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12 P a n th e rp ilz .
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Pantherpilz. Amanita pantherina (ix q .
Tafel 4.
Fam.: Blätterpilze. Agarieaeeae.
A m a n i t a siehe A m an ita m u s c a ria ; p a n t h e r i n u s , wie ein P a n th e r g efleckt.
A g a ricu s p an th e rin u s D. C.
P an th e rw u ls tlin g , g r a u b r a u n e r F lieg en p ilz .
Beschreibung. Die in der Jugend Hut und Stiel gemeinsam umschließende
braune Hülle reißt bei der Streckung des Stieles unten an
letzterem ab, bleibt ganz auf dem Hute sitzen und bedeckt diesen
später in Form von braunen Flecken. S tie l, bald hohl werdend,
am Grunde knollig, mit bräunlicher Scheide, mit weißem, herabhängendem,
etwas einseitig ausgebildetem Ringe, etwa fingerhoch, weiß.
— Der H u t ist zuerst glockenförmig, später ausgebreitet-gewölbt, bis
16 cm breit, mit klebriger, graubrauner, mit kleinen Wärzchen besetzter
Oberfläche; Rand des Hutes gestreift. — B lä ttc h e n (Lamellen) radial
um den Stiel angeordnet, weiß, den Stiel nicht berührend. — F le is c h
weiß, fade schmeckend und duftend, nach dem Durchbrechen an der
Luft sich nicht verfärbend.
Standort und Verbreitung. In Gebirgsgegenden, in Nadel- und
Laubwäldern, an Wegrändern, von Juli bis Oktober, zuweilen schon
im Juni.
Gift und dessen Wirkung. In diesem Pilze sind dieselben Stoffe:
Muscarin und Cholin nachgewiesen, welche im Fdiegenpilz Vorkommen
(siehe S. 2). — Das Gift soll besonders in der Oberhautschicht des Hutes
enthalten sein, und sollen enthäutete Pilze vielfach genossen werden. —■
Die Färbung des Hutes wird durch die in Wasser leicht lösliche P a n -
th e r in u s s ä u r e bewirkt, die, rein dargestellt, gelbbraune, krustenförmig
zusammengeballte Kristalle bildet. Auch der Pantherpilz soll,
je nach Klima und Standort, mehr oder weniger giftig sein und besonders
in Ostasien (Japan) zu den gefährlichsten Pilzen gehören,
während er in Europa weniger Giftstoffe enthält als andere, z. B. der
Fliegenpilz.
Pantherpilz. Amanita pantherina D. C.