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G e m e i n e r S t e c h a p f e l 163
Gemeiner Slecliapi'el. Datura
Stramonium
Tafel 89. Wandtafel 14.
Fam.: Nachtschattengewächse. Solanaceae.
Das W o rt D a t u r a soll in d isc h en U rsp ru n g s s e in , von „D a tiro “, n a c h an d e re n
vom a rab is ch en „T a tö r a h “ h e rk om m en u n d u rs p rü n g lic h v e rs ch ied en e an d e re
S te c h ap fe la rte ii b ed e u ten . — S t r a m o n i u m , w ah rs ch e in lich e n ts te llt au s s tr y d n io s
mcmiliös (g r.), ra s e n d m a ch en d es S try ch n o s , das a b e r n ic h t d ie D a tu ra gewesen zu
sein sch e in t.
Beschreibung. E in jä h r ig e P fla n z e mit kahlem, aufrechtem,
grünem, krautartigem, unten einfachem und rundem, oben gabelästig
verzweigtem und kantigem, holdem Stengel. — B lä t te r (Fig. 1) gestielt,
eiförmig, ungleichhuchtig gezähnt, spitz, oben dunkelgrün, unten
heller; Blattstiel oberseits mit einer Furche. — B lü te n (Fig. 1) einzeln
in den Gabeln der Äste, gestielt. — Z w itte rb lü te n . — K e lch
(Fig. 1) fünfkantig, fünfzähnig, meist kurzbehaart; nach dem Verblühen
im oberen Teile abfallend, im unteren, derberen Teile bleibend (Fig. 3).
— B lum e n k ro n e (Fig. 2) trichterförmig, mit weitem, offenem, gefaltetem,
fünfzälinigem Saume, weiß, abfallend. — S ta u b b l ä t t e r 5,
Staubfäden der Blumenkrone his zur Hälfte angewachsen, oben frei,
unten fein behaart; Staubbeutel am Grunde angeheftet, länglich, zwei-
fächerig, gelblich, längsaufspringend. — F’ru c h tk n o te n (Fig. 3 u. 4)
eiförmig, mit kurzen, weichen Stacheln besetzt; unten vier-, oben
zweifächerig mit zahlreichen Samenanlagen; Griffel fadenförmig, laug;
Narbe hufeisenförmig, zweilappig. — F ru c h t (Fig. 5) eine eiförmige,
vierseitige Kapsel mit dicken, spitzen Dornen besetzt, vierklappig aufspringend.
— Same (Fig. 6 u. 7) p la tt, nierenförmig, fein punktiert
oder gruhig, schwarz. Als Abart dieser wird von manchen die bläulich
blühende Datura tatula angesehen.
Blütezeit: Juli bis September.
Biologisches. Diese Giftpflanze mit unangenehm riechendem
Laube wird von Tieren nicht angegriffen. — Die B lü te n ö ffn e n sich
a b e n d s zw isch en 7 b is 8 U h r und v e rb r e ite n e in e n s ta rk e n
Duft; die weiße Farbe macht sie auch des Nachts sichtbar: N a c h tf
a l te r b lü te . Die B e s tä u b u n g wird hauptsächlich d u rc h N a c h ts
c hw ä rm e r vollzogen; nur diese können mit ihren langen Rüsseln
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