n ich t ohne Mühe n ie d e r erkennen konnten, vornehinlich die ß o se tten nnd Stränge
k le iner Zellen (Taf. I \ . Fig. 2 0—24cc) in dem grossraaschigen Gewebe ,b '.
deren Unterscheidung fü r die fernere iiite rsu c lm n g von grösser Bedeutung ist,
da sie j a in ih re r Mitte die ascogonen Fäd en enthalten. In Bezielmng au f ihre Zahl.
Anordnung u n d V erbreitung im Sclerotium verhält sich jedes von dem ändern
verschieden Taf. IV, Fig. 20— 24- bedingt durcli dio Nebeuumstände, ob sicli da.«
Ascogon nach der Befruchtung reioli oder n u r wenig verzweigt Imt, ob der Ge-
webesrhluss etwas frü h e r oder späte r zu Stande kam u n d dadurch das weitere
\ ordriiigeii der ascogonen Aeste g eliin d e rt wurde. N u r selten sind ihre Spitzen
bis nahe zu der gelben H ü lle g e lan g t: ich fand vereinzelt eine Rosette, zwei
Zelllageii von ih r entfernt, während der Regel nach 5—6 Lagen dazwisclieii sind.
F.ine liestimiiite O ric iitirim g ' über Spitze und E n d e is t am Sclerotium uumoglicli
und ebenso wenig aucli eine R ich tu ng anzugeben in der die Fäd en verlaufen.
Ich Iialie den 5 ersucli zu machen nicht unterlassen, aus der Rcilie aufeinander
folgender Sclmitte die G estalt und Lage des ascogonen Fadencomplexes im Sclero
tium zu construiren, doch ohne re ch ten Erfolg; die A'-orstellung, dass seine
Aeste unregelmässig nach allen Richtungen aus einem Gentrum, dem früheren
Ascogon, ausstrahlcn und in verschiedener En tfe rn u n g n ach d e r P e rip h e rie enden,
dürfte n ic h t viel von der W a h rh e it abweiclien. Im d in Harmonie mit dieser
\ orsteUniig weisen ganz tan g en tiale S ch n itte n u r vereinzelte Rosetten (Taf. W IE
Flg. ooc , quer getroffene Fäd en au f, sie werden zalilreicher, wenn der Schnitt
sich dem rad ialen Taf. I \ ' , Fig. 21o) n äh e rt, der endlich die meiste Aussicht
b ietet, längsverlaufendc Fäd en (Fig. 20c zu treffen.
Geh en ivii- n u n zu r B e s c h a f f e n h e i t d e s G e w e b e s im G a n z e n und
zur S t r u c t u r u n d G e s t a l t d e r e i n z e l n e n Z e l l e n seihst über, so fä llt uns
sofort auf. dass in dem ganzen Gewebe de.s Sclerotiums g a r k eine In te rcelliilar-
räum e Vorkommen und hieraus folgt, dass das einmal zum Gewebe geschlossene
mul durch Zergliederung in Zellen zerfallene Hypl,engeflecht auch nachträglicii
n ach der Grössenzunahme n ic h t aus seinem engen Verbände lieramsgetreten ist
Die Dimensionen der Zellen des sterilen Gewebes und der Grad ih re r A’erdickung
is t nach den einzelnen Sclerotien sehr verschieden, wie ein Blick au f die Taf. 15’,
Flg. 2 0 - 2 4 deutlich zeigt. Man kann ab e r n ic h t sag en , dass die grössten
Sclerotien auch die grösseren Zellen haben müssen, noch auch um g e k eh rt; die
grössten s terilen Zelllumina messen 0,0329 Mm., die dicksten Membranen, wie sie
zwei beiiaclibarteii Zellen gemeinschaftlich sin d , h ab en einen Durcliniesser von
0,0188 Mm. Alle verdickten Membranen sind deutlicli differenzirt, sie liaben
eine ziemlicli dicke, ins bläu lich e schillernde Zwischenlamelle, die in den gelben
Randzellen zur d u n k len L in ie wird. Auch sind k le in e Stellen der Membranen
von d e r 5'erd ick u n g , die sonst alle T h e ile einer Zellwand gleichmässig betroffen
imt, ausgeschlossen geblieben. Sie heben sich von der F'läclie gesehen als lielle
ru n d oder läiiglicli umschriebene Ooffnungen ab m it starken Randscliatteii. ln
dem Gewebe coincidiren die u n verdickten Stellen b en a ch b arte r Zellen und bieten
so au f dem Q u ersch n itt im l ’rofil das getreue Bild von Tüpfeln dar, wie sie bei
h ö h e ren Pflanzen Vorkommen. Sie sind niemals durchbrochen, die ursprüngliche
unverdiekte Membran b le ib t zwischen den Zellen bestellen. Die sie umgrenzenden
Ränder der v erdickten Membranen sind etwas ausgeschweift, die Tü p fe l öffnen sich
triclitcrförmig in das Lum en der Zellen Taf. IV , Fig. 2 0 - 2 4 1 ) ;. In den gelben
Aussenlagen sind die Tü p fe l feiner, haben wenig erweiterte .5timdungen und
.sehen meh r aus wie eine dunkle L in ie (o); in der Aussenmemhran des Sclerotiums
sind keine Tüpfel walirzunehnien.
Eine allseitige A n sich t von der wirk lich en G esta lt der Zellen bekommt man
n u r d u rch Iso liru n g der Gewebselementc im 5Vege der Maceration. Die äusseren
gelben Zellen .sind meist klein, im Umfange n ahe zu ru n d u n d von zwei Seiten
etwa.s zusainmeiigedrüekt und ab g ep la tte t (Taf. IV , Eig. 22a;. D ie .in n e ren haben
die mannichfaclisten u n d wunderlichsten F o rm en ; b ald ru n d , gewöhnlichen paren-
chyniatischcil Zellen ä h n lic h , bald langgestreckt m it unregelmässigen spitzen
E n d en wie sie n u r im i ’rosencliym Vorkommen Eig. 22b;. Verg leich t man die
Grösse dieser mä chtigen s ta rk verdickten Zellen m it den Dimensionen d»- zarten
d ü n n en 5 Iycelfäden, aus denen sie durch allmähliche Metamorphose liervor-
gegangen sin d , so zeigt sicli, dass diese meh r wie um das fünf- bis zehnfache
bei ih re r Umbildung zu einem Gewebe gewachsen sind. - Die ascogonen Faden
lassen sich auch hei der besten Vlaceratioii n ich t olme \ ’erletzuiig frei legen, es
ble iben die k le in en Zellen ih re r näclisteii Umgebung immer in störender 5Veise
liaften. Ich k o n n te darum aucli n ich t n äh e r erm itteln , ob mit ihrer 5 erdicknng
und E rs ta rru n g im sterilen Gewebe eine Glied eru n g durch Scheidewände ver-
bunclen ist.
Wiewo h l die Zellen eines fertigen Sclerotiums leer zu sein scheinen, als ob
ih r ganzer protoplasmatisclier I n h a l t an f die 5[embranverdickung verwendet