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zum Stiel u n d zur H u tan lag e verwend et wurde (Taf. II, Fig. 1— 4); die p eri-
plierisclicn Ily p lie n resp. Ily p h e n e n d e n b ild e ten eine H ü lle um Stiel u n d H u t:
die Volva (Fig. 1— 4;,). — Schon mit dem ersten Ursp rü n g e der A'olva, mit
d e r ersten Differenzirung d e r Stiel- u n d H u tan lag e sind die H y p h en au f dem
Gipfel d e r H u tan lag e z ah lreich er u n d d ich te r, als w eiter n a c h u n te n , wo sie
allmählich lo ck e re r u n d ä rm er werden. Die A^olva setzt n u n m it der E n twick lu
n g des H u te s gleichzeitig ih r AA'achsthum fort. E in e scharfe Grenze zwischen
H u t u n d Volva, eine sie tren n en d e H u th au t, wird vorerst n ic h t ausgcbildet, u n d
darum ist es ganz n a tü rlic h , da H u t u n d Volva gleichen Ursp ru n g e s sind, dass
beide in e in an d er ü b e rg eh e n , dass die H y p h e n der A’olva von d e r Oberfläche
des H u tes en tsp rin g en (Ta f II. Fig. 1— 4 u n d Taf. lA’, Fig. 2 u n d 3). Es sind
dies, wie ich schon an d eu tete , A'e rh ältn isse, die im fertig en Zustande besehen,
missverstanden Avcrdcn k ö n n en u n d von (le B a ry ‘) in soAveit missverstanden sind,
als er dem Coprinus eine echte Volva n ic h t zu e rk e n n t, wie sie Aman ita besitzt,
d eren A'oh'a ih rem U rsp rü n g e n a c h völlig mit Coprinus ü b e re in stim m t, Avorauf
ich d emnächst b ei Aman ita zu rü ck k om men Averdc.
Das AA’ach sth um d e r Volva b eg in n t schon ausserordentlich frü h an zAvei
»Stellen u n d an b eid en in ganz v erschiedener A rt. Die F äd en liören an den
E n d en a u f in die Län g e zu Avachsen u n d scliAvellen h ie r zu gTOssen Blasen
(Ta f I I , Fig. 2— 4 6 u n d T a f IV , Fig. 2 u n d 83) an, u n d gleichzeitig entstehen
Aveiter n ach In n e n n eue AuszAveigungeii d e r A'olvafaden, die zuerst in die Länge
Avachsen, um d an n ebenso anzuschwellen wie die frü h e ren . Die AnschweUungeil
sind e ig en th üm lich e r Art. A’on oben n a c h u n te n fo rtsch reiten d , also in c en trip
e ta le r R ich tu n g , bek om men die F äd e n rosenkranzförmige Au ftreib iin g en . Diese
en tsteh en so n ah e n eb en ein an d e r in einzelnen von SclieideAvändcn®) b eg ren z ten
A b sch n itten , dass sie sich mit zu n ehm en d e r AVölbung Avie K u g e ln b e rü h re n u n d
an d en ScheidcAväiiden' von e in an d er lösen. Die an d en E n d e n zn K u g e ln zerfallen
d en F äd en Averdcn von u n te n fortAvährend d u rch n eu e Sprosse ersetzt.
Die n eu e n ze rfa llen abermals an d en E n d e n zu K u g e ln , um A\iederum von u n te n
Ersatz zu finden, u n d so g eh t die Sache fort. Die .äussersten P a rtie n d e r Volva
b esteh en demnach aus losen k u g e lig en Z e llen , die in h a lts le e r sind d. h. n u r
' de B a r y , 1. c . d e r M o rp h o lo g ie d e r P ilz e .
