
Italienische Waldrebe. Clematis vitieella (L.).
Tafel 39.
Fam.: Hahnenfussgewächse. Ranunculaceae.
C lem a tis siehe Clematis recta; v i t i e e l l a = kleine Rebe.
Beschreibung. Die a u s d a u e rn d e Wurzel treibt mehrere krautige,
3m lange, kletternde, an einzelnen Stellen rötlich angelaufene,
gefurchte Stengel (Fig. 1). — B l ä t t e r gefiedert, langgestielt, an der
Ansatzstelle der Blättchen meist knieförmig gebogen (Fig. 1). Blättchen
gestielt, eiförmig, ganzrandig, kahl, manchmal zwei- bis dreilappig. —
B lü te n rot, violett oder bläulich (Fig. 2). — B lum e n k ro n e fehlt. —
S ta u b b l ä t t e r zahlreich, frei; Staubfäden breit, weiß, an der oberen
Hälfte beiderseits herablaufend die gelben, längsaufspringenden Staubbeutel
(Fig. 4). — F r u c h t b l ä t t e r zahlreich, frei; Fruchtknoten eirund;
Griffel laug, kahl, oben bogig gekrümmt (Fig. 3 u. 5). — F r u c h t ein
einsamiges, nicht aufspringendes, ovales, seitlich etwas zusammeu-
gedrücktes, braunes, schmalgerandetes Nüßchen mit kurzem, kahlem
Schnähelchen (Füg. 6 u. 7).
Blütezeit: Mai bis August.
Biologisches siehe Clematis vitalba.
Die K e lc h b lä tte r b ild e n durch ihre Größe und Färbung e in e n
w e ith in s ic h tb a r e n S c h a u a p p a r a t für die honiglose Blüte.
Standort und Verbreitung. In Gebüschen und Zäunen in Spanien,
Portugal, Italien, Istrien, Triest, Türkei, Kleinasien, Dalmatien,
Montenegro. Bei uns in Gärten als rankende, schön blühende Zierpflanze
vielfach angepflanzt, besonders in den vielen schönen Formen
mit purpurnen, hellblauen, karmesinroten und weißen Blüten, die in
der Kultur entstanden sind.
Gift nnd dessen Wirkung siehe Clematis recta.
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