
hokoiiinit erst Runzeln u n d v erliert den Glanz, wenn die Selcrotien eintrockneii.
Sic nehmen h ie rd u rch b ed eu ten d an ¡Substanz u n d Gewicht ab u n d schrumpfen
endlich zu u n k en n tlich en h o rn a rtig en AVarzen ein. In diesem tro ck n en Zustande
k önnen .sie lange ausdauern, ohne an L eb en sk ra ft u n d K e im k ra ft zu verlieren.
Ich h ab e ein J a h r tro ck en au lh cw ah rtc Sclerotien in AVasser gelegt, in welchem
sie wieder aufquollen zu frü h erem Volumen u n d Aussehen u n d dann später
keimten. N ich t m eh r keimfähige Sclerotien sind le ich te r wie AA^asser, keim-
fällige sind schwerer u n d sinken u n te r. — Das Ab sterb en einzelner Zellen oder
au ch Zcllencom])lcxe ß irb t zuweilen das h elle Alark gelb oder b ra rin ; ab e r so
lange noch leb en d e Zellen vorluinden s in d , ist die K e im k ra ft niclit erloschen.
Das einzige Lrfordcrniss für die Keim u n g ist genügende F eu ch tig k e it u n d bis
zu einem gewissen (xrade, wie ich zeigen werde, auch das IJ c h t. E b en gebildete
Sclerotien keimen schon am n ächsten Tage, wenn man sie au f nassen Sand legt.
D i e K e im u n g d e r S c l e r o t i e n wird in ih ren ersten Anfängen als ein
äusserst feines weisscs F lö ck ch en au f de r schwarzen Rinde b em erk b ar. Alit der
Lu])e sicht man cs deutlicli, u n d wenn man stä rk e re A'ergrösserungen anwendet,
sieht man. dass cs aus einzelnen feinen IIy])lien b esteh t, welche einer schwarzen
R i n d c n z e l l e d e r Oberfläche entsprossen. Die F äd en g le ichen den k u rz en adventiven
A e s ten , welche an den Gliederzellen des Alyceliums en tsteh en u n d
h ab e n eine äusserst grosso Neigung zur re ich sten A'erzweigung. Die Verzweig
ungen tre ten schon in dem ersten F lö ck c h en , wenn es sich tb ar wird in n ah e
A'erbiiiduiig. In d em sie zunchmen, wächst au ch das F lö ck ch en zn einem grösseren
Ily p h c n k n ä iie l, dessen Elemente im In n e rn am dichtesten v erb u n d en sind und
sich nach anssen in einzelne re ich verzweigte H y p h en auflösen. Jed e beliebige
Obcrfiächcnzcllc k an n eine solche H y p hensprossung b ild en und th u t es mitu
n te r. So kommt es denn vor, dass die ganze Oberfläche eines Sclerotium mit
H u n d e rten von h’ru ch tan lag en a u f einmal b ed e ck t wird )Taf. ATI, Fig. 9 u 10).
Die b e leu clitctc Seite ist be.sonders bevorzugt und immer re ich e r an Ausspros-
sungen als die ande re , die weniger L iclit empßingt. Die A'erbindung der ju n g en
I'rn ch tan lag c mit dem Sclerotium ist in den ersten Stadien eine ausserordentlich
E s m ü s s e n die se liin d e n z e lle n d u rc h die S chw ä rzu n g ih r e r M em b ra n e n die le ite n d e V e rb
in d u n g m it d em M a rk e doch w o h l n ic h t v e rlie re n , d e n n w e n n d ie s g e s c h ä h e , w ü rd e e in e w e ite re
E n tw ic k lu n g d e r l 'ru c h ta n la g e n a u s d e n Z e llen d e r O b e rflä ch e , die e in e we ite re Z u fu h r a n N ä h r stoffen
n u r au s d e n in n e r e n Z e llen e rh a lte n , ü b e rh a u p t n ic h t e in tr e te n k ö n n e n .
lo se , man k an n sie mit einem stark en H au ch e wcgblasen u n d die leiseste Berü
h ru n g mit einer Nudel löst die A'erbindung ab. Ist sie g e lö st, so k an n mau
die Stelle am Sclerotium n ich t, au ch n ich t mit stark en A ergrösserungen, sehen,
wo die Fm ch tan la g e gesessen h at, u n d wenn man lum derte . die ih re Oberfläche
au f einmal b ed e ck en , abwischt, s ieh t das Sclerotium genau aus wie v o rlie r, als
cs noch n ic h t gek e imt h atte. Diese A'ersuche bestä tigen und ergänzen die directe
B eo b a ch tu n g , wonach die Sprossungen den p e rip h erisch en Riudenzellen en tsprossen
u n d eine directe sichtbare A’erbin d u n g derselben mit dem weissen Alark
nich t bestellt. Die Fädensprossungen sind re in v ege tativer N a tu r, sie sind im Anfänge
mit S iche rh e it au f e i n e Zelle des Sclerotium zu rü ck zu fü h ren ; ob später, wenn
der H y p lie n k n äu e l grösser w ird , auch b en a ch b a rte u n d u n te re Zellen durch
Aussprossung th c iln ehm en , ist n ic h t m it S ich e rh eit zu erm itteln , weil die H y p h en
des Knäuels (Taf. TI, Fig. 9 u n d 10 die nächste I ’mgebimg ü b erd eck en und
sich h ie r fest anschmiegen.
Die E n twick lu n g der ju n g e n F ru ch ta n lag e ist eine äusserst rap id e und
eine vorzugsweise massenhafte. Diese I ’nistände v e rh in d e rn es, au dieser Stelle
die einzelnen Alomeiite d e r F n tw iek lu n g u n d der Differenzirung der F ru c h t-
■ anlage m it g enügender K la rh e it zu fixiren. H ie rfü r sind O b jcc tträg e rcu ltu ren
gee ig n e te r, in welchen die Bildung die g le ic h e , abe r eine un g le ich langsamere
is t, u n d die F ru ch tk ö rp e r so k le in e A'erhältnissc an n chm en , als sie der Beoba
ch tu n g irgend erwünscht sein k ö n n en . Ich will darum a u f diese k ritisch en
F u n k te do rt zurückkommen, wo die E n twick lu n g d e r F ru ch tk ö rp e r u nmitte lb ar
au f den Aiycelien ohne Sclerotienhildiiiig vor sich g eh t u u d den weiteren A erla
u f d e r.K e im u n g der Sclerotien allein h ie r anschliessen.
I/ässt man dem iiatü iiic lien Gange der Keim u n g eines Sclerotiums freien
L au f, so entwickelt sich die Alasse d e r .F ru c h ta n la g e n . die an dem Sclerotium
a u ftre te n , ih re r A n c ien n ität n ach fo rt (Taf. AIT. Fig. IX u n d X . Dann aber
än d e rt sich allmäh lich die S a ch e , n u r einzelne u n d b ei k l e i n e r e n Sclerotien
n u r eine einzige gewin n t einen A'orsiirung u n d entwickelt sich a lle in , während
die ü b rig en vorküinmcrn u n d in d en verscliiedenen Entwicklungsstadieii, welche
sic e rre ich t hab en , ru d im en tä r b le ib en (sämmtliche F ig u ren der Tafel I I I . Alan
h a t cs in seiner Gewalt, je d e belieb ig e Fm ch tan la g e zur g eförderten zu ma chen
dad u rch , dass man die übrig en wcgwisclit, u n d mit L e ich tig k eit k an n mau zeigen,
dass beispieFweisc dio jü n g s t angelegte u n d mindest geförderte zur En twick lu n g