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Rotbeerige Zaunrübe. Bryonia dioica (Jac^.j.
Tafel 107. Wandtafel 19.
Fam.; Kürbisgewächse. Cucurbitaceae,
B r y o n i a , h r yo n ia (g r.) [von h i fo (g r.), w a c h s e n , k le tte r n ] , g rie c h is c h e r
N ame f ü r k le tte rn d e P flan z en ; d i o i c a = zw eih äu sig .
Z a u n rü h e w eg en d e r rü b e n fö rm ig e n W u rz e ls tö ck e u n d ih re s S tan d o rte s .
Beschreibung. A u s d a u e r n d e P f l a n z e mit rübenförmigem,
fleischigem, gelblichem, übelriechendem Wurzelstocke, und mittels spiralig
gewundenen Ranken hoch kletterndem, verästeltem, eckigem,
federkieldickem, einjährigem Stengel (Fig. 1). — ¡B l a t t e r (Fig. 1)
gestielt, herzförmig - bandförmig, fünf lappig; Endlappen größer als die
anderen; Rand gebuchtet, beiderseits mit kurzen, steifen Haaren besetzt;
oberseits dunkler ¡grün. — B lü t e n (Fig. 1) in Doldentrauhen
neben den Blattachseln stehend, zw e ih äu sig . — Staubblüten und
Fruchtblüten gleich groß. — K e lc h (Fig. 2 u. 4) fünfblätterig; Kelch
der Fruchtblüte halb so lang wie die Blumenkrone; Kelchzäbne zurückgekrümmt.
— B lu m e n k r o n e (Fig. 2 u. 4) glockenförmig; Saum ausgebreitet,
fünfzipfelig; Zipfel eiförmig, weißlich,,mit grünen Nerven. —
S t a u b b l ä t t e r 5 (Fig. 2 u. 3); dreibrüderig verwachsen; Staubfäden
kurz, weiß, am Grunde behaart, der Blumenkrone eingefügt; Staubbeutel
gelb, hin und her gewunden. — F r u c h t k n o t e n (Fig.4 u. 5)
der Fruchtblüten unterständig, kugelrund, dreifächerig; Griffel 3
(Fig. 6), grün, auswärts gebogen, mit je zwei Narben. F r u c h t
(Fig. 7 u. 8) eine runde, fleischige, rote, wenigsamigb Beere. — S am e
(Fig. 9) länglich-rund, etwas zusammengedrückt, grau.
Kommt auch mit gelben Früchten vor: Bryonia dioica var. lutea.
Blütezeit: Juni, Juli.
Biologisches. Die P f la n z e h ä l t s ic h m it k o r k z i e h e r a r t ig
g ew u n d e n e n , einfachen undungeteilten R a n k e n f e s t; diese krümmen
sich sichtbar bei eintretender Berübrung, eine Erscbeinung, die durch
das Vorhandensein besonders ausgebildeter FÜblzellen erklärt wird.
Ein g i f t i g e r S to f f , der sieb besonders in der rübenförmigen Wurzel
findet, d ie n t d e r P f la n z e a ls Schutz. - D ie B lü te n s in d zw e ih
ä u sig . Der Blütenstauh Idebt zusammen; die Bestäubung kann also
nur durch Insekten erfolgen. Die Staubblüten, die zuerst von den