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Schöllkraut. Chelidonium majus (D .
T a fe l 48.
Fam.; Mohngewächse. Papaveraceae.
.C h e l i d o n i u m , n a c h D ioskorides v on Chelidon (g r.), S chw a lb e , weil die
Pflanze z u r Z e it des E rsc h e in e n s d e r Schw a lb en a u s tr e ib t u u d b e im W eg zu g e d e r selb
en a b s tir b t; d a h e r w o h l au c h d ie d eu tsc h e B e z e ich n u n g Schw'albenwurz. Sch ö llk
r a u t o d e r S eh e llk ra u t e n ts ta n d e n au s Chelid o n ium . Goldwurz, G o ld k ra u t von d e r
g e lb en W u rze l, in d e r d ie A lch im is te n d en S te in d e r We isen , die K u n s t des Gold-
m a ch en s v e rm u te te n ; sie le g te n d em Namen d ie B ed e u tu n g coeli don um = Him-
m e lsg ab e u n te r. B lu tk r a u t (O estr.) m it Bezug au f den ro tg e lb e n S aft. W a rz e n k
ra u t, weil die g e lb e Milch W a rz en sch n e ll zum V e rschw in d en b rin g e n soll.
Beschreibung. A u sd a u e rn d e P f la n z e mit fingerdickem, walzenförmigem,
gelbem Wurzelstock. — S te n g e l einjährig, bis 1 m hoch,
aufrecht, rund oder etwas kantig, gegliedert, knotig, gabelästig, abstehend
behaart, hohl, in allen Teilen orangegelbe Milch führend
(Fig. 1). — B l ä t t e r unpaarig gefiedert; die unteren Blätter vielpaarig,
die oberen einfacher; Fieder eilänglich, gelappt und gekerbt; die untersten
Fieder gestielt, die obersten sitzend und herablaufend, oberseits
grün, kahl, unterseits blaugrün, behaart (Fig. 1). — B lü te n in langgestielten
Dolden; Hüllblättchen am Grunde der Dolde schmal lanzettlich.
Blüten regelmäßig, gestielt; Stiele behaart. — K e lc h zweiblätterig;
Blätter muschelförmig, am Grunde sich lösend und abfallend,
behaart, grünlich. — B lum e n k ro n e vierblätterig; Blätter umgekehrt
eirund, abgerundet, flach, hochgelb (Fig. 1). — S t a u b b l ä t t e r zahlreich
(Fig. 2); Staubfäden gelb, etwas zusammengedrückt, nach oben breiter
werdend; Staubbeutel eiförmig, aufrecht, zweifächerig, längsaufspringend
(Fig. 3). — F r u c h t b l ä t t e r zwei, mit ihren Rändern an den beiden
fadenförmigen Samenträgern verwachsen; Fruchtknoten stumpf, vierkantig
bis walzenförmig, einfächerig, mit vielen Samenknospen; Griffel
sehr kurz; Narbe undeutlich zweilappig (Fig. 4 u. 5). — F ru c h t eine
schotenförmige, etwas zusammengedrückte Kapsel, vom Grunde nach
der Spitze hin zweiklappig aufspringend; Samenträger gegenständig,
fadenförmig, unten und oben durch den Griffel verbunden und daher
einen Rahmen bildend, ohne Scheidewand (Fig. 6). — S amen zweireihig,
zahlreich, eiförmig bis nierenförmig, glänzend schwarzbraun,
Schale feinkörnig gezeichnet, mit großem, kammartigem, fleischigem,
weißem Nabelwulste (Fig. 7). S ch ö llk rau t. C h e lid o n iu m m a ju s L.
1 Blühender Sproß. 2 Fruchtknoten und Staubblätter. 3 Staubblatt. 4 F ru c h tknoten
mit Narbe. 5 Fruchtknoten im Querschnitt. 6 F ru c h t, geöffnet. 7 Same.
2, 3, 4, 5, 7 vergr.
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