
P’ür (lies aufiälleiide Vcrlialten des Cliaetocladiums gegen die eiiizeliieii Mu-
corinen ist niemals, es mag das znr Sicherheit erwäh n t sein, der einzelne Versuch
massgebend gewesen, sondern erst eine Versuchsreihe von wenigstens 10 übereinstimmenden
('u ltu ren als Beweis angenommen, um jede U n rich tig k e it u n d Febler-
(luelle so viel als möglicli auszuscliliesseii. Die Zahl der Objec tträge rcultiiren,
dio zu der h ie r mitgetlieilten Kenntniss des (.'haetocladiums ausgeführt wuirden,
g eh t weit iu die H u n d e rte , sie bleibt jedoch noch erheblich gegen die Zahl derer
zurück, die fü r die Untersuchung von Biiitocciihalis l're sen ian a nöthig waren, zu
der wir als f r a g l i c h e ( ’onidiciifonn von Mucor Alucedo n u n übergehen.
P ip to cc p lia li« l ’rescniiiHa
ist ein kleiner conidieutragender Pilz , dessen zuerst Fremiüiis'j gedenkt.
W ie Fresenius fanden Ih n späte r de B a ry und Worauin'‘] stets in Gemein-
scliaft mit Mucor Mucedo au f Pferdemist. wo er nach dem Abblüheu des Mucor
zum \ orscliein kam. Sie geben eine Besclireibung der fertigen (,'oiiidienträger,
die lu ite rsu eh u u g des Myceliums und Keimversuche mit den Sporen blieben e rfolglos.
Sie nan n ten den Pilz l ’iptoceplndis Freseniana und Kessen mit Fresenius
die Frage über einen genetischen Zusammenhang mit Mucor Mucedo unentschieden,
da ein dire cter Zusammenhang beider n ic h t iiachzuweiscn war.
Uebereinsliinmeud m it den g en an n ten Beobachtern fand ich die Piptoceplialis
sehr liäufig und nie anders als in Begleitung von Mucor .Mucedo au f .Mistcultureii ;
es kamen im Ganzen n u r wenige vereinzelte Fälle vo r, wo sie incht erschien.
\Vähreud einer k u rzen Zeitdauer tra t sie in meinen Pferdomistculturen mit einer
solclicii Ueppigke it a u f, dass mir dad u rch die Veranlassung gegeben w u rd e, sic
näh e r zu iintersuclicn und das d a rg cb o tc iie . le ich t rein zu gewiinieudo Siioren-
ma terial ih r Culturversuche iu Mistdecoct au f Objectträgern zu verwenden, weiiii-
gleich die l‘'rage über eine Zusammengehürigkeit mit dem Mucor .Mucedo nach
den Ulis bekamitcii 'riiatsaclieii von vornherein ausgeschlossen war.
Die ( 'o n i d i e n t r ä g e r wurden von de Bary und Woronin riclitig beeschriebeii
und uul' der Ta fel V. Figur 17. IS und I!) der eitirteii .4rbeit in den Kiiizcln-
lieiteii ahgcliildct. Sie erlichen sieh in einer Hohe von 4 bis 7 Linien ü b e r das
Substrat. Zur Bildung von Conidien g ab e lt sieli der zunä chst unverzweigte F ru ch t-
träg e r au seiiici' Spitze. Die beiden iu gleicher Ilö lie und zu gleicher Ze it auf-
trc tendcii .Vcsie eiideu bald ilir I .äiigeiiwaehsthiim durch abermalige Gabelung
') B o l. Z e itu n g 186 1 , p . 154-
B e itrüge 2 . S e iie , M u co r M u c ed o , Ö. 23 — 2 4 .
•ut'ul (1, UoUiii. üiitursucUungcii.