lo.sc Regel, .so dass die Stränge von einem dichten Ily p lie iiiil/ mycelialer Fäden
e in g eh ü llt waren, wenn u n d ehe die Bräu n u n g in d e r R in d e uiihoh. An den
S tellen d e r (ä iltu r, wo d u rch zu h 'h h a ftc En twick lu n g im In n e rn d e r Näh rlö su n g
ein oberflächliches lle rau s s eh io b en der oberen Alassen b ew irk t war, überzog sieh
diese ganze Alasse mit dem lly p h enfilz , au f den ieli wogen seiner merkwürdigen
Eigenschaft im F in s te rn zu leu ch ten , (zu phosphorescircn) sp äte r zurückkommen
werde. Auch in n e rh a lb d e r Flüssigkeit beg an n an den Strängen, als sic aufh
ö rten iu die Länge zu wachsen, die gle iche Hyphenaussprossung wie an der
freien F lä ch e (Fig. 7 i„ , 2). Hie Ily p h c n , welche, wie ich a u f iJln g sseh iiitten fcst-
s te llte , weniger der Oberfläche als vorzugsweise den tiefer gelegenen Gcwobs-
p articn des Stranges entsprangen (Fig. 3), waren h ie r besonders d ich t und
reich. Sic h a tten die Dimensionen gewölmlicher F äd en des u rsp rü n g lich en Aly-
ccliums, welches aus den Sporen keimt, sie th e ilten in d e r Gliccloruiig u n d Verzweigung
seine Eigenschaften u n d nam en tlich auch darin, dass sie sich mitu n te r
stranga rtig verein ig ten (Fig. 93), wie dies die Fäd en des Alyceliums tha ten.
E i g e n t h ü m l i c h w a r d i e s e n F ä d e n d i e N e ig u n g i h r e A t cm h r a n o n
z u v c r g a l l e r t e n . Die Gallerte wurde sp äte r so massenhaft u n d fest, dass die
H y p h en in ein er Gruiidmasse von G a lle rte zu verlaufen s c h ie n e n ’)-
Zu einem Th e ile e rre ich te n die H y p h en die Oberfläclie der F lüssigkeit u n d
erfu h ren liier eine eigenthümliche Aletamorphosc. Sic verflochten sich zu einer
dichten Decke; d an n b eg an n en einzelne G iicd e rth eü c sich in Rosciikranzforin zn
erweitern ( la f . X I, Fig. ‘2 ;5u. i)- L ie sich erweiternden Zellen tra ten mit einander
in seitliclie Berü h ru n g , sie b ild eten ein Scheingewebc, welches n u n weniger in
den o b erfläch lich en , als in etwas tieferen Schichten sich zn b räu n e n begann
(Fig. 2 .2). D a s E n d r e s u l t a t w a r e i n e a u s s e n b r a u n e d i c k e G e w e b e d
e c k e , w e l c h e d i e I l y p h e n m a s s e n g l e i c h s a m a l s i n n e r e s A la r k n a c h
a u s s e n a h s c h l o s s u n d zugleich die ganze in n e re Rhizomor])hcnmasse ansser
Beziehung zu r L iiftum gchung setzte. N ich t hloss die En d en der H y p h en h a tten
ab e r diese F äh ig k e it d e r Gowebcbildung, auch je d e bcliehige Stelle in ihrem
Verlaufe, die d u rch Aufschneiden bloss geleg t wai-, e rfu h r dieselbe V e rän d e ru n g
9 D ie E ig e n s c h a f t d e r E ä d e n zu v c rg a lle rte n z e ig t sich au ch a n d e n u rsp rü n g lic h e n M y c
e lien, w e n n sie im W a c h s th um s till s te h e n u u d in d e r a u sg e so g en cn N ä h rlö su n g lä n g e r v e rw e ilen .
