Tabe l l e L
Tiefe Messungen längs des Profils I (durch die Nordbucht).
Om 14°, 6 15°,0 14°,7 14°,7 14°,3 14°,1 14°,0 14°, 0 14°,0 14° 0
3m 12 >° 13°,8 13°,1 13°,0 io »8
(4 in Grund) 7 • ’ Xu
6m 110.° 10°,9 12°,0 11°,8 11°, 5 H ^ o 110,5
1 0m 10°,7 10°,8 11°,0 10°,9 10°,8 10°,8 10° 9 ) ( > m ö )
(9 m Gr.)
15 m 10°,0 10°, 5 10°,7
(!6mG.) (i3,6mG.) (u,5mG.)
Tiefe Messungen längs des Profils II (durch das Mittelbecken).
5 m 11°,8 11°,8
10 m 11°.0
(9 m G.) (9,5 m Gr.)
6°,i
4°,6
14°,05 14°,05 14“,0 13°,9 13“,7 13°,7
11°,5
10°,7 10°,8 10°,8 10°,85 10°,9 10",85
10°,8 10°,8
00
0 i 0rH
10“,5 10°,1 10°,2 10°,5 10°,5
10“, 0 . 10°,0 10°, 05 10“,05 9°,6
9°, 8 8 “,4 9°,0 8°,9 9°,0
8°,5 8°,0 7°,8 7°,8 8°,0
6°,0 6°,5 6°,0 6°,1 6°, 5 7°,8
5°,1 5°,1 5°,6
4°,9 4°,9 4°,9 4°,9 5°,0
4°,5 4°,5
4°,45 4°,45
40,45 40,45 40,45 40,45
(46 m G.) (47 m G.) (46mG.) (48m G.)
Tiefe Messungian längs des Profils III (durch das Südbecken).
0
2,5
m
' m
1.3°,4
13°,15
13“,5
13°,2
13°,8
13“,25
13°,8
13°,25
13°, 9
13°,2
14°,0
13",5
5 m 11°,8 11°, 9 11°, 95 11°,95 12°,0 12",0
10 m 11°, 0 10°,85 10°,9 10°,8 10°,85 10°,9
12,5 m 10°,8 10°,8 10°,8 10°,75 10“,8
(11,5 m G.)
15 m 10°,5 10°,55 10°,55 10“,0
17 m 10°,0 10°,0 9°,25 9“,45
18 m ' 8°,85 8°, 45 9“,1 9°,1
19 m i 7°,05 ' 7°,0 6“,6 7°,5
19,5 m 7°,0 6°,8 6°,0 7°,4
20 m 6°, 45 6°,25 6°,15 6°,0 6°,6
22,5 m 5°,0 m ■ 5°,55 5°,3
25 m 4°,9 4 “,9 4°,95 4°,9 5°,0
30 m 4°,55 8 4°,55 4°,45 4°,8
(29m G.) (34 m G.) (28 m G.)
60 m 4 “,45
die Temperaturen in gleichen Tiefen mehrfach um fast einen Grad,
in zwei extremen Fällen sogar um 1°,4 und 1°,8 von einander ab.
Die Isothermenflächen sind also hier unregelmässig wellige Flächen.
Im übrigen dagegen zeigten die Temperaturen in gleichen Tiefen eine
nahezu vollständige Uebereinstimmung. Es ergaben sich hier fast
nie Differenzen von mehr als 0°,2, meist waren dieselben sogar weit
geringer. Namentlich trat nirgends ein Ansteigen der Isothermenflächen
nach den Ufern zu hervor. Selbst die flache Nordbucht wies
dieselben Temperaturen wie die beiden tieferen Becken in den gleichen
Tiefen auf. Abgesehen von jener erwähnten schmalen Zone
sind also die Isothermenflächen als horizontale Ebenen anzusehen.
Einige spätere Messungen bestätigten diese Thatsache durchaus. Nur
bei der Messung am 14. September des folgenden Jahres fanden wir
die Temperatur in der flachen Nordbucht, die dort an diesem Tage
in allen Tiefen gleichmässig 12°,6 betrug, um einen halben Grad
höher, als in dem südlichen Becken. Wir konnten uns daher weiterhin
wesentlich darauf beschränken, in dem südlichen Becken möglichst
nahe der tiefsten Stelle zu messen, doch haben wir stets einige
Controlmessungen an anderen Stellen hinzugefügt. Wir geben zunächst
die Resultate unserer sämtlichen Messungen in tabellarischer
Uebersicht (Tabelle II, S. 174—175).
Da die Zahl der Messungen und die Vertheilung derselben auf
die einzelnen Tiefenzonen je nach den besonderen Temperaturverhältnissen
des Sees an den einzelnen Beobachtungstagen eine sehr abweichende
sein musste, und die Tabelle daher zu einer vergleichenden
Uebersicht über die einzelnen Beobachtungsresultate weniger
geeignet erscheint, so haben wir in Tabelle III (S. 176) noch einmal
die Temperaturen in Tiefenabständen von 5 zu 5 m zusammengestellt
.Die Resultate der Messungen haben wir ferner in doppelter Weise
graphisch wiedergegeben. Auf Taf. V zeigt Fig. 1 die Temperattir-
curven für die einzelnen Beobachtungstage. Als Abscissen sind die
Tiefen (1 mm = 0,5 m), als Ordinaten die zugehörigen Temperaturen
(1 mm == 0,5°) eingetragen worden. Fig. 2 veranschaulicht
die Temperaturvertheilung im See nach Tiefen und Monaten von
Anfang September 1889 bis zum Schluss des Jahres 1890. Die
Abscissen stellen hier die Zeit dar (10 mm = 1 Monat), die Ordinaten
die Tiefen (1 mm = 0,5 m). Die Isoplethen sind von Grad
zu Grad eingezeichnet, z. Th. auch diejenigen von 4°,5 und 5°,5.
Dabei ist zu bemerken, dass für den 31. December 1890, für den
keine directen Messungen Vorlagen, diejenigen vom 20. Februar 1891
eingetragen sind. Dies konnte ohne die Gefahr, einen merklichen
Fehler zu begehen, geschehen, weil der See schon mehrere Wochen
vor dem 31. December vollständig zugefroren war und seitdem seine
Eisdecke ohne Unterbrechung bis zum Frühjahr behielt. Da nun
eine Eisdecke die darunter liegenden Wasserschichten vor weiterer
Abkühlung fast vollständig schützt, so müssen die Temperaturen
vom 31. December 1890 und 20. Februar 1891 fast völlig überein