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Sadebaum. 19
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fach angepflanzt und zu medizinischen und abergläubischen Zwecken
benutzt.
Gift und dessen Wirkung. In den jungen Trieben und lu den
Blättern, in letzteren eiugeschlossen in einer Öldrüse auf der Rückseite
des Blattes, findet sich das giftige, farblose, helle, au der Luft
gelb werdende, stark riechende Sabinaöl. Reichbeblätterte Zweige
liefern bis 4 Proz. desselben. Die wesentlichen Bestandteile des Öles
sind das Sabinol, ein ungesättigter Alkohol (C,oHi5[öH]), der als
schwach angenehm riechendes Öl teils frei, teils esterifiziert darin vorkommt,
und das Sabinen (CioHig), wahrscheinlich der Stammkohlenwasserstoff
des Sabinols. — Die p h y s io lo g is c h e W irk u n g des
Sahinaöls scheint durch den Sabiuolgehalt bedingt zu sein. In geringerer
Ment'e enthalten auch andere der obengenannten Juniperusarten das
giftige öl. — Das Sabiuaöl gehört zu den kräftigsten, irritierenden
Giften; es wirkt zunächst örtlich auf die Häute des Darmkanals; Mageu-
uud Darmentzündungen sind die nächsten Folgen des Genusses; ferner
wirkt es sehr kräftig auf die Uuterleibsorgane. Als Nebenerscheinung
bei der Vergiftung treten auf: Verlangsamung des Pulses, Krämpfe,
Betäubung. Der Tod tr itt frühestens nach 12 bis 14 Stunden, meist
erst später ein. — In d e r H e ilk u n d e werden gebraucht: d ie Zweigsp
itz en (Summitates Sabinae) d e r w ild e n u n d d e r k u l t iv i e r t e n
Pflanzen.
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