
blieb. Denken wir uns den v e rte ilte n vSticl a u f ein Minimum v e rk ü rzt (denn
seine A 'c rlän g cru n t ist die einzige V e rän d e ru n g , welche in der Fm ch tan la g e
ein g etreten ist' , so iiab en wir das spiegelklaro Bild von einem ju n g e n F ru c lit-
k ö rp e r in seiner ersten Differenzirung. AA'ie sicli dann die H u tan lag e weiter
en twick elt, das h ab e ich in einem ’2tcii Schnitte (Taf. IA', Fig. 3 , d e r Schnitt
en tsp rich t dem Entwicklungsstadium der Fig. 10 au f Taf. ATII) zu r Anschauung
gebrac lit von einem äh n lich vergeilten F ru ch tk ö rp e r, an welcliem der H u t etwas
weiter vorgeschritten ist. — E in günstigeres Object dürfte fü r diese Beobacli-
tunge ii kaum zu finden sein, iiie r wird das Hinderniss d e r zu grossen Massenen
tw ick lu n g , die eine k la re Einsiclit verd eck t u n d oft unmöglich ma cht, leiclit
u n d sicher überwunden.
N a c h d e r e r .s t e n D i f f e r e n z i r u n g d e s F r u c h t k ö r p e r s in S t i e l .
H u t u n d A 'o lv a w i r d c s n o t h w e n d i g . j e d e n T h e i l f ü r s i c h u n d in
B e z i e h u n g z um G a n z e n z u v e r f o l g e n .
D e r z u e r s t a n g e l e g t e S t i e l e rfä h rt, n achdem sein Gipfel zum H u t
v eran lag t is t, naturgemäss k ein e A'erläiigerung me lir an dieser Stelle. Sic wü-d
fern e rh in d u rch in te rc a la re Th e ilu n g en (Ta f IA'. Fig. 2 u n d 3 i) b e irfrk t, welclie
in den zuerst ange legten Stielelementen u nm itte lb a r u n te r der H u tan lag e neu
eintreten. Die solcher Art n eu g eb ild e ten Zellen beg in n en sich in dem u n te ren
T lie ile . des Stieles zu strecken, wälirend sie n ach oben fo rtfah ren sich zu theilen.
AVeil die Th e ilu n g en an derselben Stelle in den Zellen fo rtd a u e rn , wo sic zuerst
au fg e tre ten sin d , müssen sie nothwendig einem Reihciigewebe X’rspriing
geben, woraus d e r Stiel tha tsächlich besteht. Ob sie in e i n e r Zellzone anfangen
u n d sp äte rh in in dieser fo rtd a u e rn , oder zugleicli in me lire ren ü b e r einander,
lässt sicii mit Siclieriieit n ich t sagen, dem An seh en nacli sind immer mehrere
in Tlieüimg begriffen; cs scheinen die T h e ilu n g en im ganzen o b ern Tlieile des
Stieles zu erfolgen u n d von den d u rch Th e ilu n g n eu g eh ild e ten Zellen strecken
sich d ie 'u n te r e n ganz allin äh iich in die Länge. A'on oben iiacli u n te n verfolgt,
h ab e n wir also eine Tlieilungszone ans kurzen, fast tafelförmigen Zellen, welche
n ach u n te n eine län g ere Form aniiehmen u n d cyliiidriscii werden.
»•
') N a tü r lic h s in d die u rsp rü n g lic h e n H y p h e n d e r V o lv a , sow e it sie d em S tie le an g eh ö ren ,
d u rc h die g ro s s e S tre c k u n g d e s S tie le s a u s e in a n d e rg e tr e n n t. O b e n a u f d e r H u ta n la g e sin d die
H y p h e n d e r Volva b e r e its zu k u g e lig e n B la s en . z e rfa llen u n d fa h re n fo r t sich a n d e n E n d e n in
d ie se um z uw a n d e ln : ich k om m e a u f d ie se V e rä n d e ru n g e n dev Vo lv a so g le ich zu sp re ch en .
