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Cypressen-Wolfsmilch. Euphorbia
cyparissias (L.)a
Tafel 56. Wandtafel 11.
Fam.: Wolfsmilchgewächse. Euphorbiaceae.
E u p h o r b i a , n a c h E u p h ö rb o s (g r .) , d em A rz te des Kö n ig s J u b a II. von
M au retan ien b e n a n n t, wie P lin iu s b e ric h te t. C y p a riss ia s, von K y p ä r is s o s (gr.),
Cypresse, w eil d ie b e b lä tte r te n T rie b e d en en d e r Cypresse äh n e ln .
Beschreibung. A u s d a u e rn d e P fla n z e mit kriechendem Wurzel-
stocke, aus dem zahlreiche, einjährige, bis VsUi hohe, kahle Sprosse
austreiben, die teils steril bleiben, teils Blütendolden hervorbringen;
iü der oberen Hälfte trägt der Sproß zahlreiche Seitenzweige (Fig. 1).
— B lä t te r linealisch, ganzrandig, stumpf, kahl, meist hläulichgrün
(Fig.l). — B lü te n in gipfelständigen Trugdolden, reichblütig (Fig.l).
Die Dolden setzen sich zusammen aus zahlreichen Einzelblütenständen:
„Cyathien“, bestehend aus einer langgestielten, gipfelständigen Fruchtblüte
und vielen diese umgebenden, auf ein einzelnes Staubblatt beschränkten
Staubblüten; zwischen letzteren spreublattartige Schuppen
(Fig. 2 u. 3). Das Cyathium wird von einem Kelch von fünf bauchigen
Blättern umschlossen, von denen vier am oberen Bande Honigdrüsen
tragen (Fig. 3). Das Cyathium wird von breitherzförmigen, gelblichgrünen
Hüllblättchen gestützt, die zur Zeit der Fruchtreife oft hochrot
anlaufen. — D rü s e n breit, halbmondförmig, orangegell) (Fig.2 u. 3).
— S ta u b b lü te n aus einem einzelnen runden, gegliederten Staubfaden
und zwei an der Spitze dieser stehenden, eiförmigen längsaufspringenden
Staubbeuteln bestehend (Fig. 3). — F ru c h tb lü t e gestielt, nach unten
überhängend; Fruchtknoten dreifächerig, mit je einer Samenanlage
(Fig. 4 u. 5); Grifiel dreiteilig. — F r u c h t eine dreifächerige, elastisch
aufspringende, fast kugelige, feinwarzige Kapsel; Fächer einsamig. —
Same glatt, mit dicker Nabelwarze (Fig. 6).
Blütezeit: April, Mai.
Biologisches. Alle W o lf sm ilc h a r te n sind s c h a r f e G if tp
fla n z e n , w elche von T ie re n n ic h t a n g e r ü h r t w e rd en , da der
unter Druck stehende scharfe Milchsaft an den verletzten Stellen sofort
in größerer Menge herausgetrieben wird und sich in den Mund
des angreifenden Tieres ergießt, noch ehe es sich zurückziehen kann.