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zur Astachse, Senkerwurzeln zweiten Grades ab, die, Bast und Cambium
durehbrechend, jedesmai bis zum Heizkörper vor-, aber nicht in denselben
eindringen. Beim Dickenwachstum des Baumes werden die Senkerwurzeln
von dem Holzkörper umwachsen und eingeschlossen, aber nicht von
der Rindenwurzel abgeschnürt, da sie in der Gegend des Astcambiums
jahrzehntelang wachstumsfähig bleiben und sich dort in dem Maße
verlängern, wie der Ast sich verdickt. — Die lederartigen, fleischigen
Blätter schützen die Pflanze im Winter vor zu starkem Wasserverlust.
— Z w e ih ä u s ig e P fla n z e mit u n s c h e in b a r e n , früh sich öffnenden
B lü te n . Die Stöcke mit Fruchtblüten und diejenigen mit Staubblüten
kommen meist auf demselben Baume dicht nebeneinander vor. Die
B lü te n e n th a l te n H o n ig d rü s e n und locken die Insekten auch durch
ihren süßlichen Duft an. — B e s tä u h e r s in d m e is t F lie g e n . — Die
im Mai a n g e le g te n F ru c h tk n o te n sind erst im H e rb s t v o ll e n t w
ic k e lt und w e rd e n im März o d e r A p r il des fo lg e n d e n J a h r e s
b e s tä u b t. Die Beeren entwickeln sich nun langsam, und die S am e n -
r e ife t r i t t e r s t E n d e des J a h r e s (gegen Weihnachten) ein. —• Die
V e rb r e itu n g d e r w e iß e n L o c k b e e re n , deren Samen von einer
klebrigen Hülle (Vogelleim) umgeben sind, erfolgt d u rc h d ie Vögel,
vor allem durch die Drosseln.
Standort und Verbreitung. In Europa, Nordasien und Japan.
In Nordeuropa seltener, jedoch noch im mittleren Schweden und im
südlichen Norwegen. Die Pflanze kommt allgemein auf Laub- und
Nadelhölzern vor. Es sind jedoch deutlich im Wuchs der Pflanze und
iu Form der Beere unterscheidbare Abarten vorhanden und unterscheidet
man:
1. die L a u b h o lzm is te l, nur auf Laubhölzern vorkommend, z. B.
auf Pappeln, Weiden, Nußbäumen, Birken, Kastanien, Apfel- und Birnbäumen,
Pflaumen- und Kirschbäumen, Mandeln, Robinien, Ahorn,
Linden usw.;
2. die T a n h e nm is te l, nur auf Tannen; wächst nicht auf Laubhölzern
und auf Kiefern;
3. die K ie f e rnm is te l, wächst nur auf Kiefern, sehr selten auf
Fichten.
Seit den ältesten Zeiten spielt die Mistel eine Rolle in den Sagen
und im Aberglauben der Völker, besonders jener der nördlichen Gegenden.
In ihrem zur Winterszeit kahlem Walde kam ihnen das immergrüne
Sträuchlein als von den Göttern hingesät vor.
Gift und dessen Wirkung. Blätter und Zweige waren früher
als Mittel gegen Epilepsie gebräuchlich. — Die grünen Teile der
Pfianze, sowie auch die Beeren werden in vielen Büchern als giftig bzw.
als giftverdächtig bezeichnet. Untersuchungen über den Inhalt der
Pflanzensäfte scheinen noch nicht angestellt zu sein.
Mistel. Viscum album L
1 Teile der Pflanze mit Blüten und Früchten. 2 Staubblüten. 3 Fruchtblüten.
4 Längsschnitt durch eine Fruchtblüte. 5 Längsschnitt durch die Beere. 6 Same.
2 bis 6 vergr.
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