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'«L '"«il Kaiserkrone. Fritillaria imperialis (L.).
Tafel 15.
Fam.: Liliengewächse. Liliaceae.
F r i t i l l a r i a , weil d ie B lü te d ie G e s ta lt eines F r i t i l l u s , d. li. des Bechers,
b a t , au s dem d ie W ü rfe l g ew o rfen w e rd e n ; im p e r i a l i s , k a ise rlich , w eg en des
k ro n e n a rtig e n B la ttb ü s eh e ls ü b e r d em B lu ten s tän d e .
Beschreibung. Ausdauernde Z w ie b e lp fla u z e ; Zwiebel mit gelblichweißen
Schuppen. — S te n g e l bis 1 m und höher, beblättert. —
B lä t te r spitz, eirund, glänzend grün (Fig. 1). Zwischen den obersten
Blättern und den Blüten ist der Stengel nackt; an seiner Spitze trägt
er wieder einen Schopf von Blättern. — B lü te n zwitterig, hängend,
aus den Achseln der unteren Blätter des Blattschopfes entspringend.
Blütenhülle aus sechs ziegelrot oder hochrot gefärbten Blättern bestehend,
die am Grunde eine längliche, elfenbeinweiße Honiggrube
tragen (Fig. 3). — Die sechs S ta u b b l ä tt e r , auf dem Grunde der Blumenkrone
entspringend (Fig. 2), länglich; Staubbeutel zweifäclierig, der
Länge nach aufspringend. — F r u c h tk n o te n dreikantig, dreifächerig,
mit vielen Samenknospen. Griffel lang, gerade, mit dreiteiliger Narbe.
— F r u c h t eine dreikantige, dreifächerige, vielsamige Kapsel.
In der Kultur sind eine Menge von Abarten entstanden, die sich
vor allem in der Farbe der Blütenblätter, von Schwefelgelb bis Hochrot
in fast allen Abstufungen, unterscheiden; in allen Farben gibt es auch
Formen mit gefüllten Blüten und solche mit gelbbunten Blättern. Fine
geruchlose Art (Fritillaria inodora), die aus Buchara stammen ^ soll,
besitzt nicht den unangenehmen, betäubenden Geruch der gewöhnlichen
Kaiserkrone.
Blütezeit: März bis Mai.
Biologisches. Vegetative Vermehrung durch kleine Zwiebelchen,
die sich zuweilen in den Achseln der Blätter bilden.
Die z u e r s t a u f r e c h te n B lü te n s tie le k rüm m e n sic h vor dem
Öffnen der Blumenkrone, so daß d e r H in g an g z u r B lü te dem
Bo d eu z u g ew e n d e t i s t zum S c h u tz e g e g e n e in d r in g e n d e s
Wa sse r, und ferner eine A n p a s s u n g an d ie G ew o h n h e it d e r
H um m e ln u n d B ie n e n , wenn möglich von unten her an die Blüte zu
fliegen; sie erfassen die Narbe und den Griffel und klettern an diesen
zu den Honigbehältern empor, die iu Form einer runden Grube auf den
E s s e r , G if tp f la n z e n . 3