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Hanf. Cannabis sativa (L.).
T a fe l 21.
Fam.; Nesselgewächse. Urticaceae.
K ä n n a b is (g r.) b e i H e ro d o t u n d D io sk o rid e s ; C a n n a b i s s a t i v a is t bei
P lin iu s d ie B ez e ich n u n g f ü r d ie se Pflanze. Man le ite t die se lbe ab vom A ltin d is ch en
u n d n e n n t v on d e r Pflanze d ie S an sk ritn am e n „B a n g a “ u n d „G an g ik a “, d e re n W u rz e l
„ a n g “ o d e r „ a n “ sich in a llen in d o e u ro p ä is ch en u n d s em itis ch e n S p ra c h e n w ie d e rfinde
t, z. B. „B a n g “ im P e rs is ch en , „G an g a “ iu B en g a len , „K an a s “ im K e ltisch en ,
„C a n n ab “ im A ra b is c h e n , „H an a f“ im A lth o c h d e u ts c h e n , „h ä n e p “ im A n g e ls ä ch sisch
en , „ h a n p r “ im A ltn o rd isc h en , en d lich d e r h e u tig e d eu tsc h e N ame „H an f“. —
Die B en e n n u n g en „F em m e l“, „F im m e l“ f ü r d en m ä n n lic h en u n d „M a ste l“ f ü r den
w e ib lich en Hanf w e rd en au f d ie la te in is c h e bzw. ita lien is ch e Bez e ich n u n g femella
u n d ma scu lu s z u rü c k g e fü h rt, a lle rd in g s in um g e k e h rte r A nwen d u n g , was sich ab e r
v ie lle ich t aus d e r s eh r v e rs ch ied en en Größe d e r b e id en G e s ch le c h te r d ie se r A rt
e rk lä rt, von den en d ie we ib lich e , weil s tä rk e r en tw ick e lt, d em Volke als män n lich
e rs ch e in t.
Beschreibung. E in jä h r ig e , k r a u t ig e P f la n z e mit weißer,
spindelförmiger Pfahlwurzel. — S te n g e l bis 3m hoch, aufrecht, undeutlich
vierkantig, innen hohl, verästelt, mit steifen Borstenhaaren
dicht besetzt. — B l ä t t e r gestielt; Stiel rinnenförmig; die unteren
Blätter fünf- bis neunfach gefingert, die oberen einfacher bis zu
kleinen lanzettlichen Blättern, unten gegenständig, oben zerstreut; Blättchen
schmal, lanzettlich, spitz, grobgesägt (Fig. 2). — B lü t e n zweihäusig;
bei der Pflanze mit Staubblüten (der männlichen) in achsel-
und endstäudigen Trauben (Fig. 1); bei derjenigen mit Fruchtblüten
(der weiblichen) iu achselständigem, ährigem Blütenstande (Fig. 2). —
S ta u b b lü te n hängend; Blütenhülle fünfblätterig (Fig. 3); Blättchen derselben
länglich, gleich lang, die drei äußeren mit häutigem Bande und
grünen Mittelnerven, die drei inneren schmäler, grünlich. — Die fünf
S ta u b b l ä t t e r am Grunde der Kronblätter angeheftet; Staubfäden
kurz, fadenförmig; Staubbeutel länger, fast vierkantig, zweifächerig, mit
Öldrüsen besetzt, der Länge nach aufspringend (Fig.4). — F r u c h t b
lü te n zu je zwei von einem gemeinschaftlichen und jede einzelne
von einem besonderen Deckblatte gestützt. Blüte von einem krautigen,
mit Drüsen und Haaren besetzten, bauchigen, scheideförmigen Hüll-
hlättchen umschlossen (idg. 5). — F r u c h tk n o te n länglichrund, ein-
fächerig, einsamig (P’ig. 6); zwei Griffel, kurz, in zwei längere, fadenförmige,
behaarte Narben auslaufend (Fig. 5). —■ iX u c h t ein eiförmiges.