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d u rc h den Wind in. Gestalt des stark verlängerten, federartigen
G riffe ls .
Standort und Verbreitung. Auf trockenen, sonnigen Grasflächeii,
an sonnigen Abhängen, auf Heiden, in lichten, trockenen Waldungen
iu Süd- und Westdeutschland, im Norden seltener; in Ostdeutschland
fehlend; in Sibirien.
Gift und dessen Wirkung. Alle Anemonen besitzen frisch giftige
Eigenschaften. Der scharfe Geschmack rührt von dem auf der
Haut blasenziehenden Anemonen- oder Pulsatillakampfer her, der
von selbst schon in der Pflanze in Anemoninsäure und Anemonin
(CioHgO,) einen sehr giftigen, narkotisch wirkenden, weißen, geruchlosen,
in langen Nadeln kristallisierenden Stoff zerfällt, der weder zu
den Alkaloiden noch zu den Glykosiden gehört, sondern als A ld eh y d
mit den Eigenschaften eines Säureanhydrids anzusehen ist. Das Anemonin
wirkt zunächst auf das Rückenmark, später auf das Gehirn
unter ähnlichen Vergiftungserscheinungen, wie sie heim Aconitin (siehe
Acon. Nap.) und dem Nicotin (siehe Nicot. Tab.) beschrieben wurden.
Der Saft der Pflanze wurde früher als Volksmittel zur Erzeugung
von Hautreiz gebraucht. Das getrocknete Kraut ist weit schwächer
giftig, als das frische.
Kuhscbelle. Anemone Pulsatilla L.
1 Blühende Pflanze. 2 Blüte im Längsschnitt. 3 Staubblatt. 4 Fruch tb la tt. 5 Fru ch t.
6 Same. 7 Same im Längsschnitt. 3, 4, 6, 7 vergr.
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