
Schwarzbeerige Zaunrübe. Bryonia alba
T a fe l 108.
Fam.: Kürbisgewächse. Cucurbitaceae.
B r y o n i a siehe B ry o n ia d io ic a ; a l b a , wegen d e r im V e rg le ich zu r v o rig e n
m e h r weiß g e fä rb te n Blüte.
Beschreibung. A u s d a u e r n d e P f l a n z e mit rübenförmigem,
fleisübigem,w6ißlicbgelbem, wulstig geringeltem, übelriecbendem Wurzelstocke,
und einem, mittels einfachen Ranken kletterndem, federkieldickem,
rauh behaartem, einjährigem Stengel (Fig. 2). — B l ä t t e r
(Fig. 2) gestielt, am Grunde herzförmig, fünf lappig, spitz; oberseits
grün, mit kurzen, steifen Härchen besetzt; unterseits blasser, schwach
glänzend, mit deutlich hervortretenden Nerven. —- B lü t e n (Fig. p
m Doldentrauhen neben den Blattachseln stehend. E in h ä u s ig ; die
unteren Blüten Staubblüten, die oberen Fruchtblüten; die letzteren
kleiner als die ersteren. — K e lc h der Staubblüten (Fig. 4) kürzer,
derjenige der Fruchtblüten (Fig. 6) so lang wie die Blumenkrone;
fünfblätterig; Zipfel zurückgehogen. — B lum e n k ro n e y ig . 1 u. 6)
glockenförmig; Saum ausgebreitet, fünfzipfelig; Zipfel eiförmig, weißgrün
mit grünen Nerven. — S t a u b b l ä t t e r 5 (Fig. 4 u. 5), drei-
hrüdeiig verwachsen, halb so lang wie die Blumenkrone; Staubfäden
kurz, kahl; Staubbeutel gelb, bin und her gewunden (Fig. b ). —
F r u c h t k n o t e n (Fig. 6 u. 7) unterständig, kugelförmig, dreifäcberig;
Griffel 3, grün, mit je zwei lanzettlichen, nach außen und abwärts gerichteten
Narben. - F ru c h t (Fig. 8) eine runde, fleischige, schwarze,
wenigsamige Beere. — S am e (Fig. 9 u. 10) eiförmig, etwas zusamnien-
gedrückt und gerandet.
B lü te z e it: Juni, Juli.
Biologisches siehe Bryonia dioica. Die B lü t e n s in d e i n h
ä u s ig . Zuerst werden an dem Triebe die Staubblüten angelegt,
die also im unteren Teile des Triebes erscheinen; später im oberen
Teile die Fruchtblüten.
Standort und Verbreitung. An Zäunen und in Gebüschen, besonders
an Fluß- und Bachrändern, durch ganz Deutschland; im Osten
und Norden häufiger als im Westen, wo sie manchmal z. B. im ganzen
Rheingebiete, fehlt. Häufig in Thüringen, Bayern, Sachsen.
G ift und dessen Wirkung siehe Bryonia dioica!