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Geileckter Aronsstab. Arum maculatum (L.).
Tafel 11. Wandtafel 3.
Fam.; Arongewächse. Araceae.
A r u m , N ame d e r P flan z e b e i d en a lte n R öm e rn ; A r o n , d e r g rie cb . Name
fü r die P flan z e ; m a c u l a t u s = gefleckt, wegen d e r zuw eilen g e fle ck ten B lä tte r.
Z u r B e z eicb n im g „A ro n s s ta b “, die s ich sch o n im frü h e n M itte la lte r finde t,
gab wobl d e r s tab fö rm ig e B lü ten k o lb e n im Z u s am m en h an g m it dem Gleiohklang
der la te in . Bez e ich n u n g m it d em N am en des H o h e n p rie s te rs A ro n V eran la ssu n g .
In Sch le sien h e iß t d ie P flan z e Z e h rw u rz , w eil d ie s tä rk em e h lh a ltig e n Knollen
g e tro c k n e t g eg e ssen w e rd en können.
Beschreibung. A u s d a u e rn d e P fla n z e mit weißem, knolligem
Wurzelstock (Fig. 1 ). — B lä t te r (Fig. 2) pfeilförmig, gleichmäßig grün-
oder rotgefleckt, an laugen Stielen mit scheidenförmigem Grunde.
B lü te n s ta n d von einer grünlichweißen, unten eingerollten Scheide
umgehen. — B lü te n e in h ä u s ig (Fig. 3), ohne Blütenhülle, dicht um
einen von der Scheide umschlossenen, fleischigen Kolben gestellt, dessen
verdickte, gelbUch bis dunkelrote, blütenlose Spitze aus der Scheide
etwas hervorragt. — Die F r u c h tb lü t e n (Fig. 6), bestehend aus einem
einfächerigen, mehrsamigen Fruchtknoten mit breiter, ovaler, fein-
gewimperter Narbe, stehen am Grunde des Kolbens. — Die S ta u b b
lü te n (Fig. 4), bestehend aus drei bis vier zweifächerigen Staubbeuteln,
sitzen über den Fruchtblüten. Getrennt sind beide durch einen Kranz
schildförmiger Gebilde mit borstigen Spitzen, die als umgewandelte
Fruchtblüten betrachtet werden (Fig. 3 u. 5). Über deu Staubblüten
steht ein ähnlicher Kranz verkümmerter Staubblüten (Fig 3). — Die
F ru c h t (Fig. 7) ist eine fleischige, eiförmige, einfächerige, rote Beere.
Blütezeit: April bis Juni.
Biologisches. Die großen B l ä t t e r z e ig e n d u rc h ih r e S t e l lu
n g und Form deutlich e in e Z u le itu n g des a u f f a lle n d e n ß e g e u -
w a sse rs zum W u r z e ls to c k hin. Stengel und Blätter der Pflanze
sind mit spitzen, uadelförmigen Kristallen (Rhaphiden von Kalkoxalat)
durchsetzt, welche Schutz gegen Angriffe der Schnecken gewähren. —
Der Blütenstaud wird durch die eigentümliche Ausbildung der Scheide
zu einer „K e s s e lf a lle “. Die durch den aasartigeu Geruch aiigelockten
Fliegen können durch die am Eingang in deu Kessel stehenden starren
Fäden (unfruchtbare Staubblüten) in denselben ein-, und an den noch
geschlossenen Staubblüten vorbei bis zu den in der Tiefe stehenden
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