
Siiiikende Nieswurz. Helleborus
foetidus (L.)A
Tafel 25.
Fam.: Hahnenfussgewächse. Ranunculaceae.
H e lle b o ru s siehe Helleborus niger.
Beschreibung. A u sd a u e rn d e P f la n z e mit spindelförmi-rem
ästigem Wurzelstock. - S te n g e l bis 35 cm bocb, aufrecht, fingerdick’
steif, rund, beblättert. — B lä tte r : die unteren langgestielt, mit rin-
nigem Blattstiel und mit scheidigem Grund, Blattspreite lederartig,
dunkelpün, kahl, fußförmig, mit sieben bis neun lanzettlichen, spitzen’
feingesägten Blättchen; die oberen mehr oder weniger nur aus breiter
Scheide mit sehr kleinen Blattzipfeln, weiter nach oben übergehend
m die ovalen Deckblätter des Blütenstandes (Fig. 1). — B lü te n s ta n d
rispenartig doldeutraubig, reichblütig. - B lü te n nickend, Blütenstiele
kurz behaart. — K e lc h fünfblätterig mit glockenförmig zusammengeneigten,
länglichrunden, grünen, braunrot gesäumten Blättern (Fig. 2).
— B lum e n k ro n b lä tte r zu schlauchförmigen, offenen, abgestutzten,
gezahuelten Homghehältern umgewandelt (Fig. 3). — S ta u b b l ä t t e r
so lang wie der Kelch. Staubfäden weiß, Staubbeutel gelb. — F r u c h t b
l ä t t e r zwei bis drei, aufgeblasen, kurz behaart, im unteren Drittel
verwachsen, vielsamig. Griffel pfriemenförmig (Fig. 4) F r u c h t
eine aufspringende Kapsel (Fig. 5). - S amen eiförmig, mit einer weiß-
liehen Xabelwarze (Fig. 6).
Blütezeit: April, Mai.
Biologisches siehe Schwarze Nieswurz.
Standort und Verbreitung. Au halbschattigen, steinigen Stellen,
au t Kalkboden, in Süd- und Mitteleuropa. In Deutschland nur iu be-
stimmten Gebieten, z. B. im Rheintale und seinen Nebentälern, in der
Pfalz, in Baden und Thüringen.
Gift und dessen Wirkung siehe Helleborus'niger.
stinkende Nieswurz. Helleborus foetidus L.
1 B lü h e n d e r S p ro ß . 2 B lü te im L ä n g s s c h n i t t . 3 H o n ig d rü s e . 4 F r u c h tb l a t t .
5 S am e n k a p s e l. 6 S am e . 2, 3, 4 v e rg r .
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