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126 G iftig e r Sch ie rlin g .
Biologisches. Ein starkes Gift schützt die saftige Pflanze gegen
Vernichtung durch AVeidetiere. — Die B lü te n h io lo g ie d e r D o ld e n g
ew ä ch se siehe bei O e n a n th e a q u a tic a (S. 131).
Standort und Verbreitung. In langsam fließenden Gewässern,
Sümpfen, Gräben, Teichen, durch ganz Europa und Nordasien.
Gift und dessen Wirkung. Der Wasserschierling ist das giftigste
unserer einheimischen Doldengewächse. Je nach der Jahreszeit
und den klimatischen Verhältnissen ist seine Wirksamkeit jedoch eine
verschiedene; am giftigsten ist der Wurzelstock im Frühjahre. — Am
meisten zu Vergiftungen führt die Verwechselung des großen Wurzelstockes
mit demjenigen von Sellerie oder mit Petersilienwurzeln; für
Kinder ist der Wurzelstock besonders gefährlich, weil er süßlich
schmeckt. — Sehr gefährlich ist die Pflanze auch für die Weidetiere,
wenn sie die fleischigen Stengel und Wurzelstöcke verzehren, oder
wenn Teile der Pflanze in das Heu kommen; das Gift wird durch das
frocknen nämlich nicht zerstört. In der Wurzel wurde ein nicht näher
erforschtes A lk a lo id : Cicutin, und als Träger der Giftwirkungen das
Cicutoxin aufgefunden, eine amorphe, zähflüssige, in heißem Wasser
lösliche Substanz, die in der trockenen Wurzel zu 3,5 Proz. enthalten
ist. — Das Cicutoxin hat scharf narkotische Wirkungen mit schnell
eintretendem, tödlichem Ausgange. Die Vergiftungserscheinungen, die
mit Schluckheschwerden, Steifheit der Zunge und Speichelfluß beginnen
und mit Verlust des Bewußtseins und heftigen Krämpfen enden,
treten meist nicht sofort nach dem Genüsse, sondern erst nach einer
Stunde ein.
Giftiger Schierling. Cicuta uirosa L.
I Wurzelstock (seitlich aufgeschnitten) und grundständiges Blatt. 2 Sproß mit
Blüten und Früchten. 3 Blüte. 4 Fruchtknoten mit Griffeln im Längsschnitt.
5 Samenträger mit Samen. 3, 4, 5 vergr.
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