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 (lurclischnittlich  au f  don  5— 6.  Tag  nach  ilire r  ersten  A n lag e ;  Avir  k önnen  also  
 im  Allgemeinen  sagen,  dass  12— 14  Tage  nach  der  Sporenaussaat  A'on  Penicillium  
 aiisgeAvachsene  Sclerotien  au f  der  Cultur  vorhanden  sein  müssen,  wenn  deren  
 Bildung  ü b erhaui)t  eingetreten  ist.  Die  ersten  Zeichen  der  A’erdicknng  zeigen  
 sich  gleichzeitig  an  zAvei  S te llen ,  a n   d e r   P e r i p h e r i e   in  ein er  bestimmten  
 Zelllage  der  tan g en tial  gestreckten  Zellen  u n d   im  In n e rn   in   d e n   a s c o g o n e n   
 b a d e n   s e l b s t   'l'af.  I I I .  Pig.  IS a cb   Nach  Aussen  ist  sie  m it  einer  Pärbmig  
 der  Membranen  ins  Gelbliche  v erbunden  nnd  bezeiclinet  zugleich  die  äussere  
 Grenze  des  Sclerotiums.  Es  hleiben  nämlich  mehrere  Zelllagen,  die  zn  äusserst  
 liegen,  von  der  A erdicknng  ausgeschlossen  und  Averden  in  Folge  der A'erdickuiig  
 mitsammt  der fadigen Hülle,  die  entweder  andere  Pilzfäden  um  sie  geb ild et  oder  die  
 von  der Aussenfläche  des  Sclerotiums  selbst  entstanden  sein  können,  beim  Beginn  
 der  A e rdicknng  u n te r  ih n en   in  dem  Zusammenhänge  mit  dem  Sclerotium  gelockert  
 n n d   s])iiter  ganz  abgcstossen  h ).  Dies  bcAveist  anderseits  anfs  deutlichste,  
 dass  mit  dem  Reifen  eine  Aveitere  Nahrmigsanfnahme  n ich t  meh r  verbunden  ist.  
 da.ss  vielmehr  der  Substanzanfwand  der  A'erdickung  aus  dem  In h a lte   der  Zellen  
 allem  b e s tritten   wird.  Im   Zusammenhänge  h ie rm it  strotzen  sie  dann  auch  im  
 Beginn  des  Reifens  von  dem  reichsten  In h a lte ,  von  einem  fast  körnchenfreien  
 homogenen  Protoplasma.  Sein  eigenthümlich  starkes  Lichtbrechungsvermögen  
 liindert  le ich t  eine  klare  Ein sich t  der  Dinge.  Sie  is t  n u r  a u f  S ch n itten   möglich,  
 die  e i n e   Zelllage  oder  n u r  einen  B ru ch th eil  derselben  getroffen  haben.  Icli  
 h abe  einen  S ch n itt  dieser  A rt,  an  dem  Avohl  n u r  ein  g elinder  F a ltenw u rf  der  
 noch  zarten  Alembranen  durch  unvermeidlichen  Druck  beim  Schneiden  die  
 einzige  Abweichung  von  dem  n atü rlich en   Zustande  sein  d ü rfte ,  in   Fig.  18  
 dargestellt. 
