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loti Taum e lk e rb e l.
Taiinielkerbel. Chaerophyllum temulum (L.).
Tafel 74.
Fam.: Doldengewächse. Ümbelliferae.
C h a e r o p h y l l u m : die A n g ab en z u r A b le itu n g dieses W o rte s sin d s e h r v e r sch
ied en u n d u n s ic h e r; t e m u l u m b e täu b en d .
M y rrh ia tem u la (All.). S can d ix tem u la (Roth).
K ä lb e rk ro p f.
Beschreibung. Z w e ijä h r ig e P fla n z e mit spindelförmiger, röt-
lichgelher Wurzel (Fig. 1). — S te n g e l aufrecht, 40 his 80 cm hoch,
rund, fein gerieft, hohl, unter den Gelenken verdickt, in seiner ganzen
Länge purpurrot gefleckt, in den unteren Teilen durch steife Haare
rauh, oben anliegend behaart (Fig. 1 u. 2). — B lä t te r unten doppelt,
oben dreifach tiederschnittig, mit fiederteiligen Abschnitten und ungleich
gekerbten Lappen. Blattstiele der Stengelhlätter scheidig, oberseits
rinnenförmig, mit kurzen Haaren besetzt. — B lü te n in end- und blattgegenständigen
sechs- his zwölfstrahligen, flachen Dolden, meistens ohne
Hülle; Döldchen mit sechs- bis achthlätterigen Hüllchen, deren zurückgeschlagene,
lanzettförmige Blättchen mit feiner Spitze. — Z w i tte r b
lü t e n .— K e lc h mit undeutlichem Rande. — B lum e n k ro n b lä tte r 5,
weiß, eiförmig, an der Spitze eingekerht und einwärts gebogen (Fig. 3
u. 4); die äußeren Blätter größer. — S t a u b b l ä t t e r 5, etwas länger als
die Blumenkrone; Staubfäden und Staubbeutel weiß.— F ru c h tk n o te n
länglich, seitlich zusammengedrückt, zweifächerig. Griffel kurz zurück-
gekrümmt, so lang wie das Griffelpolster (Fig. 5). — F ru c h t länglich,
seitlich zusammeugedrückt; F'ruchtträger zweiteilig, frei. Teilfrüchtchen
mit fünf gleichen, flachen Rippen, in den Furchen je eine ölstrieme.
Blütezeit: Mai, Juni.
Biologisches. Durch ein, wenn auch nur schwaches Gift ist die
Pflanze, die sich außerdem gern im Schutze der Dornhecke ansiedelt,
gegen Tierfraß geschützt. — Allgemeiues über die B lü te n h io lo g ie
d e r D o ld e n g ew ä c h s e siehe hei ö e n a n th e a q u a tic a (S. 131.) — Die
B lü te n s tie le k rüm m e n sic h des N a c h ts und b e i R e g e nw e tte r
zum S c h u tz e d e r B lü te n h e ra b .
Standort und Verbreitung. An Zäunen, in Hecken und Gebüschen
durch ganz Europa.
Gift und dessen Wirkung. Die Pflanze wird allgemein für giftig
erklärt, ohschon bestimmt naohgewiesene F'’älle von Vergiftungen nicht
verzeichnet sind. Jedenfalls wird man sie zu den als giftig verdächtigen
Pflanzen stellen dürfen.
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Taumelkerbel. Chaerophyllum temulum L.
1 Wurzel mit Grundblatt. 2 Blühender Sproß. 3 Blüte. 4 Blumenkronblatt.
5 Frucht. 3, 4, 5 vergr.
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