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Europäisches Piailenhütchen. Evonymus
europaeus (L.).
Tafel 63.
Fam.: Baumwürgergewächse. Celastraceae.
E u o n ym o s (g r.) v on eu (g r.), -wohl, u n d ö n oma (g r .) , N ame (in iro n isc h e r
B ed e u tu n g ), w u rd e v on d en G rie ch en ein d o r t e in h e im is ch e r S tra u c h g e n a n n t;
n a c h e in ig en E v o n ym u s la tifo l., n a c h an d e re n d e r Oleander.
P fa ffe n h ü tc h e n , -weil d ie F ru c h tk a p s e ln d en v ie re ck ig e n H ü tch e n d e r G e istlichen
ä h n lich se h e n ; S p in d e lb aum , weil das Holz sich b e so n d e rs zu r A n fe rtig u n g
von S p in d e ln e ig n e t.
E v o n ym u s v u lg a ris Mill.
Beschreibung. B a um a r tig e r , 3 bis 6 m hoher S tr a u c h mit
vierkantigen, grünen, braungrauen, geflügelten Ästen und grünen, vierkantigen
Zweigen (Fig.l u. 2). — B l ä t t e r gegenständig, mit oberseits
rinnigen Stielen, eiförmig bis eilanzettlich oder oval, spitz, ungleich
gesägt; oberseits dunkelgrün, kahl, unterseits heller grün, kahl oder
an den Nerven behaart. — B lü te n in achselständigen, aufrechten
Scheindolden, zwitterig. — Kelch vierhlätterig, abstehend; Blättchen
rundlich (Fig. 3). — B lum e n k ro n e vierhlätterig; Blätter länglich
spitz, gelblichweiß (Fig. 3). —• S t a u b b l ä t t e r 4, auf einer polster-
förmigen Scheibe stehend; Staubfäden rund, fest; Staubbeutel gelb
(Fig. 3). — Fruchtknoten ganz in die Scheibe eingesenkt, drei- bis
vierfächerig; Griffel kurz mit drei- bis vierlappiger Narbe (Fig. 4). —
F 'ru c h t eine lederartige, an der Spitze eingedrückte, außen abgerundete
oder stumpfkantige, drei- bis vierfächerige, später klappig aufspringende,
rosa-karminrote Kapsel (Fig. 2 u. 5). — Same von einem orangegelben
Samenmantel umgeben, weiß (Fig. 6 u. 7).
Der Strauch ändert ab, besonders in den Blättern, in die Formen:
ovata mit eirunden Blättern; latifolia mit besonders breiten Blättern
und angustifolia mit besonders schmalen Blättern; variegata mit weißgelb
gefleckten Blättern; ferner gibt es Arten mit roten und mit weißen
Fruchtkapseln.
Blütezeit: Mai, Juni.
Biologisches. Die tr ü b g e lb e n B lü te n werden v o rz ü g lic h von
D ip te r e n (Fliegen und anderen) besucht; diese laufen unregelmäßig
über die Blüten umher, saugen den flachliegenden Honig und bringen