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Speiteufel. Riissula emetica (Ft.)A
Tafel 1, Fig. 5. Wandtafel 1, Fig. 5.
Fam.: Blätterpilze. Agarieaeeae.
R u s s u l a , V e rk le in e ru n g s fo rm von ru s su s , rö tlic k ; e m e t i o u s , b reo h en e rreg en d .
A g a ricu s em e ticu s Schaeff.
S p e itäu b lin g .
Beschreibung. S tie l etwa 4 bis 5 cm hoch, 1 bis 1,5 cm dick,
glatt, meist etwas rötlich, selten ganz weiß, anfangs voll, später hohl,
ohne Ring. — H u t bis zu 13 cm breit, anfangs glockig, später flach,
tellerförmig, mit etwas erhobenem Rande; Oberhaut glänzend, in der
Farbe veränderlich, je nach Standort und Alter, meist dunkelbraunrot
oder braungelb bis gelbrot. — B lä t tc h e n (Lamellen) sehr steif, weitläufig
stehend, nicht mit dem Stiel verwachsen, sehr zerbrechlich, ohne
Milchsaft, mit scharfer Schneide, grauweiß. F le is c h weiß, unter der
Haut rötlich, unangenehm duftend und scharf schmeckend.
Verwechselungen mit eßbaren Russulaarten sind leicht möglich
infolge seiner sehr wechselnden Färbung.
Standort und Verbreitung. In feuchten Wäldern, Gehölzen, auf
feuchten Waldwiesen, stellenweise häufig vom Frühjahr bis zum Herbst.
Gift und dessen Wirkung. Von den Russulaarten gelten Russula
emetica als sehr giftig, Russula foetens als weniger giftig. Der
Genuß des ersteren verursacht meist schwere Entzündungen des Magens
und Darmes und fü h r t. gewöhnlich zum Tode. Schon der widerliche
Geruch verursacht Kopfschmerzen und Schwindel. — Über die giftigen
Bestandteile dieser Pilze ist nichts Näheres bekannt. Der rote Farbstoff
rührt von dem in den Pilzwandungen eingelagerten „R u s su la -
r o t “, einem in Wasser und Alkohol löslichen Farbstoff, her.
Satanspilz. Boletus Satanas (Lem).
Wandtafel 1, Fig. 1.
Fam.: LöcherpUze. Polyporaceae.
BoUtes (g r.) b e z e ich n e t b e i d en G rie ch e n eine b e s tim m te A r t eß b a re r Pilze,
b o l e t u s b e i den R öm e rn ; s a t a n a s , S atan . — B o le tu s s an g u in eu s K rom h .
Blutpilz, S a ta n srö h rlin g .
Beschreibung. S tie l anfangs dick, bauchig, später walzenförmig,
bis 8 cm hoch, oben schön gelb, mit einem purpurroten und zwischen
diesem noch mit einem gelben Adernetz gezeichnet. — H u t anfangs
halbkugelig, später polsterfönnig, bis 20 cm breit; Oberhaut gelb oder
gelbbraun, mit grünlichem Ton, im feuchten Zustande schleimig.
R ö h rc h e n an der Unterseite des Hutes unter sich verwachsen, vom
Fleisch des Hutes leicht trennbar, am Stiel frei, innen gelb, an der
Mündung blutrot. — F le is c h dick, weiß oder gelblich, wird im Bruch
zuerst rot, dann schnell tiefblau; Geruch und Geschmack schwach,
nicht unangenehm.
Verwechselungen dieses Pilzes mit anderen kommen selten vor,
da er nicht häufig ist. Durch seine Färbung und sonstige bestimmte
Merkmale ist er so charakterisiert, daß er sich von einigen anderen
Boletusarten leicht unterscheidet. Ähnlichkeit h a t er mit dem Schönfußröhrling
und mit Boletus luridus, dem Hexenpilz.
Standort und Verbreitung. In Gebirgswäldern, unter Büschen,
auf Viehtriften und Grasplätzen im August, September, jedoch selten.
Gift und dessen Wirkung. Der Satanspilz gilt allgemein ab
giftig, besonders im rohen Zustande; von anderen wird seine Giftigkeit
jedoch bezweifelt und darauf hingewiesen, daß er in Böhmen und
Schlesien als Speisepilz benutzt wird. Fälle von Vergiftungen durch
diesen Pilz dürften selten verkommen, da er durch seine Färbung leicht
kenntlich ist, und weil er zu den selten vorkommenden Pilzen gehört.
— Die Inhaltsstoffe der giftigen Boletusarten sind noch nicht näher
bekannt; wahrscheinlich ist die Giftigkeit bedingt durch M u s c a r in
(siehe Amanita muscaria) oder ein diesem nahestehendes A lk a lo id .
Die rote Färbung einzelner Teile des Pilzes wird von einigen dem nicht
näher untersuchten, rein dargestellt rote Kristalle bildenden „Boletol“,
von anderen der in manchen Boletusarten vorkommenden „Luridussäure“
zugeschrieben. _______________
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