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H hwäre,
nrlimen sie doeh mit lodlBsuiig eine dunkelgelbe Eurbc an. Die Membranen
bläuen sieh mit lod und Schwefelsäure oder Ghlorzinkjod m it alleiniger
.Vnsnahme der gelben Hfllle. Die Verschiedenlieit der le tzteren von der inneren
Zellmasse gibt sich aucli durch Beliandlung mit .sehr conceiitrirter Scliwefelsänre
k u n d ; sie werden darin nic lit wie diese zerstört, es bleiiit die Mittellamelle, die
wir als dunkle i.iiiie sehen, in gelbbrauner Farbe unverände rt erlialteii.
5\-erdcii die Sclerotien trocken gelegt, so schrumpfen sie erhehlicli zusammen
nach einigen (Messungen um den vierten bis fünften T h e il ; von Neuem befeuchtet
gellen sie durch fVasseraufsauguiig au f das u rsprüngliche Volumen zurück.
5Vir wenden uns je tz t der weiteren Kntwicklmig der Sclerotien zu n n d wollen
sie damit em leiteu , uns den B e g r i f f e i n e s S c l e r o t i u m s v o n P e n i c i l l i u m
k la r zu maclien, wofür uns die En twicklungsgeschichte, soweit wir sie je tz t
k en n e n , bereits die n öthigen Anlia ltspimktc g ibt. — Die Sclerotien sind e n tstanden
an f dem fadenförmigen (Mycelium der Gesclileclitsgeneration von l'cn i-
cillmin. Sie sind die I’roducte einer geschlechtlielien Zeugung. Sie en th alten
einen Pilzembryo, den Iveiraliug der zweiten aus einem liefriichteten Ascogon
liervorgewaclisenen Geiieratiou, und dieser Keim ling lieg t bis zu einem be,stimmten
l ’u n k te in seiner E n twick lu n g gefördert in der Form eines vielarmigcn schlauch-
fdriiiigen Hypliensystemes e rs ta rrt in Mitte eines Gewebes, welches n ic h t direct
geschlechtlichen Ursprunges is t, docli m it dem geselilecldlichen A c t im engen
Zusammenliaiige s teh t, durch seine A nregung liervorgerufen ist. Dieses mächtige
Gewebe entstammt dem Mycelium der Geschlechtsgeneratioii und ist dem ju n g en
Keimlinge zum Selmtze u n d , wie ivir bald sehen werden, wesentlich zur E i-
iiäh nm g mitgegeben. Die s ta rk verdickten ü ew eb selcmen te, der Schutz nacli
aussen in der gelben tlieilweise verkorkten H ü lle deuten ziigleicli au f einen
Zustand der Dauer der Ruhe h in , den der Pilz in dieser Form als Sclerotium
zu ertrag en hcfäliigt und durchzumaclien bestimmt sein k a n n ’ . Der Urspruim
, B e k a nm k c h s in d S d c ro lie n b e i d e n P ik e n (die S e le ro lien d e r M y .x om jc e ten b le ib en h ie r
a u s d em b pie l. em n ic h t s e lte n e s V o rk om m n is s . Sie s in d Vorzugs,veise b e i d e n v e rs ch ied en s ten
F am th e n d e r b e id e n g ro s s e n G ru p p e n d e r A seom y c e fen n n d B a s id iom y c e ten b e k a n n t. S ie tre te n
a u c h h ie r a u f d e n MyeeUen d e r e rs te n G e n e ra tio n an f. n u r r e ic h t die K e n n tn is s ih r e r E n t,v ie k lu n g s -
g e s cb ich te n ic h t b is auf d ie e r s te n A n f a n g s su s tä n d e z u rü c k , n am e n tlic h is t e s b ish e r in k e in em
P a lle nao h g e iv ie sen . d a s s sie d u rc h g e s ch le ch tlich e Z e u g u n g e n ts te h e n . S e h e n v i r z u n ä c h s t h ie rv o n
u n d von d e n n u t so lch e r K e n n tn is s v e rb u n d e n e n G o n s eq u en z en ab. so z e ig t d a s A u f tr e te n d e r
u n d die Beschaffenheit der Sclerotien von Penic illium stimmen h ie rn ach mit
einem endospermlialtigen Samen liöherer Pflanzen iu wesentlichen Momenten
überein. Dieser en th ä lt den Embryo der uiigcsclileclitlicheii zweiten Generation
u u d ein steriles Gewebe der Gescblechtsgeiieration (Endospemr , wovon später der
Embryo le b t, wenn die Ru h ep e rio d e, welclie der Same ertragen muss oder er-
tragei) k an n , zn E n d e geht u n d günstige Bedingungen eine Auskeimung gestatten.
