
Europäisches Alpenveilchen. Cyclamen
europaeum (L.).
Tafel 85.
Fam.: Primelgewächse. Primulaceae.
C y c l a m e n v o n kg k lo s (gi-.), K re is , wegen des k re is fö rm ig e n Wurze lstookes,
v e rs tüm m e lt aus E y k lä in in o s (g r .) , wie H ip p o k ra te s zwei in G rie ch e n lan d vor-
komm eu d e C y o lam ena rten (Cyclamen g ra e c um L k . u n d Cyclamen p e rs ic um Mill.)
b en an n te.
^ E rd sch e ib e , S au b ro t.
Beschreibung. A u sd a u e rn d e P f la n z e mit knolligem, rundem,
von oben etwas zusammengedrücktem Wurzelstocke (F ig .l).— B lä t te r
(Fig. 1) aus der Vegetationsspitze, die in einer Einsenkung oben auf
der Knolle liegt, sieb entwickelnd, langgestielt; Stiel kabl, rötlich;
Blattspreite rundlich oder eirund, am Grunde tief herzförmig, kahl,
lederig, oberseits glänzend grün mit weißlichen Flecken, unterseits
lötlich; Nerven auf der Unterseite stark hervortretend, Band klein
gekerbt. — B lü te n (Fig. 1) einzeln, auf langem, rötlichem Stiele. —
Z w i tte rb lü te n nickend. — K e lch fünfteilig, regelmäßig, bleibend. —
B lum e n k ro n e fünfhlätterig (Fig. 2 u. 3) mit kurzer, glockenförmiger
Röhre und fünfteiligem Rande, mit zugespitzten Zipfeln, ro t.— S ta u b b
l ä t t e r 5, am Grunde der Blumenkrone angewachsen (Fig. 3), aufrecht,
zusammengeneigt; Staubfäden (Fig. 4) sehr kurz; Staubbeutel
pfeilförmig, zweifächerig, nach dem Inneren der Blüte mit Längsspalt
aufspringend. — F ru c h tk n o te n (Fig. 5) eiförmig, einfächerig, mit
vielen Samenanlagen an zentralem Samenträger; Griffel gerade, fadenförmig,
die Staubblätter etwas überragend. Narbe spitz. — F r u c h t
eine kugel- oder eiförmige, fünffächerige, vielsamige Kapsel, zur Zeit
der Reife an dem spiralig gedrehten Stiele dem Erdboden aufliegend.
— Same ohen abgeflacht, unten zusammengepreßt, kantig.
Blütezeit: August his Oktober.
Biologisches. Die B l ä t t e r sind an d e r vom L ic h te a b g
ew a n d te n U n tß r s e ite durch A n th o k y a n g e h a lt der Zellen ro t
g e f ä r b t; vielleicht werden in dieser Schicht die von den blattgrün-
haltigen Geweben nicht aufgenommenen Lichtstrahlen aufgefangen und
in Wärmestrahlen umgewandelt. — Die B lü te n sind z u e r s t an B e s
tä u b u n g d u rc h In s e k te n a n g e p a ß t, z u le tz t s in d sie „w in d -
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