
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\'o n den d ü n n e n , der E rn ä h ru n g ausschliesslich dienenden v e g e t a t i v e n
m y e e l i a l e n F ä d e n (Taf. \k Fig. 2 8 - 3 0 , 3; lä sst sich n u r sagen, dass sie
sich dui'ch bpitzenwachstlinni u n d Bildung von Seitenzweigen reichliclist verläng
e rn und vermehren u u d dass sie wie eine fadige Hfllle die dickeren umgeben.
Es wäclist mit dem Gewebevevzelir das Feld ih re r T h ä tig k e it, die Fläc lie wird
grösser, von der sie ih re Nah ru n g nelimeu und damit liä lt ilire Y’erniehrung
gleichen Scliritt (Taf, Y', Fig. 2 3 d e u n d Taf. YT, Fig. 34 nnd 43). Sie besitzen,
so lange sie in T liä tig k e it sind, keine oder naliezu k eine Scheidewände. Ilir
Y’erlau f ist unregelniässig: an vielen Stellen b ild en sicli Aussackungen, m it denen
das Lumen um das Doppelte zunelimeii kann. Y’ielfaciie Dreliniigen und ran k en artige
YYliidungeii wechseln mit grade verlaufenden Strecken, und ehenso folgen
au f enge Stellen oft plötzliche Erweiterungen, die in einiger E n tfern u n g wieder
an Dicke abnehmeii (Taf. YT, Fig. 37 . Im D u rch sch n itte messen sie 0,001.ö—
0,0025 Min., an den E rw eiteru n g en steigt das Maass a u f 0,0050 Mm. —
D i e d i c k e n F ä d e n , d i e , es mag h ie r zum bessern Y'erständnisse kurz
angegeben sein, d e r F r u c h t b i l d u n g a u s s c h l i e s s l i c h d i e n e n , h ab en ein
sehr langsames YY’ach stliu in , ahc r dabei eine um so 'reichlichere Zweigbildung.
D e r erste Seiteiizweig wird iu u nm itte lh a re r Nälie der Spitze angelegt, er wäclirf
wieder sofort aus, ihm folgen n ach h in ten weitere in dichtem Geth-äiige, zu einem
förmlichen K n äu e l vereint (Taf. Fig. 28— 3 3 ,2 ). B e id e n massenhaften Aus-
sprossungeii u n d zugleich dem sehr geringen Längenwa chsthume s ieh t das Ganze
ein er hefenartigeil Sprossung älmlicli, in der sich aber ein ganz bestimmter P lan
erkennen lässt. Es is t n u r die äusserste Spitze der Beobachtung zu g ä n g lich ;
was wir dort n ic h t sehen, müssen wir aus dem E iid resn ltatc zu ergänzen suchen!
Die kurze Spitze biegt sich sclmeckciiförmig um (Taf. Y’, F'ig. 33a) u n d au f
ihrem gebogenen Kücken en tsteh t regelmässig der jü n g s te Seitenast (b>). Sie richte
t dann sicli wieder n ach oben u n d k rümm t sich nach entgegengesetzter Seite
um. Is t diese YVindung, welche im äussersten F a lle | eines Kreises b eträg t,
ausgefülirt, so tritt wiederum ein Seitenast au f dem Rü ck en auf. Derselbe Y'or-
g ang in regelmässiger YViederholung muss zum A u fb au ein er schlangenförmig
gewundenen H au p ta x e fü h ren , an der in sehr kurzen, fast gleielien Ab stän d en
von einander Seitenzweige (b’- b ? ) angeordnet sind. I n der H au p ta x e tre ten,
ebenso gesetzmässig wie die Seitenzweige a n ih r, Scheidewände auf, je eine
zwischen zwei Seitenzweigen; die jü n g s te wird schon ü b e r dem d ritten ältesten
.Seitenzweige sichtbar. M it jed e r neuen YVendung der Spitze und der d am it verbun
d en en Seitenastbildung erfolgt auch eine neue Scheidewand über dem dicken
Seitenzweige. YY’ir haben n u n eine H au p ta x e , die aus einzelnen k urzen, schräg
umgehogeneii Gliederzellen b esteh t, deren jed e einen Seitenast trä g t (Taf. V, F'ig. 33,
Taf. Y'I, F'ig. 35—41b). Die Seitenäste k önnen entweder nach dem Bildungsplane
der H au p ta x e waclisend wieder Seitenzweige bilden, also dieser gleich werden;
in diesem F'alle e rh a lten wir eine doppelt verzweigte H au p ta x e Taf. Y"', F’ig. 31).
Dies tr itt anfangs im Beginn des Aiiskeimens häufig ein, wird später aber zur
Ausnahme. Oder die Seitenzweige wachsen fort an ilirer Spitze sich umbiegend
wie die Flauptaxe, ohne aber zugleich Seitenzweige hervorzubringen (Taf. VI,
F'ig. 35, 40 und 41). Die A x e is t dann n u r einfach verzweigt, die Seitenzweige
der Flauptaxe ungleich. Dieser Vorgang ist später die Regel, n u r einzeln in
nnregelmässigen .Abständen wird nochmal ein Seitenast der H au p ta x e gleich
(Taf. V I, F'ig. 35 und 41). Die einzelnen sclilangenförmigen YYTndungen der
H au p ta x e k önnen sich zu einer melir oder minder regelmässigen Spirale ordnen,
sie k ö n n en aber auch für einige Ze it in einer Ebene stattfinden u n d zwar regelmässig,
so dass die Seitenzweige lin k s u n d reclits stehen in b ila te ra le r Stellung
(Taf. V I, Fig. 35). Im Profil gesehen sieht dann nothwendig das Ganze einem
einfachen Fad en gleich m it d u n k len Sch atten in bestimmten Abständen, die man
der Regelmässigkeit nach für Scheidewände lialten k an n T a f Y', FTg. 29 u. 30, 2).
H ierd u rch ist die Möglichkeit einer Täuschung gegeben. Ich h abe mehrfach
Stücke ein er H au p ta x e geliabt, die einem einfachen gegliederten Pilzfaden täuschend
älmlicli sahen, deren Eiiiic in verände rter Ansicht plötzlich zm- grossen Fläche
wurde (Taf. V I, F'ig. 35)-.
D ie e i n f a c h e n S e i t e n ä s t e d e r H a u p t a x e w a ch sen so g ie ich nach ih re r
Anlage aus, u n d weil sic n iimittelb ar an der Spitze ange legt werden, die .Spitze
n u r langsam wächst, so wird es, zumal b ei der R ic h tu n g sän d e ru n g der Spitze,
oft schwierig zu entscheiden, was Spitze, was Seitenast ist. In einem bestimmten
Stadium gewäh rt die Spitze das Bild einer dichotomischen Y'erzweigung mit
etwas geförderter En twicklung des einen Armes iPaf. \ k F'ig. 33a—b"). Auch
die Spitze der Seitenzweige, die unverzweigt b le ib en , rollt sich ein .T a f V,
F'ig. 31 — 33 und T a f Y’I, F'ig. 38 u n d 39), imd beweist liierdmch, dass es n ich t
Scitenzweige sin d, die nalie an ' der Spitze angelegt wie bei den H au p tax en )
ih re K rümmu n g bewirken. Ylit znnelimcnder I.änge des Astes wachsen die nach