
m|
; 1.1Y
liliU; ' ü
lü U i ü ü i •
t . '" U IU 'U ' 1
I" l ' M • r :i I ü
I M . 17: : 'l;:
I T' IM
' Nil
Maudelduft werden Bienen und Schmetterlinge, weniger die kurz-
rüsseligen Fliegen angelockt. Der H o n ig wird am G ru n d e des
F ru c h tk n o te n s a b g e s c h ie d e n ; bei dessen Entnahme muß der
Rüssel des Insektes iu der engen Blumenkronröhre an den in zwei
Reihen angeordneten Staubbeuteln vorheigleiteii und sich dabei mit
Blütenstauh bedecken; der beim Besuch der folgenden Blüte auf die
breite Narbe abgelagert wird. — Die ro te n , le u c h te n d e n F rü c h te
w e rd en trotz ihres Giftes von B a c h s te lz e n , D ro s s e ln , H ä n f lin
g e n und R o tk e h lc h e n gern g e f r e s s e n und d a b e i w e rd e n die
Samen v e rs c h le p p t.
Standort und Verbreitung, ln Europa, im Orient, in Nord-
asieu; in schattigen, feuchten Bergwäldern allgemein verbreitet, aber
immer nur vereinzelt oder in wenigen Exemplaren zusammen vorkommend.
Gift und dessen Wirkung. Die Daphnearten enthalten besonders
in der Rinde, dem Rindenparenchym und in den Samen heißend
scharfe Stoffe. Bei Kindern kamen wiederholt schwere, sogar tödliche
Vergiftungsfälle durch den Genuß der roten Beere vor. Die Samen
wurden gefährlich bei der Benutzung als Purgiermittel. Die Pflanze
gehört zu den scharfen Giften, ln leichten Fällen äußert sich die
Wirkung nur in heftigem Brennen in der Mundhöhle und Eachen-
entzündung; in schwereren Fällen treten narkotische Nebenwirkungen
mit Krämpfen auf.
Die Giftwirkung schreibt man dem in den genannten Teilen der
Pflanzen vorkommenden giftigen Daphnin (CijHigOg), dem G ly k o sid
des Daphnetins zu. — ln d e r H e ilk u n d e wurden f r ü h e r benutzt;
die im F rü h ja h r e vom S tam m e und den m e h r jä h r ig e n Ä ste n
g e s am m e lte R in d e (Cortex Mezerei).
Seidelbast. Daphne Mezereum L.
1 Blühender Zweig. 2 Zweig mit Früchten. 3 Blüte im Längsschnitt. 4 F ru c h tknoten
mit Nai’he. 5 F ru c h t im Längsschnitt. 6 Same. 3, 4, 5 vergr.
1-1 4;,;
U l 'i r 'i l '' ' if"
■ M ü l , l i l ' ' '''