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Tollkirsche. Atropa belladonna (D a
Tafel 96. Wandtafel 17.
Fam.: Nachtschattengewächse. Solanaceae.
A t r o p a v on á tropos ( g r . ) , u n a bw e n d b a r, Name d e rjen ig en d e r d re i P a rz en ,
d ie den L e b en s fa d en ab s ch n e id e t, w eg en d e r g ro ß en G iftig k e it d e r Pflan z e; B e l l a
d o n n a (sch ö n e F ra u ) v on dem B o ta n ik e r T o u r n e f o r t g en a n n t, weil d ie Ita lie n e rin
n e n sich m it d em S a fte d e r B e e ren schm in k ten .
To llk irsch e , T o llk rau t, Schw in d e lk irsch e , Sch la fk irso h e, wegen ih r e r schw in d e le
rre g e n d e n W i rk u n g ; T e u fe lsk irs c h e ; W a ld n a c h ts c h a tte n .
Beschreibung. A u sd a u e rn d e P fla n z e mit fleischigem, braunem,
verästeltem Wurzelstocke und aufrechten, his IV2 m hohen, etwas
kantigen, weichhaarigen, oben verästelten, grünen, oft rötlichhrauueii
Stengeln. — B lä t te r (Fig.l) am Hauptstengel zerstreut stehend, gestielt,
groß; an den Ästen paarweise nebeneinander stehend, mit unter
sich an Größe ungleichen Paaren; oval oder eiförmig, zugespitzt, ganzrandig,
oberseits dunkelgrün, kahl; unterseits heller, am Blattstiel und
an den Nerven drüsig hehaart. — B lü te n (Fig. 1) einzeln, gestielt,
hängend, blattwinkelständig; Stiel drüsig behaart. -— Z w itte rb lü te n .
— K e lch fünfspaltig, Lappen eiförmig, zugespitzt, drüsig behaart, grüu,
bleibend. — B lum e n k ro n e (Fig.l u. 2) glockenförmig, außen drüsig
behaart, abfallend; Saum fünf lappig; Lappen abgerundet, zurückgerollt;
unten grünlichgelb, oben braunviolett. — S t a u b b l ä t t e r 5 (Fig. 2),
am Grunde der Blumenkrone eingefügt; Staubfäden pfriemlich, weiß,
unten zottig behaart, oben kahl, gekrümmt; Staubbeutel oval, am
liückeii angeheftet, zweifächerig, blaßgelb, läugsaufspringend. —
F ru c h tk n o te n (Fig. 2) auf einer ringförmigen Scheibe, eiförmig, seitlich
kaum merklich zusammengedrückt, zweifächerig, kahl, mit vielen
Samenanlagen; Griffel fadenförmig, unten violett, oben grün; Narbe
zweilappig, grün. — F ru c h t (Fig. ,S u. 4) eine vom grünen Kelche
gestützte, plattkugelige, glänzend schwarze, zweifäclierige, saftige Beere,
in der die Samen in violettem Safte eingebettet sind. — Same (Fig.5)
nierenförmig bis eiförmig, mit harter, körnig-warziger Schale; Embryo
stielrund; Samenlappen hakenförmig gebogen (Fig. 6).
Blütezeit: Juni bis August.
Biologisches. Während d a s L au b fü r d ie g rö ß e re n W e id e t
ie r e a ls G ift w irk t, bildet es für ein kleines K ä fe rc h e n (llaltica
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