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Ta'el 11.
reifen Pruclitblüten vordriiigen und auf diese aus anderen Blüten mitgebrachten
Blütenstaiih übertragen. Die -borstigen Spitzen an dem
Kranze der die Frucht- und Staubblüten trenuendeii schildförmigen
Gebilde welken sodauu und gestatten den eingeschlossenen Tieren den
Zutritt zu deu Staubblüten, wo sie sicli mit Blütenstaub bedecken
Velken nach einigen Tagen aucli die über den Staubblüten stehenden,
das Abschlußgitter der ganzen inneren Blüte bildenden Flaare, so ist
den liereu der Austritt ermögliclit. - Die Bestäubung vollzieht vor-
nehmhcli eine kleine Mücke (Psychoda phalaenoides).
Standort und Verbreitung. In schattigen, etwas feuchten Laub-
«aildei-u und an Hecken, in Mitteleuropa von Norditalien bis nach
Hvaudiiiavieu; kommt m Deutschland in Brandenburg, Preußen und
Posen nicht vor.
Gift nnd dessen Wirkung. Die Pflanze enthält in allen Teilen
ai’ Schleimliäuten hlasenzieliende Stoffe, die aber zum
le il fluchtig sind, d. li. sich durch Erhitzen (Kochen u. dgl.) entfernen
lassem^ Die so entgifteten Knollen der Pflanze können zur Gewinnung
von ¡starke, die reichlich in ihnen aiifgespeichert ist, benutzt werden
ln deu Kuolieu wurde verschiedentlich B la u s ä u r e (siehe Bittermandel
u Finleituug) nachgewiesen. Die eigentliclie Giftwirkung der Pflanze soll
aber auf der Gegenwart eines Saponins (siehe Einleitung) beruhen, das
111 den Knollen und Frücliten aufgefunden wurde. — Vergiftungen sind
vorgekommen durch Verzehren der schönen, roten Beeren und durch
vauen der anfangs säuerlich, dem Sauerampfer ähnlich schmeckenden
Blatter deren Genuß Mageneutziuulung erzeugt. Sclüeimige Getränke,
tette Oie u. dgl. kommen zur Hebung der letzteren in Anwendung.
Aronsstab. Arum maculatum L
1, 2 Blühende Pflanze. 3 Der Kolben der Blüte. 4 Staubblüten.
Blüten. G Fruchtblüte. 7 Fruchtstand.
5 Verkümmerte