
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tre ten so reich lich u n d massenluift auf, dass man in einem einzigen P räp a ra te alle
Stadien der Bildung vorfindet u n d olme Ilin d e rn iss bis in alle Ein z e lh e iten des
Aufbaues Vordringen k an n \^Taf. AT, Eig. 5). Ich bewahre O b jec tträg e rcu ltu ren ,
in weichen meh r als lum d e rt F ru ch tk ö rp e r von d en ersten Anlagen an bis zur
Sporenreife zu überselicn sind. Alit Sicherlieit k a n n ich aussagen, dass die n ich t
k e imenden Stäb ch en mit der Bildung der F ru c h tk ö rp e r n ic h t iu u nm itte lb a ren
Beziehungen stehen. In k e in e r der Culturen, die ich zu H u n d e rten aus E in e r Spore
(je von v erschiedenen Hüten) gemacht h ab e , ist die Bildung der F ru ch tk ö rp e r
ausgeblieben. Sie erschienen regelmässig n ach A b lau f von 8 Tagen, moch.ten
n eu e F ru c h tträ g e r mit Conidien v o rh e r au fg etreten sein oder n ic h t, mochten
sie an fg eh ö rt h ab en sich zu b ild en oder noch spärlich g leichzeitig mit den
F ru c h tk ö rp e rn n ach g eb ild c t w e rd en , Avie es mitu n te r geschah. E in einzelner
Alycelfäden u n d an diesem eine Zelle ist, genau Avie h eim Coprinus stercorarius,
der O rt des ersten Entstehens. D iejenigen F äd en sind besonders b evorzugt in
der Anlage d e r F ru ch tk ö rp e r, Avelche der Oberfläche oder dem Ila n d e des Culturtropfens
n ah e sind, von Avelchen die F ru ch ta n lag en sogleich, wie es ih n e n Bedürfniss
ist, in die Im ft wachsen k ö n n en (Taf. AT, Fig. 5). E b en d a rum sind die
F ru eh ta n lag en au ch an dem Luftmycel eine häufige E rscheinung, ich h ab e bis 50
an ein er C u ltu r darin gefunden u n d reife F ru ch tk ö rp e r do rt gesehen, Avenn die
C u ltu ren stets im feu ch ten llaum e b lie b e n , u n d die F äd en n ic h t d u rch E in tro
ck n en litten.
Die vegetativ en tstehenden F äd en d e r F ru ch ta n lag e b ild en einen k le in en
H y p h en k n äu e l, dessen in n e re r T h e il d u rch re ich e A'erzweigung u n d D eh n u n g
der ZeUen zum Stiel zusammenschliesst. Die p e rip h e risch en H y p h en u n d H y p h en enden
n ehm en an d e r Bildung des Stieles k ein en A n th e il u n d um h ü llen d ie
S t i e l a n l a g e als A 'o lv a . Diese Elemente der A’olva sind n u r spärlich vorh
an d en , die einzelnen nach oben in F o n n von fadigen H a a ren en denden H y p h en
conA-ergiren ü b e r der S tie lan lag c, d e ren Spitze sie v erdecken (Taf. A^II, Fig. 1).
AA’ie frü h e r Avird n u n von dem zuerst ange legten Stiele d e r H u t an dessen
Spitze gebildet. Die Bildung erfolgt d u rch re ich e Aussprossungen von H y p h en ,
Avelche du rch dieselbe ch a rak teristisch e u n d intensive A rt d e r A’erzweigung ausg
ezeichnet sin d , die wir bereits beim Coprinus stercora rius k en n e n le rn ten
(Eig. 2). Die nach oben u n d aussen fü h ren d en E n d en wachsen immer zu H aaren
aus (Fig. 2 u. 3j) u n d die n a c h u n te n u n d in n en g eb ild e ten Seitenzweige sind
so lauge die Yorzugswcisc g cfö rd erteu , bis dio Wachstlmmszoiic. die am Rande
gelegen ist, sieli im Bogen umgewendet h a t u n d n u n n ach u n te n siclit Fig. 3 a,
U ieA e u b ild u n g n immt die G estalt eines H u te s an, der im In n e rn aus einer ge-
sclilosscuen Ilyplienmasse b e s te h t, n ach aussen ab e r in lose, liaarartige H y p h en
ü b e rg eh t Fig. 3 « u n d 6). H ie rm it h a t sich die Differenzirung der Hu tan lag e
in H u t u n d Volva, vom ersten Momente der Bildung an d u rch bestimmte Waclis-
thnmsvorgänge ein g e le ite t, soweit vollzogen, dass wir den in n e ren dicliten lu ftfreien
K e rn als H u t von den äusseren lo ck eren Inftfü h ren d en H y p h en , d e r \ olva,
n n te rsch cid en k ö n n en , wenn auch eine scharfe Abgrenzung b e id e r n ic h t besteht.
Die H y p h en der H u tv o lv a , wiewohl an d e ren U rsin u n g s, sind von denen der
ursp rü n g lich en Volva, welche den Stiel allein vor der H u th ik lu n g umgab, n ic h t
wesentlich in der Gestalt verschieden. Sie tre te n erst allmählich aus ih n e n hervor
d u rch die Zunahme der H u tan lag e n n d sind dann daran k e n n tlic h , dass sie
divergirend wie die H a a re an f dem Kopfe des Menschen erst nach aussen und
dann mit d en Spitzen n ach abwärts wachsen, sobald d e r H u t die M endung nach
u n te n vollzogen liat, wälirend die Stielvolva n ach oben wächst, u n d sich in ih re r
lliclitimg- mit den H a a ren der H u tv o lv a k re u z t (big. 3 «d, 4 n. oh
D e r H u t wächst d u rch Spitzenwaclisthum am Rande. M it d e r Zunahme
seines Umfanges n ach u n te n werden secundäre Lamellen zwischen d en schon
seh r früh am H u t en tsteh en d en p rim ä ren angelegt, n n d gleichzeitig n ehm en die
Lamellen cen trip e ta l d u rch Spitzenwachsthimi an d e r ganzen Längssclmcide an
Au sd eh n u n g zu. D e r Stillstand des T.ängen- u n d Spitzcnwaclisthums an H u t
u n d Lamellen, also d e r Keuanlage von Elementen, n n d der Beginn d e r Streckung,
der Anshildiing der an g e leg ten E lemen te ohne N en liild n n g , sind au ch h ie r sich
ahlösende u n d darum gegenseitig sich ausschliessende Vorgänge d e r Entwicklung.
Sie n ehm en. namentUcli die A u sb ü d u n g des Ilym eiiinms in den LameUen, die
gle iche Zeit in A n sp ru c h , wie b eim Coprinus stercorarius. A lte rn iren d werden
die Zellen dev beid erseitig en Pallisadenzone an den L amellen zn sterilen P allisaden
u n d zu Basidien. Einzelne von ih n e n werden in entsp re ch en d en Abständen
zn Schntzpallisaden. zn Cystiden, welche in k le in e re r F o rm auch die Schneiden
der L amellen begrenzen. Die Anlage u n d die A u sbüdung der liymenialen
E lemen te ist eine g le ich ze itig e, n u r Unterschiede in der F o rm der gebildeten
Sporen n n d ih re r F ä rb u n g , die etwa der D au e r der S p o ren en tleen u ig entspre clicn
mögen, also Un tersch ied e von wenigen Stunden kommen einzeln vor.^
B r e f t i a . Botan. UnterBucliungen, IH.