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Die Pflanze ändert in den Blättern ab und findet sich u. a. mit
fiederspaltig zerschlitzten Blättchen; Chelidonium laciniatum (Mill.).
Blütezeit: Mai bis Herbst.
Biologisches. Der g if tig e , gelbrote M ilc h s a f t s c h ü tz t die
P fla n z e gegen Tierfraß; in großer Menge findet er sich in der Wurzel
und dient hier wohl in erster Linie als Nahrungsreserve. — Auf den
Blättern kommen zuweilen Adventivknospen vor, welche, zur Erde gelangt,
Wurzeln treiben. — N a rb e n u n d S ta u b b e u te l s in d f a s t
g le ic h z e itig e n tw ic k e lt; die erstere überragt die letztere etwas, so
daß beim Niedersetzen von Insekten auf die Blüte Fremdbestäubung
möglich ist; Eigenbestäubung wird aber auch nicht selten Vorkommen,
dadurch, daß bei Regenwetter die Blüte länger geschlossen bleibt, und
die seitlich aufspringenden Staubblätter an die Narbe ängedrückt
werden; auch bei offenen Blüten legen sich die Staubfäden gegen Ende
der Blütezeit dem Griffel an. — Die Blütenstiele richten sich vor dem
Aufblühen aufrecht, senken sich aber zur Nachtzeit und bei Regenwetter.
— Die V e rb r e itu n g des S am en s e r f o lg t h ä u f ig d u rc h
Am e isen , deren Zugstraßen man häufig ganz mit diesen Pflanzen besetzt
gefunden hat. Die Tiere verzehren die kammartige Naheischwiele
und lassen die Samen liegen.
Standort und Verbreitung. Auf Schutthaufen, an Wegen und
Hecken, an Mauern und Felsen, auch auf bebautem Boden, durch ganz
Europa.
Gift und dessen Verbreitung. Das Schöllkraut enthält eine
Reihe von Alkaloiden, die mit dem Gesamtnamen; C h e lid o n ium -
A lk a lo id e bezeichnet werden, und welche Träger der giftigen Eigenschaften
der Pflanze sind. Jene Alkaloide sind im Milchsäfte der
Pflanze, der in besonderen Milchgefäßen eingeschlossen ist, enthalten.
— Das Chelidonin (C20H19NO3 + H2O), rein farblose, tafelförmige,
bitterschmeckende Kristalle darstellend, besonders reichlich in der
Wurzel vorkommend, scheint nicht giftig zu sein; dagegen ist das
Chelerythrin (G21H17NO4), das, auf die Nasenschleimhaut gebracht,
heftiges Niesen, in den Magen gebracht, starkes Erbrechen hervorruft,
giftig. Außerdem findet sich im Safte die nicht giftige C h e lid o n -
säu re . Vergiftungen sind bekannt durch unvorsichtigen Gebrauch des
Saftes der Pflanze als Volksheilmittel, als hautreizendes Mittel gegen
Fieber u. dgl., sowie durch die Verwechselung der Wurzel mit der des
Meerrettichs.
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