As])crgillus : Tollus e ffoccis cnespitosis sejitatis, simplicibiis au t ramosis apice
clavatis. Sporidia in apicibus capiUila formant.
Pcnieillium : Telliis e iloccis caespitosis septati.s simplicibus au t ramosis, fer-
tilibus erecti-s apice pcnicillatis. Sporidia in apicibii.s p en id lla tis collecta.
Dos le tzteren I ’nterschied von Aspergillus wird folgender Weise treffend Iier-
vorgelioben :
Affine genns ju-aecedenti, primo in tu itu e t h alìitu simile a t apicibus vero
penicillatis satis superque diffevt. Cave tarnen, ne sporidia seriata Aspcr-
gillorum cmn bisce pcnicillis confundas. Mocci ple rumque teneri albi;
siioridia minuta globosa a lb a ; dum vero maturescmit atrum saepe in -
d u u u t colorem.
Den von L hmé gegebenen Speciesnamcn »crustaceum« ersetzt L in k durcli
glaucum.
l ’enicillium glaucum : Floccis simplicibus ; caespitilms effusis, floccis albis, ca-
pitu lis sporidiisque dcimun giaucis.
Die Abbildung,^ die L in k von Peiucillium gibt, is t in der A’erzweigung zwar
u n äh n lich , doch d u rch den Mangel des Köpfchens von Aspergillus liinreicliend
gekennzeiclinet.
L n e s \ fü lirt zuerst 1829 den XüniFsclien Artnamen wieder ein und s te llt
späte r 1846 Penicillium zu den Mucedines im Gegensätze zu den Mucorinei. E r
ch a ra cte risirt Penicillium: Sporae in floccos moniliform i-conca tena tae in ramulis
ffoccornm apice penicillatorum. Bei Penicillium crustaceum (L.) bemerkt e r:
facillimum est observatu Imius transitnm in Coreminm. Nostras de Imc genere
observationes confirmavit Berkeley.
Noch finden sich Beschreibungen des Peiucillium bei BoltonL, Ct)rda%
Bonorden'] und MeyenL, die niclits Neues liinzubringen. Die Abbildung, die Corda
Taf. M , Fig. 280 n n d 281 von Pen ic illium g ib t, ist u n g e treu , indem alle Ba-
sidien au f derselben Ilö lie entspringen, sie s teh t im Gegensätze zn den getreuen
Bildern von Bolton. Bonorden, Taf. I I I . Fig. SO und Meyen, Taf. X , Fig. 20 u. 21.
<! F r ie i, S y s tem a my co lo g icum . II I . 1S29. S um m a vego tab illum . U p s a lia c IS 4 6 .
4; Bolton, ü e s c h ic h te d e r m e rk iv ü rd ig s te n P ilz e . I I I . T h e il IS 2 0 . p . IÌ7. T a f . 1,12. P ig . 2.
Corda, Ico n e s fu n g o n am . I . p . 21.
4; Bonorden. H a n d b u c h d e r a llg em e in en Mycologie . S tu ttg a r t IS 5 1 .
•fi Mey en, P flan z en p h y s io lo g ie . I I I . B d . B e rlin 183 9 .
Endlich wäre noch der Beschreibung einiger Formen von B en ic illium -F ru c h tträgern
durch Fresenius^) zu g ed en k en , denen er die Bemerkung h e ifü g t, dass
wegen der G leich h eit der Sporen Ab tren n u n g en von Species in n e rh alb de.s Formenkreises
nich t gerechtfertigt seien.
Den hlossen Beschreibungen der F ru ch tträg e r von rc n ic illium zum Zwecke
seiner systematischen Uiiterscheidung von anderen S chim meln, wie sie sich hei
den ä lteren Au to ren finden, folgt im J a h re 1869 eine Untersuchung von F . L o ew f .
die neben Ein zeln h eiten über die Keimung der Sporen u n d das AVachsthum des
Alycelium eine d eta illirte Schilderung der En twick elu n g des Fm ch tträg e rs mit
seinen Sporen gibt. Ich will das Ergebniss dieser A rb e it aus sachlichen Gründen
an dieser Stelle n iitth e ile n , dem chronologischen Gange um eine kurze Strecke
vorgreifend. — Bei der Keim u n g wird nach Loew die Au ssen h au t der Conidie zerrissen
und ein T h e il der In n en h au t wächst zum Keimschläuche aus. Die m itun
te r n ach drei liich tu n g en aus der Spore austre tenden Keimschläuche wachsen zu
\e rzwe igten Fäd en au s, die von Scheidewänden durclisetzt sind. Die Fäden
wachsen n u r an der Spitz e, indem die Endzeile sich th e ilt. Die F ru ch th y p h e
entstellt als laterale Aussackung einer Alyceliumzelle oder als directe Fortsetzung
einer Zweighyphe, einen einfachen mit apicalem AVachsthum b eg a b ten , durch
AVände gegliederten Zellfaden darstellend. Alit dem Stillstände des Längcnwachs-
thums b eg in n t die Conidienhildung. Dieser g eh t das A u ftreten von Seitenzweigeii
voraus. Dieselben bilden sich als seitliche der oberen Querwand der Zellen benachbarte
Aussackungen der obersten Zellen der einfachen F ru c h th y p h e ; sie bilden
sich an den u n te ren Zellen eh e r als an den oberen. J ed er Seitenzweig v e rh ä lt
sich wie eine F rim ä rh y p h e ; auch an ihm tre ten die Tertiärzwe ige in centripe-
taler Reihenfolge auf. Fast zu gleicher Zeit mit dem Au ftreten der Seitensprossen
b eginnt die Anlage der Basidie am Gipfel der Brimäraxe. Sie tr itt liier als te rminales
Knöpfchen au f, welches sich zu einem eiförmigen, m it verschmälerter
Basis der Gipfelzelle des Stieles aufsitzenden K ö rp e r streckt. Aus der Basidie
g eh t durch eine zweite Aussprossung das stie lartig verengte Sterigma hervor, dessen
oberer The il sich k u g elig erweitert u n d zur ersten Spore wird. I n tc r der ersten
" I
9 Fresenius, Be itrü g e -zur Mycologie . 3 . H e f t. iS. S4.
2) Loew, Z u r E n tw ic k e lu n g sg e s c h ic h te v o n P e n ic illium .
t a n ik von N . Prinysheim. B a n d ATI. K. 172 b is 5 1 9 .
J a h rb ü c h e r fü r w is s e n s c h a ftlic h e B o -