2] M itu n te r t r e te n die S ch e id ew än d e zw is ch en d e n k u g e lig e n A n s c hw e llu n g e n d e r V o lv a -
iUden e r s t s p ä te r a u f ; d u rc h sie w ird d a n n d a s Z e rfa lle n d e r F ä d e n z u K u g e ln e rm ö g lich t.
wässerige F lü ssig k eit en th a lten u n d aussen k le in e zierliche Mcmbranvorsprüngcj
b e s itz en .’) D e r äussersten aus freien K u g e ln b este llenden H ü lle folgen nach
in n en noch lose v erb u n d en e kug elig e Z e lle n , h ie ran schliessen sich f äden mit
ro senkranzförmigen A u ftre ib u n g en , welche k le in e r werdend ganz nach in n en in
n o rm a l e H y p h e n , die sich in die Oberfläche des H u te s fo rtse tz en , ü b erg eh en
( ïa f . II, Fig. 2— 3o u n d 10», Taf. IV , Fig. 2 n n d 3 , u n d Taf. V III, Fig. 7— 11 .
V o n diesen Vorg än g en d e r steten Neubildung") von imion, n n d d e r Ze rk
lü ftu n g von aussen nacli in n en fo rtsch reiten d k a n n man sicli iiraktiscli leiclit
überzeugen. Man b ra u c h t n u r die zerfallenen H y p lien en d en ab znwisch c ii. um
d an n zu seh en wie sie wiederkommen, also n eu g eb ild et werden. Die F o rtd au e r
des Vorganges h a t die massenhafte A n h äu fu n g d e r I olva n am en tlich am Gijifel
zu r F o lg e , wo sie d an n in einzelne th u rra a rtig e H äu fch en zerfällt (Taf. II,
F'ig. 8 u n d 9 u n d sämmtliche F ig u ren der T a fel I I I ) . Das Ze rfa llen der H yphon-
enden der I'o lv a b eg in n t schon m it d e r ersten Anlage des H u tes u n d zwar an
d e r Spitze (am Gipfel) zuerst, von da ans basifugal w eiter fortschreitend. Dieser
Vo rg an g g e h t ab e r n ich t ü b e r die G ren z en -d e s H u tes (Ta f I I , Fig. 2. 3, 4 und
10) hinaus, e r g r e i f t n ic h t in die V o lv ah y p h en des Stieles üh er. Diese wachsen
fo rt ohne zn zerfallen, sie wachsen von u n te n n ach oben ü b e r d en H u tra n d und
zwischen die K u g e ln d e r H u tv o lv a (Taf. I I , Fig. 4s n n d 1 Oi„; h in e in : dafür
abe r, dass sie an d en E n d en n ic h t zerfallen, ist au ch ih re N eu b ild u n g von innen
eine n u r scliwache, die Masse d e r H y p h en eine losere u n d lockerere.
D i e D i f f e r e n z i r u n g u n d S t r e c k u n g d e r a n g e l e g t e n H u t e l e m e n t e
o h n e w e i t e r e N e u b i l d u n g e n , a l s d i e d e r B a s i d i e n n n d S p o r e n , b i l d e t
d e n z w e i t e n A b s c h n i t t d e r E n tw i c k l n n g d e s F r u c h t k ö r p e r s .
I n dem Zu stan d e, in welchem d e r F ru c h tk ö rp e r das E n d e d e r N eu b ild
ungen im H u te e rre ich t h a t, u n d n u n die Differenzirung u n d Streck u n g der
vo rh an d en en E lemen te an h eb t, lia t er n u r erst e in en B ru ch th e il der Dimensionen
gewonnen, zn welclien e r n ach Beendigung dieser Vorgänge gelangt. Sie sind
1 I c h h a b e m it d ie s e n k u g e lig e n B la s e n d e r V o lv a a lle mOgUohen Ke im u n g sv e rsu eh e ^ in
N ä h rlö su n g e n a n g e s te llt, a b e r sie k e im te n in k e in em F a lle a u s . A n u n d fü r sich w ä re es j a n ic h t
u n d e n k b a r , d a s s d ie se V o lv a e lem en te g em m e n a rtig e B ild u n g e n s e ie n , die ob en am F ru c h tk ö rp e r
v o r sich g e h e n .
2] D ie s e N e u b ild u n g e n s in d n ic h ts w ie S e ite n a u s sp ro s su n g e n d e r v o rh a n d e n e n 'Volva iäden.
sic t r e t e n a n d e n tie fe re n S te llen auf. w äh re n d im m e r die o b e re n T h e ü e z e rfa llen .