
S ch la n g en k rau t. 27
Sehlaiiguiikraiit. Calla palustris (l .).
Tafel 13.
Fam.: Arongewächse. Araceae.
C a l l a , la te in . B e z e ich n u n g u n b e k a n n te r A b stam m u n g fü r m e h re re Pflan z en ;
p a l u s t r i s ~ im S um p fe w achsend.
S c h la n g e n k ra u t, Sch lan g enw u rz e l, D ra ch enw u rz , weil f rü h e r g eg e n S ch la n g en b
iß g e b ra u c h t.
Beschreibung. A u sd a u e rn d e P f la n z e mit kriechendem, rundem,
gegliedertem Wurzelstock. — B lä t te r grundständig, langgestielt, herzförmig
(Fig. 1). — Der B lü te n s c h a f t, aus scheidenförmigen Niederblättern
sich erhebend, ist rund; die aus einem Blatte bestehende,
außen grüne, iimen weiße Scheide ist anfangs dütenförmig (Fig. 2),
breitet sicli später aus (Fig. 1 ). — Kolben am Grunde nackt, im oberen
Teile ganz mit Blüten bedeckt, an der Spitze des Kolbens oft nur
Staubblätter. — Die dicht gedrängt stehenden F r u c h tk n o te n direkt
aufsitzeud, rund (Fig. 3). — S ta u b b l ä t t e r zu 7 bis 8 den Fruchtknoten
umgebend, mit langen Staubfäden und an der Spitze stehenden
zweifächerigen, länglich runden, längs aufspringenden Beuteln (Fig. 4). —
F ru c h t eine scharlachrote, melirsamige, fleischige Beere (Fig. 6 u. 7). —
Same eiförmig, mit lederartiger, etwas rippiger Schale und einem seitlich
der Länge nach verlaufenden dicken Nabelwulste (Fig. 8).
Blütezeit: Juni bis August.
Biologisches. Gegen T ie r f r a ß is t d ie P fla n z e g e s c h ü tz t
d u rc h z a h lr e ic h e n a d e lfö rm ig e K r i s ta ll e aus Kalkoxalat (lllia-
phiden) und durch unangenehmen Geruch.
Standort und Terhreitung’. Au sumpfigen Stellen, in Torfhrüchen,
langsam fließenden Bächen; im Norden Deutschlands häufiger als im
Süden.G
ift und dessen Wirkung. Der Pflanze werden ähnliche giftige
Wirkungen zugeschriehen wie dem gefleckten Aronsstab.