
'N i " .
!¡í ||I tiVj 1 '! 'liill»',
i| P lil
N híIíN'
Röhrige Pferdesaat. Oenanthe fistulosa (L.).
Tafel 72.
Fam.: Doldengewächse. ümbelliferae.
O e n a n t h e siehe O en an th e aq u a tic a .
Beschreibung. A u s d a u e r n d e P f l a n z e (Fig. 1) mit gegliedertem,
ästigem, im Boden wagerecht wachsendem Wurzelstocke und
büschelig stehenden Wurzeln, mit riihenförmig verdickten Fasern. —
S te n g e l Vs Fis 1 m hoch, aufrecht, röhrig, glatt, Ausläufer treibend.
— B l ä t t e r mit röhrigen, am Grunde scheidigen Stielen. Spreite der
Grundhlätter meist doppelt gefiedert, dreilappig oder einfach, die der
Stengelhlätter einfach, lineal-lanzettlich, ganzrandig. — B lü te n in
zusammengesetzten Dolden. Hauptdolde meist dreistrahlig, fruchtbar;
die Nebendolden drei- his siebenstrahlig, unfruchtbar. Dolde ohne,
Döldchen mit lanzettlichen Hüllblättchen. — Zwitterblüten weiß. —
Kelch fünfzähnig, bleibend. •— B lum e n k ro n b lä tte r 5, weiß oder
rötlich angelaufen, eiförmig, an der Spitze eingekerbt und nach innen
gebogen; diejenigen der Randhlüten strahlend (Fig. 3 und 4). —
S t a u b b l ä t t e r 5, vor dem Aufblühen einwärts gebogen, mit fadenförmigen
Staubfäden und gelben, eiförmigen Staubbeuteln (Fig. 3). —
F r u c h tk n o te n zylindrisch, zweifächerig, mit zwei langen Griffeln;
Griffelpolster kegelförmig (Fig. 5). — F r u c h t kreiselförmig, an der
Spitze die langen Griffel tragend; Teilfrüchte zusammenhängend; an
undeutlich erkennbarem Fruchtträger, mit fünf stumpfen Rippen;
Furchen durch die nahe aneinander gerückten Rippen verdeckt, mit
je einer ölstrieme.
Blütezeit: Juni his August.
Biologisches siehe Oenanthe aquatica.
Standort und Verbreitung. In Sümpfen und auf überschwemmten
Wiesen, durch ganz Europa zerstreut vorkommend.
Gift und dessen Wirkung. Die Pflanze wird überall als stark
giftverdächtig angegeben. Es sind einige Fälle bekannt, wo Vergiftungen
mit tödlichem Ausgange durch Genuß von Teilen der Pflanze
vorgekommen sind. In dem Safte der Pflanze ist das Oenanthotoxin
nachgewiesen, ein Gift, welches dem Coniin an heftiger Wirkung gleichkommt,
und welches in besonders hohem Maße in Oenanthe crocata,
einer Pflanze des westlichen und südlichen Europa (England, Frankreich,
Südnorwegen) vorkommt.
;<ii : |i