
tuberosum und anderen) finden sich giftige B a s e n m it G ly k o s id c
h a r a k te r . Die bekannteste ist das giftige A lk a lo id ; Solaiiin
(Oag II47 N Oji). Dieses ist durch verdünnte Mineralsäure spaltbar in
Zucker und das gleichfalls giftige Solanidin. — Das Solanin kristallisiert
in weißen, bitter schmeckenden Nadeln, die in Wasser und
kaltem Alkohol wenig löslich sind. — Die physiologische Wirkung der
beiden genannten Alkaloide ist der des Saponins ähnlich. Das Solanin
gehört zu den scharf narkotischen Giften, das lähmend auf das Bückeii-
mark ein wirkt; den Tod führt es durch Lähmung der Respirationsmuskeln
herbei. Der Beginn der Vergiftung zeigt sich an durcli Schwindel,
Verlust der Sprache, Krämpfe, Bewußtlosigkeit; Pupillenerweiterung
tritt nicht auf. Selten führt die Vergiftung zum Tode, da der Solauin-
gehalt aller Pflanzenteile kein sehr hoher ist. — Giftig sind von Solanum
nigrum die Beeren, besonders diejenigen der rotfrüchtigen
Abart (var. miniatum); von anderen wird die Giftigkeit und das Vorhandensein
von Solanin in den Beeren bestritten. Vielleicht sind auch
die äußeren Verhältnisse, unter denen die Pflanze aufwächst (Standort,
Bodenverhältnisse 11. dgl.), von Einfluß auf die Bildung des Giftes. In
geringer Menge wurde außerdem eine dem Atropin nahestehende Pupillen
erweiternde Base in der Pflanze gefunden.
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