v. H.; P.; B.) Auch im December sollen bei sehr starker Kälte
noch neue. Stösse bemerkt worden sein. (Berte. ; G. n. M.)
1577.
Die im letzten Vierteljahr des vorhergehenden Jahres begonnenen
seismischen Bewegungen setzten sich in diesem Jahre erheblich verstärkt
fort. Der erste Erd^toss fand in Basel am 27. Februar statt,,
dann nach längerer Pause wiederholte Stösse im September und
Oktober. Am 22. September wurden drei Stösse deutlich wahrgenommen
, der erste stärkste zwischen 2 und 3 h. a ., ein zweiter
schwächerer 5 h. p., ein dritter in der Nacht. Diese Stösse wurden
in der ganzen Schweiz empfunden, besonders stark im Kanton Waadt.
Weitere Erdbebentage in Basel waren der 23., 24. und 29; September,
der 5. und 18. Oktober. (R ag. S ch. ; B ertr.; M. nach W ieland
und S tumpf’s Schweizerchronik: v. H.; P.; B.; R yff und W urstisey
erwähnen die Erdbeben dieses Jahres auffallender Weise nicht.)
. Auch im Eisass wurden in diesem Jahre mehrfach Erderschütterungen
wahrgenommen, namentlich in Strassburg und Hagenau.
(Bth. ; V. H. ;V P .; B.) Dieselben sind vermuthlich als Fortpflanzungen
der Basler Erschütterungen zu betrachten.
1584.
Am 1. März und den folgenden Tagen wurde die ganze Schweiz
von einem, starken Erdbeben erschüttert, dem heftigsten dieses. Jahrhunderts.
. An mehreren Orten richtete dasselbe Zerstörungen an,
so namentlich in Genf, im Amt Aelen im Kanton Bern und in
Griffenhausen, zwei Meilen von Zürich. Am 4. März erfolgte im
Kanton Waadt ein Bergsturz, der die Dörfer Yvorne und Corbeiry
verschüttete. In Basel machte sich das Erdbeben nur schwach
fühlbar, dagegen traten hier am 10. März wiederum Erdstösse auf.
(R y f f : S ch.; B ertr.; G. d. M.; M. nach W ieland- v . H.; P.; B .)
1587.
Im November fand in der Gegend von Gross-Gerau in Rhein-
Hessen ein ziemlich heftiges Erdbeben statt. (Dieffenbach nach den
gleichzeitigen Aufzeichnungen des Superintendenten Angelus.)
1591.
Am 3. September Erdstoss in Basel. (M. nach W ieland: v. H.:
P.: B.) \
17. J a h r h u n d e r t .
1601.
Am 8. Februar fand zu Frankfurt a. M. ein Erdbeben statt,
durch welches die Thüren stark bewegt, Schaden jedoch nicht angerichtet
wurde, (v. H. nach L er sner ; P.) In der Nacht vom 7. zum
8. September wurde die Schweiz, Süd" und West-Deutschland und
ein Theil von Oesterreich von einem Erdbeben erschüttert. (Gr.;
S ch. ; B ertr. ; Clussrath's handschr. Chronik; S ci-iadaeus’ handschr.
/Jj ■].. M • v H • P .; B.) Der Ausgangspunkt ist nicht mit
Sicherheit festzustellen, doch ist derselbe jedenfalls mdenSchweizer
u suchen da die auffallendsten Wirkungen des Erdbebens,
von denen uns berichtet wird, in Bern und Luzern beobachtet wurden.
Als Zeit des Eintritts gibt Gross „kurz vor 3 Uhr , dagegen B ertrand
zw is c h e n 1 u n d 2“, und diese letztere A n g a b e i s t w o h l d ie n ö t i g e ,
da sie vollständig mit der Clussrath’s für Strassburg „1 h_ 30 m. a.
stimmt I ebenso gibt eine Randbemerkung m der Chronik von
sG-miiAETis die Zeit gegen 2 h. a. an. Was die Verbreitung betrifft,
so werden uns folgende Orte namhaft gemacht, in denen dasselbe
wahrgenommen wurde. In der Schweiz: Luzern Zürich, Bern, Lau
sänne,; "Morges, Yverdon, Ofbe’,‘s Aigle, Genf, Basel^ in der obm-
rheiriischen Tiefebene: Strassburg; Hagenau, Speyer, Frankfurt a. M.
(Lrs.) Ferner wurde es in Württemberg, Bayern, Böhmen und Hesse
khrgenömmen und äüsserte seine Wirkungen bis nach Köln und Gotha.
Eigentliche Zerstörungen scheint das Erdbeben nirgends verursacht
zu haben. Nur in Bern wurden einige Ornamente vom
Münster herabgeworfen, ln Luzern wurde der Lauf der .Reuss unterbrochen,
so dass das Flussbett für einige Augenblicke 1 trocken blieb. Basel wurde das Rathhaus und verschiedene Kirchen sehr stark
erschüttert. In Strassburg wurde das Canzleihaus sehi;lebhatt; be
wegt, so dass die Fenster klapperten und der Berichterstatter davon
erwachte. Gleiches wurde auch in anderen Häusern der Stadt wahr-
genommen. I
1604.
Am 14. April zwischen 9 und 10 h. (a. oder p.?) wurde in
Basel eine leichte Erderschütterung wahrgenommen. (Gr.; G. d.M.;
v. H.; P .; B.) *'
1610.
Am 29. November fand in Basel ein heftiges Erdbeben mit
starkem unterirdischem Getöse statt. Beim Spalen - Thor fiel ein
Theil der äusseren Ringmauer ein , ebenso ein Thurm im inneren
Stadtgraben, um den man sich zuvor bemüht hatte, wie er als baufällig
mit geringen Kosten abzubrechen wäre. (Gr. ; B ertr. ; v. H . ; P . ; d .j
1612.
Am 29. Februar fand in Basel ein Erdbeben statt, jedoch ohne
Schaden anzurichten. (Gr.; M.; v. E.; P.; B.)
Vom 8. November, bis 7. December wurden an der Bergstrasse
fast täglich Erderschütterungen verspürt, die auf mehreren Schlössern
erhebliche Beschädigungen verursachten. Trotz völliger Windstille
wurden die Bäume wie vom Sturme bewegt. Die Erschütterungen
setzten sich am Rhein -abwärts bis nach Westfalen hin | | | j | W01V? e
sich namentlich in Bielefeld sehr bemerklich machten. (G. d. M.;
M. F.; 1 H.; P.; B.)
1614,
In diesem Jahre wurden in Basel wieder zwei Erderschütte-
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