M-ft werden ein An rech t h ab e n die vorliegenden Sclerotien vom pliysiologischen
Gesiclitspimkte ans gleich den Samen liöherer Pflanzen als u n e n tw i c k e l t e
v o n e i n e m D a u e r z u s t ä n d e b e g l e i t e t e E r u c l i t k ö r p e r zu betrachten,
w enn es möglich sein wird, durch die weitere Entwicklungsgeschiclite den Beweis
zu fü h ren , dass liier die Keim u n g älmlicli wie b ei einem Samen erfolgt,
dass das sterile Gewebe sich passiv wie Eiweiss des Samen, der ascogone
Schlaucli wie ein Embryo verliält, der von diesem Gewebe leb t u n d späte r direct ^
zur ungeschlechtlichen Pflanze heraiiwäclist. 5Vir müssen also b ei e v e n tu e lle r'
Keim u n g unsere erste Aufmerksamkeit au f die F rag en ric h ten : 5V a s in a c l i t
d e r a s c o g o n e S c l i l a u c h ? W i e v e r h ä l t s i c h d a s s t e r i l e G e w e b e i h m
g e g e n ü b e r ?
Ich leg te zum Zwecke der A u s k e im u n g d e r S c l e r o t i e n die Ausbeute
von allen Cu ltu ren in den verschiedensten Zeiten aus: die nachfolgende T ab e lle ,
en th ä lt das Nähere hie rüber. Die Sclerotien waren vorlier aufs reinste gewaschen,
von allen anhängenden Unreinlichkeiten befreit u n d wurden einfach au f eine
mehrfache i,a g e von F iltrirp ap ie r g eb ra c h t, welches ab u n d zu b e sp ritz t die
iiötliige F eu ch tig k e it zulcitete. Als Schutz b en u tzte icli eine grosse Uhrscliale,
S c le ro tie n , d e r Y e rlä n f ih r e r „ -e ite re n A n e b ild n n g , „ e ic h e äm b e s te n v o n S e le ro tlum d n .nm b e k e n n
sin d , f e rn e r ih re Be sch a ffen h e it im fe rtig e n Z n s ta n d e (man v e rgle iche die Z n s .m n ie n s te lln n g u n d
B c s e h re ib n n g v o n S c le ro tie n b e i * B a ry . M o rp h o lo g ie n n d P h y s io lo g ie d e r P ilz e S e ile 3 o - 3 8 ^
e n ts c h ie d e n e U e b e re in s tim m u n g m it d e n S e lo ro tien v o n P e n ic illinm . S ie „ i r d n o c h g io s s e r
d em d u n k le n l 'n n k t e e tw a ig e n g e s eh le ch tlieh en U r s p ru n g e s e rb e b lie h e .h eU t u n d e rg ä n z t, , ,e n n
s p ä te r a n d e , Plarrd d e r „ e i t e r e n E n tw ic k ln n g sg e s c b ie h te d e n “
Ste lle n a tü r lic h n o c h n ic h t z u lä s s ig is t. (Siehe die F o r ts e tz u n g d ie s e r A nm e rk u n g m de r A nm e r
z e rre ib t m a n z um A n f s .m m o ln n n d B e iiügen^ d e r f f
„ o r a n f sie e n ts ta n d e n s in d , m it d e n F in g e rn u n te r W a s s e r so fe in „ l e m g lich. E s fa l e n be
d ie s e r M a n ip n l.tio n d ie S c le ro tie n h e r a u s n n d s in k e n zn ' . " " ' f i , f i “ “ ) ; ; ) ^ “ f i e n d -
„ n d R e ib e n m it d e n F in g e rn , w a s d e n h o rn b a r te n G e g e n s tä n d e n n .ch ts th u t , c Imll m a n sie
so r e in , d a s s d a s au tg e g o s s e n e re in e W a s s e r in d e rs e lb en Kla rb e rt w ie d e r abthessG
B r e f f tld , liolan. Untersuchungen. IX.