I n der A u sb ü d u n g der Elemente zeigt der Stiel von in n en nacli aussen,
also in cen trip e ta le r Ricb tu n g eine grosse Verschiedonbe it, die für seine spätere
Stru c tu r entscheidend ist. Schon in der u rsp rü n g lich en Stielanlagc ist die ' e rbin-
dun g d e r Ily p lie n im Cen trum eine weit lo ck e re re als in den mittle ren P a rtien (Taf.
IV , Fig. 4 n n d 5). Sie is t h ie r eine vorzugsweise in n ig e, um sicli n ah e dem
Umfange w iedemm zu lo ck e rn (Fig. 5 , , . 2). Die V e rm eh ru n g der Stielelemente
d urcli N eu b ildu n g von H y p h en d au e rt noch d eu tlich in der P erip lierio (Fig. 5a,
fort, wenn sie im In n e rn erloschen scheint, u n d sieb h ie r die Zellen, dem zunehmenden
Umfange des G an z en d u rch Neu b ild u n g in d e r Pe rip lie rie folgend, seit-
b ch auszudehnen anfangen. Es zeigt sich n u n , dass n u r die m ittleren Lagen
(Fig. 62) sich au sd eh n en , u n d dass diese in eine c e n trale P a rtie übergclien,
welche sieb n ic lit au sd eh n t, vie lmehr den u rsp rü n g b ch en Hypliendurclimesser
(Fig. 5i) b eib eh ält. AVenn d an n sp äte r die A’erm ehm n g der Elemente in der
P e rip h e rie nachlässt u n d n u n au ch h ie r eine Ausdehnung der Zellen in rad ialer
u n d tan g en tia le r R ic h tu n g erfo lg t, sch re ite t h ie rm it die Ausd eh n u n g in der
mittle rn Zone w eiter fo rt, die cen trale P a rtie ab e r ivird langsam in ilirem Zusammenhänge
g e lo ck e rt u n d en d lich , weil sie sich gänzlich passiv v e rh ä lt, ausein
an d er gerissen: es en tsteh t ein M a r k r a u m (Fig. d-j).
Die Z unahme des Stielmnfanges von oben n ach u n te n d u rch fortdauernde
Neuanlage in d e r P e rip h e rie u n d d u rch A u sb ü d u n g d e r Elemente vergrössert
au c h gleichmässig d en M ark raum , seine Innenfläche wird immer loser b ek leid et
von d en einst u n d oben n o ch v e rb u n d en en c e n tralen H y p h en . AA ir k ö n n en
uns a u f successiven Q u e rsch n itten ü b e r diese A'orgänge bis in ’s Einzelne v e rgewissern.
E in S ch n itt d u rch die oberste Spitze zeigt eine dichte A'erbindung
von Zellen n ic h t viel von ein an d er v erschiedenen Lumens, etwas tiefer werden
die m ittle ren ZeUen m e rk ü d i g rösse r, sie g eh en n ach dem Centrum u n d nach
der P e rip h e rie in die k le in en üb er. D an n wird mit dem W a ch sen der mittleren
Ze llen die c e n trale P a rtie gewaltsam g e tren n t u n d der M a rk raum siclitbar. E r
wird grösser, je me lir die Delin u n g d e r Ze llen n ach dem Umfange h in znnimmt
u n d die mittle ren dieser D eh n u n g d u rch A'ergrössemng nachkommeii. Am
äusseren Umfange b le ib t schliesslich eine Zone von H y p h en von d e r festen seit-
liclien A'erbindung .ausgeschlossen, sie b ild e t als dicke lu fth a ltig e H y p h en b ek le idung
des Stie les, zugleicli eine Grenzsoheide zwischen der In n en seite des H u te s
u n d dem Stiele, wenn er vom H u te ü b erwachsen wird.
B r e f p i a , Botan. Untorsuchungen. III. ®