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den Honig erreichen, der tief in der Blüte, in den Binnen der leisten-
föriiiig vorspringenden Staubfäden aufgespeichert ist. — Die S am e n k
a p s e ln s in d m it S ta c h e ln b e s e tz t zum S c h u tz e g eg en A n g
r if f e seitens der Tiere. Beim Eintrocknen der Kapselwände springt
die Kapsel auf, und die Samen werden frei; sie werden teils vom
Winde verstreut, teils aber auch, trotz ihres Giftes, von Vögeln, besonders
Meisen, gefressen und verschleppt.
Standort und Verbreitung. Ob die Pflanze den Alten bekannt
gewesen ist, läßt sieb nicht mehr nachweisen. Ihre Heimat sind wahrscheinlich
die Gegenden um das Schwarze Meer. Heute ist sie fast
über die ganze Erde verbreitet. In Europa reift sie noch ihre Samen
in Skandinavien bei 70» nördlicher Breite. Sie bevorzugt Sclmtthaufen.
wüste Stellen in Gärten und an Feldern. Die Verbreitung des Stechapfels
schreibt man den Zigeunern zu, die Kraut und Samen der
Pflanze zur Bereitung ihrer Hexensalben benutzten.
Gift und dessen Wirkung. Alle Teile der Pflanze sind giftig,
besonders die Samen. Dieselben enthalten größere Mengen Hyoscyamin
(siehe Hyoscyamus niger), sowie etwas Atropin (siehe Atropa
belladonna) und Skopolamin, drei sehr giftige Alkaloide, die in einer
Gesamtmenge von 0,48 his 3,33 Proz. in den Blättern, 0,43 Proz. iu
den Blüten und 0,1 Proz. in der Wurzel Vorkommen. Datura Stramonium
enthält v o rw ie g en d Hy o scy amin . Die Giftwirkung der
Pflanze gleicht sehr derjenigen der Tollkirsche und des Bilsenkrautes;
jedoch ist die AVirkung eine schnellere und intensivere. — In d e r
H e ilk u n d e wurden f r ü h e r benutzt: die z u r Z e it d e r B lü te gesammelten
Blätter (Folia Stramonii) und die r e if e n Samen (Semen
Stramonii).
Stechapfel. Datum Stramonium L
1 Blühender Sproß. 2 Blüte im Längsschnitt. 3 Fruchtknoten. 4 Fruchtknoten
im Querschnitt. 5 Frucht, aufgesprungen. 6 Same, nat. Größe u. vergr. 7 Same
im Längsschnitt. 3, 4, 5, 7 vergr.
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