
Schlafmohn. Papaver somniferum (L.)a
Tafel 47. Wandtafel 8.
Fam.: Mohngewächse. Papaveraceae.
P a p a v e r , N ame d e r Pflanz e b e i P lin iu s ; s o m n i f e r u m = so h lafm ach en d .
Mohn, slawisch „M ak “, a ltd e u ts c h „Mago“, „Mage“, im M itte la lte r „Man“ , g rie ch .
„Mekon“ , w e is t au f o rie n ta lis c h e H e rk u n ft des W o rte s .
Beschreibung. E in jä h r ig e P f la n z e mit runder, meist einfacher
Pfahlwurzel. Die Pflanze enthält in allen Teilen Milchsaftgefäße mit
einer weißen Milch. — S te n g e l aufrecht, rund, verästelt, 1 bis IVs™
hoch, kahl, bläulich bereift (Fig. 1). — B l ä t t e r zerstreut stehend, länglich,
eingeschnitten, gezähnt, kahl, grün, die unteren gestielt, die oberen
mit herzförmigem Gruude und stengelumfassend (Fig. 1). — B lü t e n
einzeln, eudständig, langgestielt, in der Kuospenlage überhängend,
nachher aufrecht; Stiele rund, blaugrüu, borstig behaart (Fig. 1). —
K e lch zweiblätterig, länglich, kahnförmig, kahl, bläulich bereift; beim
Aufblühen am Grunde sich lösend und abfallend. — B lum e n k ro n e
vierblätterig, regelmäßig; Blumenkronblätter umgekehrt eirund, ganzrandig
oder geschweift, abfallend, in der Knospe unregelmäßig gefaltet.
— S t a u b b l ä t t e r zahlreich, frei; Staubfäden fadenförmig, oben
verbreitert; Staubbeutel zweifächerig, blaßgelb, läugsaufspringend (Fig. 2).
— F r u c h tk n o te n rund, kahl, blaugrüu bereift, einfächerig mit vielen
Samenanlagen; aus 8 bis 15 Fruchtblättern uud den Samenträgern zu
einem Gehäuse verwachsen; Samenträger wandständig; Griffel fehlt
(Fig. 4); Narbe breit, sitzend, strahlig, acht- bis zehnlappig (Fig. 3). —
F ru c h t eine kugelrunde Kapsel, geschlossen bleibend oder unterhalb
der Narben sich mit runden Löchern öffnend. — S am en sehr zahlreich,
klein (Fig. 5), niereuförmig, weiß, bläulich oder grau, außen
netzgrubig.
Ändert ab in der Größe und Farbe der Blüte, kommt auch gefüllt
vor als Gartenzierpflanze.
Blütezeit: Juli, August.
Biologisches. In dem g if tig e n M ilc h s a f t besitzt die Pflanze
S ch u tz g eg en T ie rf ra ß . — Die K n o sp e is t b is zum A u fb lü h e n ,
wo die beiden Kelchblätter abfallen, n ic k e n d . An der geöffneten
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