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(Hu'rwälulc vovliaiuk‘11. dio ihn ohne regelmässige Anonlimng durelisetzen (Kig. 27
hi.s ;U Taf. IV).
.An (len einzelnen l-'ru d itträg ern der keimenden /ygosjioren. deren Ausbildung
langsam erfolgt und erst in 2 bis 3 'Pagen zu Ihide geht, lässt sich schrittweise
das Auftreten der Verzweigungen, woran in le tzter Instanz die Conidien en ts
te h e n , verfolgen. In einem AVirtcl im Verlaufe (Fig. 27, 29 u . 31 d 'Paf. TV)
der lla u p ta x c oder an ihrem Phidc (Fig. 30 d 'Paf, IV'i — die Spitze wächst oft
nach dem Auftreten der Scitenästc durch allmüliliche A’crjiingung ])friemförmig
aus (Fig. 27 u. 29 Taf. IV) — entspringen 3 — 5 Soitenäste. die in fast rechtem
Winkel abstelieii. In der Mitte jedes Astes, dessen Fiide in eine sterile lauge Sjhtze
aiisgelit, entspringt ein neu e r AA'irtel von Zweigen, deren j(xlcr. wiederum steril
und pfricmiörmig endend, Zweigen d ritten Grades Ursprung gibt, die zwar auch
au der Spitze ]>friemförmig abschliessen. jedoch um sich herum au f einer mittleren
V erbreiterung au vielen, oft über 20 zarten Spitzen, Zweigen vierten Grades, je
e i n e Spore abscbnüreu. Bei schwachen Kxemiilareu sind die AA'irtel dünn, sparsam.
oft au f einen oder zwei Zweige red u c irt (Fig. 27 f 'Paf. T\';, die Sporen er-
sclieinen hi('r an den Zweigen zweiten oder d ritten G rad e s, Avährcnd an iqijiigen
Exem[)laren hfaclie Verzweigung (P'ig. 29— 31 'Paf. IV ' keine Selten h eit ist.
Die (h n id io n des Chaetocladiums fallen mit der Reife le ich t von ilireu P’ru ch t-
trägerii ab Fig. 29 d 'Paf. 1 \’', beim .Abheben eines P'ruchtträgcrs verstäuben
sie schon dinxdi die leiseste E rschiitterung in Form einer kleinen blauen Wolke.
Der P'ruchtträge r m it zahlreichen reifen C’onidien h a t ein hellblaues Aussehen.
Die blaue P'arbe der Sporen ist n u r an der Alasse, nicht an der einzelnen siclit-
b ar. Die Sporen sind ru n d (Fig. 1 'l’af. III), wie man beim Rollen in Wasser
sieht, von einer g l a t t e n Membran umgeben, au f der die frühere Anlieftungsstelle
an das Sterigma nich t mehr zu finden ist.
Der Entwicklungsgang des Cliaetocladiums ist mit der Keimung der geschlechtlich
erzeugten P'ruchtkörper zum Ursprünge, zu den ungeschlechtlichen Conidien,
zu rü ck g e fü h rt und hie rmit abgesclilossen.
Zur A’ervollständigung der A'ersuche wurden mit den S p o r e n d e r P 'r u c h t -
s t ä n d e v o n d e n k e im e n d e n Z y g o s p o r e n des Chaelocladiums allein und
später im A'erein mit den Sporen der Sporangien gekeimter Zygo.'iporen von Alucor
Mucedo die Cu ltu ren wiederaufgenommen und bis a u f die Bildung von Zygos])oren.
die sich noch nicht wieder gebildet h ab e n , öfters wiederholt, und zwar immer
mit demselben R esu ltate , so dass dem Alitgetlieilten auch n ich t ein AA'ort der
E rg än zu n g hinzuzufügen ist.
Anders sieht es mit einer weiteren, viel umfangreicheren A'ersuchsroihe, den
l ’ a r a s i t i s m u s d e s C h a e to c la d in m.s , nachdem er für Mucor .Mimedo bestimmt
erwiesen, auch f ü r d ie ü b r i g e n A lu c o r in e n zu ])rüfen und fe.stzu.stellen. Die
Cu ltu ren wurden mit den lange bekannten und manchen neu aufgefundenen .Arten
des Genus Alucor und ferner mit den verschiedenen Bilobolis der Reihe nach au f
Objectträgern durchgcmaclit, ganz so, wie es beim Mucor Mucedo geschehen ist.
Gegen alle, aucli die Verwandten des Mucor Alucedo. v erhielt sich das (.'haetocladium
passiv, die Keimlinge gingen unter, als wenn kein Mucor zugegen wäre,
mit a l l e i n i g e r Ausnahme des Alucor stolonifer. In unbegreiflicher (ieschmacks-
verirrung h atten sic zu diesem garstigen Alucor eine nocIi grössere Zuneigung wie
zum Mucor Mucedo und fructificirten siiäter üppiger denn je. Bekanntlich ist
dieser Mucor durch schwarze verdickte Alembranen seiner Ausläufer und P'ruchtträg
e r ausgezeichnet, die ihm den allen Namen Rhizopus n i g r i c a n s ein tru g en ;
und merkwürdig genug gingen diese Eigenschaften der Nährpflanze auch au f den
Schmarotzer über. Die Flaustorien u n d P'äden des au f dem Alucor schmarotzenden
((haetocladiums wurden völlig schwarz, n u r die Sporenstände h a tten ih re violette
P'ärbung. (Pibt man bei Massenculturen a u f Brod dem Chaetoeladium einen A'or-
sprung von 12 bis 24 Stunden, je nach der AA’ärme der Jah reszeit, so wird der
Mucor stolonifer völlig e rd rü c k t, er g eh t olnie P’ructification u n te r. Man kann
dies Schauspiel, wie dem frechen Eindringlinge, m it dem gewiss jed e r Myeologe,
der Pilze cultivirt, au f gespanntem P'usse steht, gegen den man einfach das P'eld
ob seiner Unverschämtheit räum en muss, hier der Garaus gemacht wird, nich t ohne
Schadenfreude verfolgen. Als Antidot gegen seine räu b erisch en Einfälle k an n man
mit vielem Vortheile das Chaetoeladium v e rw erlh en . .Als E n d re su lta t des Parasitismus
von Chaetoeladium stellt sich also lieraus, dass es an die ( x e g e i iw 'a r t
von A lu c o r s t o 1 o n i f e r und A lu c o r AI u c e d o g e b u n d e n i s t , deren AI y c e 1 i e n
es zu e rst befällt, später auch deren P 'r n c h t t r ä g e r .
I) F ü r d ie je n ig e n , die e tw a die se V e rsu ch e ü b e r d e n P a r a s itism u s de s C h a e to c lad ium s n a c h -
ra a ch en s o llte n , will ich b em e rk e n , d a ss es e ine a n d e r e S p e c ie s von C h a e to e lad ium g ib t , die a l l e
M u eo rin en o lm e A u sn a hm e b e fä llt. S ie s tim m t im, H a b itu s g e n a u m it d e r h ie r b e s c h rie b e n e n ü b e re in ,
w e ich t n u r a lle in d u rc h die G rö sse d e r S p o ren von ilir a b ; d ie K e im u n g u n d E n tw ic k lu n g sg e s c h ic h te
is t dag eg en gani; a n d e r s , u n d es m ag h ie r vorläufig die .-Vngabo g e n ü g e n , d a ss sie ein I la lb p a r a s it
i s t u n d n u r d i e F r u c h t t r ä g e r v o n a l l e n M u e o r i n e n bclilllt.