
(TilUialiiieiiruss. Ranunculus sceleratus fL.;.t
Tafel 40. Wandtafel 7.
Fam.; Hahnenfussgewächse. Ranunculaceae.
R a n u n c u lu s — kleiner Kroseli, von r a n a = Frosch, weil viele Ranunkeln
am Wasser wachsen; s o e le ra tu s — verbrecherisch, wegen seiner großen Giftigkeit,
Hahnenfuß wegen der I'orm der Blätter.
Blasenziehender Hahnenfuß; Giftrammkel; sellerieblätteriger Hahnenfuß.
Beschreibung. E in jä h r ig e P fla n z e mit büschelartigem Wnrzel-
stock. — S te n g e l ästig, kahl, 20 bis 7.5 cm hoch, je nach dem Standorte;
beblättert, gefurcht, hohl (Fig. 1). — Unterste B lä t te r bandförmig,
drei- bis fünfteilig, die einzelnen Abschnitte dreilappig, stumpf,
mit oberseits tief gefurchtem Stiel, glatt, hellgrün, glänzend (Fig. 2);
die oberen Blätter dreispaltig mit linealen Zipfeln. — B lü te n kleine,
auf steifen, feingefurchten, etwas behaarten Stielen. — K e lc h ’ fünfblätterig;
Blätter gelblichgrün, kahl, zurückgeschlagen (Fig. 4). —
B lum e n k ro n e fünf blätterig; Kronblätter klein, eirund, glänzend gelb,
Honiggrübchen am Nagel der Blüte mit kleiner Schuppe (Fig. 4). —
S ta u b b l ä tt e r zahlreich, mit gelben, fadenförmigen Staubfäden und
elliptischen Staubbeuteln (Fig.5). — F r u c h tb l ä t t e r zahlreich in einem
länglichen, walzenförmigen Köpfchen zusammenstehend. — F r ü c h t c
h e n klein, fein runzelig, unhekielt (Fig. 6).
Blütezeit: Mai bis September.
Biologisches siehe Ranunculus acer.
Standort und Verbreitung. In Sümpfen und Teichen, an Bächen
und Flüssen, in Wiesen an sehr sumpfigen Stellen; überhaupt fast
überall vorkommend, wo reichlich Wasser sein Fortkommen ermögliclit.
Durch ganz Europa, Nord- und Mittelasien.
Gift und dessen Wirkung. Unter den zahlreichen giftigen Ranun-
culusarten sind als besonders gefährlich zu nennen: R a n u n c u lu s
s o e le r a tu s , R a n u n c u lu s a c e r. R a n u n c u lu s b u lb o s u s . R a n u n c
u lu s flam m u la . R a n u n c u lu s T h o ra ; weuiger giftig sind: R a n u n c
u lu s lin g u a , R a n u n c u lu s a iiric om u s . R a n u n c u lu s f ic a r ia .
R a n u n c u lu s la n u g iu o su s ; kaum giftig: R a n u n c u lu s r e p e n s und
R a n u n c u lu s p o ly a n th e u s .
Der Saft des Stengels und hei Ranunculus bulbosus auch der des
dicken, knolligen Wurzelstockes enthält einen heißend scharfen, die
Gift-Hahnenfuß. Ranunculus soeleratus L.
1 Pflanze. 2 Grundständiges Blatt. 3 Zweig mit Früchten. 4 Blüte. 5 Blüte im
Längsschnitt. 6 Same. 4, 5, 6 vergr.
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