 Es  ist  von  selbst  k la r,  dass  m it  einer  Grössenzunahme  der  Sclerotien  um  
 das  6— lOfachc  und  mit  der  F e in h e it  der  S ch n itte  ein  Län g sv e rlau f  der  ascogonen  
 Fäd en   seltener  und  auch  dann  n u r  au f  kürzeren  Strecken  zu  sehen  sein  
 wird,  dasi^die  P räp a ra te   aber  um  so  reicher  an  Quer-  und  Schrägsclinitten  derselben  
 sein  müssen.  Sie  fallen  sogleich  a u f  durch  ih re   I.age  u n d   Umgehung  
 als  Uentren  kle iner  Zellgruppen  (Taf.  I I I ,  Fig.  18a),  deren  Grösse  und  Form  im  
 \  ergleich  zur  I mgebung  nach  dem  Frühergesagten  von  selbst verständlich  ist.  In   
 den  ascogonen  Fäd en   (a)  h a t  die Membranverdickung  begonnen,  um  n u n   von  ihnen  
 als  Entwicklungscentren  nach  der  Perip h e rie  fortzuschreiten.  Dasselbe  ist  aussen 
 in  den  tan g en tialen   I.agen  ,c)  der  F a ll;  h ie r  sind  in  eeiitripctaler  Rich tu n g ,  also  
 nach  In n en   gehend,  mehrere  Zelllageii  von  der  \  erdicknng  erfa.sst  u n d   Alles,  
 was  von  Gewebselementen  u n d   F äd en   (d)  ausserlialb  liegt,  is t  collabirt  u n d   an  
 einzelnen  Stellen  du rch   den  Scliliitt  abgelöst.  Die  Verdickung  der  Zellen  trifft,  
 weil  sie  von  zwei  Stellen  in   entgegengesetzter  llic h tu n g   fortsclircitet,  scliliesslicli  
 in  der  M itte  des  Sclerotiums  zusammen.  Sie  d au e rt  so  lange  fort,  bis  der  In h a lt  
 der  Zellen  fast  vollständig  verb rau ch t  ist  u n d   nim mt  bis  zur Vollendung  0—S  Tage  
 in  Anspruch.  Ih r  Ende  wird  au f  den  Cu ltu ren   auch  dem  imhewaffneten  Auge  in  
 schlagender  We ise  k u n d   getlian.  Es  reisst nämlic li  die  äussere  weisse  H ü lle   d)  in   
 vielfachen  Rissen  au f  u n d   das  farbige  Sclerotium,  glänzend  in  h e lle r  F arbe,  tritt  zu  
 Tage.  Seine Oberfläclie is t rau ch  u n d   uneben, ih r  sind die Formen der  p erip h en selien   
 ZeUlageii,  die  abgeworfen  wurden  in   Form  von  Berg  und  'Hial  eingedrückt,  und  
 h ie und  da h aften   noch  k le in e Membranvorsprünge  (Taf. 15',  Fig. 20— 24),  die  etwas  
 von  der  Mcmbranverdickiiiig  m it  bekommen  liaben.  Sie  sind  in   der  Masse  selir  
 verschieden  an  Form  und  Grösse,  je   naclidem  sie  vereinzelt  oder  in   grösser  Gesellschaft  
 gefunden  werden.  Do rt  sind  sie  von  auffallender  Grösse  bis  0,870 Mm.,  
 h ie r  k le in   =   0 ,16 5 0—0,2300  Mm.  u n d   in   dem  dichten  Gedi'änge  oft  mannich-  
 fach  verwachsen’  (Taf.  IV ,  Fig.  19ab).  Die  Verwachsungen  tre ten   schon  frü h   in  
 der  .Tugend  zwischen  den  Elem en ten   des  sterilen  Geileclits  ,Taf.  I I I .  Eig.  io ,  
 4  u n d   17,  2 '  ein,  sie  sind  wolil  anfänglich  n u r  ein  5'erflecliten  der  sterilen  
 Fäden  die  sp ä te r,  wenn  ihre  Elemente  sicli  so  mächtig  d eh n en ,  zu  V e r w 
 a c h s u n g e n   werden.  Es  k önnen  in   dieser  We ise  2 - l ü   F ru clitk ö rp er  m it  
 einander  verschmelzen  Taf.  I \ ' ,   Fig.  19b).  Anf  Qu ersclmitten  e n t h ä l t   j e d e s   
 S c l e r o t i u m   s e i n e n   b e s o n d e r e n   E m b r y o ,   dessen  Fäd en  mit  dem  5 o rdnngen  
 sicli  begegnen  u n d   sogar  ü b ereinander  h inaus  wachsen  können  (Taf.  I I I ,  Fig.  in .  
 4  u n d   17.  2'c  Sehr  auffallend  is t  an  den  Sclerotien  ilire  H ä rte   u n d   F estig k e it;  
 man  is t  kaum  im  Stande  sie  zn  zerdrücken,  doch  lassen  sie  sich mit  Ueiclitigkeit  
 in   die  dün n sten   S,-11111116  zerlegen,  die  das  E n d re su lta t  der  Meinbranverdickuiig  
 zeigen.  Sie  is t  am  stärk sten   in   den  tangentialen  2— 3  Zelllageii  ,H>f-  ■ 
 P i„   2 0 - 2 4  a ',  die  gelb  gefärbt  sind  in  der  Farbe  des  Korkes  der  liöheren  
 l’fianzen.  Die  gelben  I.ag en   umfassen ■ das  In n ere,  das  weiss  ohne  jed e  Fä rb u n g   
 ist-).  Seine  Elemente  sind  überall  stark  verdickt,  doch  n ich t  so.  dass  wir  sie 
 1)  Ic h   b itte   die   hie r 
 BeBchreibuiig  mit  der  von  den  Seletotien i e r e S G   z «   veigleichen.