
Sommer-Adonis. Adonis aestivalis (L.).
Tafel 45.
Fam.: Hahnenfussgewächse. Ranunculaceae.
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A d o n i s siehe Adonis v e rn a lis ; a e s t i v a l i s = im Somme r b lü h en d .
Adonis m in ia ta (J a cq .); Ad o n is flava (S ch le ch t.); Adonis m a c u la ta (W a llr.).
Beschreibung. E in jä h r ig e P fla n z e . — S te n g e l bis V2 m hoch,
gefurcht, kahl, einfach oder oben wenig verästelt (Fig. 1). — B lä t te r
dreifach gefiedert; Blättchen linealisch, stengelumfassend, an den
unteren Blättern breiter uud gestielt, kahl (Fig. 1). — B lü te n einzeln,
endständig. — K e lc h fünfhlätterig, rot oder gelb; Blättchen länglich,
stumpf, g la tt, deu Blumenblättern anliegend (Fig. 2). — B lum e u -
k ro n e ausgebreitet, meist achtblätterig; Blättchen doppelt so lang wie
die Kelchblätter, länglich eirund, mennigrot oder gelb, am Grunde
mit einem mehr oder weniger deutlichen schwarzen Fleck, der aber
auch ganz fehlen kann, ohne Honiggrube (Fig. 2 u. 3). — S t a u b b
l ä t t e r zahlreich; Staubfäden kurz; Staubbeutel kugelig, braunrot. ■—
F r u c h t b l ä t t e r zahlreich, iu laugen, lockern, spindelförmigen Köpfchen
(Fig. 4). — F rü c h tc h e n etwas zusammengedrückt, schief-eiförmig,
unten und oben kielig gerandet, oberer Kiel am Grunde mit einem
Höcker (Fig. 5). — Die Pflanze ändert in der Blütenfarhe ab; neben
rotblühenden kommen auch gelbblühende Formen vor; Adonis citriua
(Hofim.), Adonis flava (Dec.) u. a.
Blütezeit: Mai bis Juli.
Biologisches. Durch K rüm m u n g d e r B lü te u s tie le w e rd e n
die B lü te n b e i u n g ü n s tig e r W itte r u n g ü b e rh ä n g e n d , uud wird
hierdurch der Blütenstauh gegen Nässe geschützt. — Bei A d o n is
v e r n a l i s wird der aus den 12 bis 20 h o c h g e lb e n B lum e n k ro u -
b l ä t t e r n g e b ild e te S c h a u a p p a r a t durch den F a r b e n k o u t r a s t
m it den o r a n g e g e lb e n S ta u b b e u te ln deu Insekten noch leichter
bemerkbar gemacht; bei A d o n is a e s t iv a l is bilden die z a h lr e ic h e n
sc hw a rz e n S ta u b b e u te l und d ie s c hw a rz en F le c k e n im Grunde
der Blumenkroue e in s c h a r f g e z e ic h n e te s , d u n k le s Z e n trum
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