E s d ü rfte d ie s e in e E r s c h e in u n g d e r D e g e n e ra tio n d e r M em b ra n e n s e in , we lche m it m a n g e ln d e r E r n
ä h ru n g u n d g le ich z e itig em V e rw e ile n d e r F ä d e n in F lü s s ig k e it n a tü r lic h h e rb e ig e fü h r t w ird .
gar bald in wenigen Tagen, n n d d u rch stete AViederholung des Expe rimentes
war es mögiich, die EinzeUveiten d e r Bildung genau u n d sicher in zahlreichen
F ällen zu hoobachten. Ich sch n itt mehrmals ganze Stücke aus der Rhizomor])lien-
masse h erau s, welche sich dann mit dieser dicken H a u t umgaben, n n d w ie e in
s c h w a r z b e r i n d e t c s S c l e r o t i u m aussahen. Die Id e n titä t der Aussprossungen
m it gewöhnlichen Alycelfäden w ar le ich t dtidurch zu erweisen, dass sic, vor der
G alle rtb ild u n g in n eu e N äh iiö sitn g übergcfülirt, von Neuem aiiswtichsen nnd
Rhizomorphen b ild eten wie vordem die Aiycelien. Dieser Bildung gingen stets .
dio besch rieh en en A'orgänge der Gewcbchildung wie frü h e r voraus. I c h s c li e
i n d i e s e n G c w c h e b i l d u n g e n a l s H a u t n i c l i t s w e i t e r w ie d ie S c l e r o t i e n b
i l d u n g s e l b s t , n u r d a s s n e u e A’ c g e t a t i o n s p u u k t e z u R h i z o m o r p h e n
n i c h t a u f t r e t e n r e s p . h e im X J c h c rg a n g c in d e n D a u e r z u s t a n d h i e r
n i c l i t e r h a l t e n h l e i b e n , u n d a l s o R h i z o m o r p h e n v o n d i e s e n s e c u n d
ä r g e b i l d e t e n S c l e r o t i e n n i c h t a u s s t r a h l e n . D i e s i s t d i e n a t ü r l
i c h e F o l g e m a n g e ln d e r N ä h r s t o f f e .
AA'ir k ö n n en darum sagen, dass die Rhizomorphen u n te r Lm stän d o n in h(>-
liebigen Zellen zum u rsp rü n g lich en Alycclznstande znriäckgehen, um von Neuem,
als eine A rt von v ege tativer V ermeh ru n g , Rhizomo rp h en zu hilden. — Dieselbe
vegetative V e rm eh ru n g lässt sicli auch ohne Scliwierigkeit d u rch Zergliederung
clor Rhizomorphenstöckc ciTcichcn, die dann in n eu e N ährlösungen übertrag en
je fü r sich zu n eu en Stöcken auswachsen. Aleist sind es ab e r n ic h t die schon
an g e leg ten Zweige, welche apical w eiter wachsen, sondern cs tre ten n eu e Seitenverzweigungen
a u f oder n eue Rliizomorphcnbüdungcn aus den oherfiäehlieh aussprossenden
myeelialen H y p h en . F in ITntcrtauchen tie f u n te r die Nährlösung,
2 — 3 Zo ll, h in d e rt häufig dio AA'eitercutwhddung d e r ahge sch u itten en
Aeste, welche anfänglich aussprosson, d an n ab e r in d e r N äh rlö su n g u n te rg o h cn
und vcrgallerten.
Bevor wir uns d e r anatomischen S tru c tu r d e r Rhizomorphen zuwenden und
ih rem morphologischen A u fh a u . wird es nothwoiidig d ie w e i t e r e n S t a d i e n
d e r C u l t u r e n zu v erfolgen, die n ich t min d er interessant sind als diejenigen,
welche wir b ish e r b etra ch te ten .
Alle bis je tz t erre ich ten Bild u n g en , m it alleiniger Ausnahme der ersten
ru n d en Strange au f dem O b je c tträg c r, ents))rcchen der R l i i z o m o r p l i a a u b -
c o r t i c a l i s , d erjenigen l'o rm . welclie ])arisitisch vorzugsweise in den Nadel