Lag en lang gestre ckter Zellen b e s te h en , n ach oben d ünner
w e rd en , oft in m eh re re Stränge sich spalten .oder allein in feine S])itzen ans-
laufen. Alit dem A lte r n ehm en die Basaltheile eine d u n k e lb rau n e F ä rb u n g an,
die Alembranen d e r H y p h en cu ticu larisiren u n d gewinnen eine grössere F estig k e it.
Die Zah l der Rhizoiden ist b ei den einzelnen Sclerotien verschieden
'sämmtliche F ig u ren der Ta fel I I I , u n d ebenso abweichend ist die Länge, welche
sie erreichen. Beides h ä n g t alle in , wie ich b a ld erk an n te, von zufälligen TJin-
ständcn a b , u n d man h a t es in seiner Gewalt, sowohl die quantita tive E rz eu gung
wie die qualita tive Ausbildung zu hemmen oder zu fördern. J e weniger
ein Sclerotium den feu ch ten Boden b e rü h rt, je weiter die F ru ch tan lag c von dem
feu ch ten Sande en tfe rn t ist, um so massenhafter tre te n die Rhizoiden an f und
um so lä n g e r werden sie au ch Taf. IH , Fig. 1). Sie g eh en dann ziemlich
lioch am Stiele h in a u f, aus dem sic im ganzen Fm k rc ise en tspringen u n d bis
zur JJingc eines lialb en Zolles h crahwachsen u n d in den Boden eindringen.
\A'citere Versuche ergaben, dass der Stiel in dem Actc d e r Bildung der Rhizoiden
gleichsam plastiscli ist. An je d e r Berü h n in g sstc lle m it einem beliebigen
festen G egenstände oder m it dem Substrat tre ten sic auf, n u r n ic h t so mächtig
wie am Fusse. Sobald ich den Stiel in das S u b strat bog um dies auszuführen
verzögerte ic h die Ausb ild u n g des H u te s d u rch A'erfinsterung, die zugleich die
\ ’crlän g eru n g des Stieles fö rd ert , wuchsen an diesen Stellen die Rhizoiden aus,
oft au f weite Streck en in ein er Ausd eh n u n g von meh re ren Zollen Taf. IIT,
Fig. IA';. Leg te ich ein Stäb ch en oder einen an d e ren Gegenstand, ein anderes
Sclerotium (ungekcimt) oder einen ande ren Träg er an den Stiel, sogleich wuchsen
feine H y p h en h ü n d e l h e rv o r, welche b eide F ru c h tk ö rp e r verschweisstcn, das
Sclerotium oder das S täb ch en umwurzelten. Das n atü rlich e Ziel dieser Rhizoiden
ist offenbar das feste u n d feu ch te Substrat. In dem Substrate v e rb re iten sie
sich zu lan g en F äd en als ih re le tzten Endigungen. Die Fäd en wachsen auch
zu n eu en Aiycelien au s , wenn man es zu AVege b rin g t, dass sie in geeignete
Nährlösungen hineinwaclisen.
Ob die Rhizoiden allein d e r Befestigung dienen oder zugleich auch
Functionen d e r AA'asseranfnahme e rfü llen , will ich dah in g estellt sein lassen.
Nöthig ist beides n ic h t fü r die En twick lu n g des F ru c h tträ g e rs , sie g eh t n u r
schneller u n d ü p p ig e r von Statten. Die F ru c h tk ö rp e r gelangen auch zur Reife
aus den AVasserniittcln, welche ein keimendes Sclerotium in sich fasst, u n d wenn
man alle Rhizoiden mit der Scheerc ab sch n eid et, so dass k ein er den Boden erreich
t, k omm t der F ru c litk ö rp e r doch zur Reife. E r b le ib t n u r k le in e r als sonst,
und die Nährstoffe des Sclerotium sind nicht gänzlich erschöpft, n u r zum I h e i l,