Station Höhe
m
Odern 465
Oberbruck 460
Sewen 502
Rothau 349
Melkerei 930
Münster 388
Wesserling 427
Masmünster 405
Altbreisach 193
Ci® ^ oi®nt Coefficient Coefficient Coefficient
1881/80 90.Station 1881/85 1886/90
zu zu
1886/90 .
zu Station Höhe
1881/90 m
1,05 St. Gilles 270
1,06 Tagolsheim 300
1,04 Colmar 195
1,04 Rheinau 160
1,05 Wolxheim 168
1,03 Sennheim 275
1,02 1,02 300
0,93 Oelenberg 285
18.81/0,95 90 1881/1 (1K9. 0 m 1„88 „1r/.90 1881/90
1.08 0,93
0,95
1.08 0,93
0,96
1,03 0,98
0,96
1,07 0,94
0.96
P Ü P P — 1,°6 0,95
0,98 1,03 Sennheim 275 1,00 100
0,98 1,02 Mülhausen
0,98 1,02 Zool. Garten 300 1 00 1 00
1,08 0,93 Oelenberg 285 1,00 l ’oo
Bloss Colmar stimmt nicht so scharf mit seinen benachbarten
otationen überein.
Die Stationen Sennheim, Oelenberg und Mülhausen nehmen
zwischen den Extremen der Gebirgsstationen und den Stationen der
Ebene sowie des östlichen Sundgaus eine vermittelnde Stellung ein.
Nachdem auf diese Weise die engeren Grenzen der kleineren
Gebiete von möglichst ähnlicher klimatischer Lage bestimmt waren
lyurde bei denjenigen Stationen, von welchen nur eine kurze Beobachtungsreihe
vorlag, folgendes Verfahren eingeschlagen, um die
Niederschlagshöhe der Normalperiode zu erhalten. . Zunächst wurde
jedesmal die benachbarte zuverlässigste Station ausgesucht, welche
eure längere Beobachtungsreihe aufwies. Hierauf wurde die Reduction
der Niederschlagsmengen, welche aus einem kleinen Zeitraum bei
einer Station bekannt waren, zunächst auf die Zeiträume von den
einzelnen Lustren, sodann auf die von Normallänge der Normalstation
vorgenommen,
. , Wenn nun auch vor Allem für die höchsten Gebirgsstationen
nicht haarscharfe Resultate auf die angegebene Weise erzielt wurden,
so. beweist die Tabelle 2 , dass die Fehler verhältnissmässig nicht
allzugross sind und nach scharfer Berücksichtigung derselben, ob
-(- oder — min, vor Allem an den Grenzen, die Isohyeten sich ziemlich
sicher ziehen lassen.
Dieselben sind von 600 mm an in Abständen von je 20.0 mm
gezogen worden.
Betrachtet man die Niederschlagskarte selbst nur oberflächlich,
so ersieht man schon, wie die von S chultheiss 1 in seiner Abhandlung
gezeigte Thatsache, dass wie bei dem Schwarzwald sich auch bei
den Vogesen in den Isohyeten die Bodengestaltung in rohen Umrissen
wiederspiegelt, hier infolge des umfangreichen zur Verfügung
stehenden Materials noch schärfer hervortritt.
r , ^.n. ^er vollständig im Regenschatten der Vogesen liegenden
linkssertigen oberrheinischen Tiefebene, sowie auf der rechten Seite
der Mündung des Fechtthaies in das grosse Rheinthal, welche infolge
rem localer Verhältnisse ein gleiches Verhalten aufweist, werden im
Jahresmittel noch nicht 600 mm notirt.
ruhe 1890CHS L9HEISS’ ^ NiederschlaSsverhältnisse des Rheingebietes. Karls-
In den niedrigeren Vogesenvorhügeln und in den Gebieten,
welche theils von diesen begrenzt sind, theils in der Ebene selbst
bereits liegen, fallen jährlich 600—800 mm, ebenso wie auf der
lothringischen Hochebene mit ihrer gleichmässigen Form, welch
letztere in dem weiten Auseinandergehen der Isohyeten sich deutlich
wiederspiegelt.
Ein ähnliches- gleichmässiges, ruhiges Verhalten zeigen die
durch die Isohyeten von 800—1000 mm gekennzeichneten Gegenden
des welligen Sundgauer Hügellandes und der Senke von Beifort,
sowie die nach der Einschnürung bei der Zaberner Bucht sich wieder
breiter ausdehnenden niedrigeren Nord-Buntsandstein-Vögesen nebst
ihren, östlichen höheren Vorhügeln.
Die zwischen beiden genannten Gebieten sich von SSW. nach
NNE. hinziehenden krystallinischen Südvogesen und die höchsten
Erhebungen der Nord-Buntsandstein-Vogesen, ebenso wie das zwischen
Beiden gelegene Granit-Massiv des Hochfeldes weisen dagegen wesentlich
andere, viel unruhigere Verhältnisse auf.
Je mehr wir uns von der Tiefebene aus dem Gebirge nähern,
desto enger drängen sich die Isohyeten, eine beträchtliche Ziffernzunahme
andeutend, sprungweise aneinander an, um am Kamm der
Südvogesen 2000 mm und stellenweise (z. B. am Altenweiher) darüber
hinaus anzuzeigen.
Haben wir den Kamm erreicht und setzen von hier unsere
Wanderung nach Westen fort,, so durchschreiten wir beim Abstieg
je nach der ausgewählten Weglinie ein mehr oder weniger breites
Gebiet, in dem jährlich,; wie die Isohyeten darthun, im Mittel über
2 m fallen.
Je mehr wir uns. vom Kamm und von den auf der Luvseite
gelegenen höheren Erhebungen entfernen, in desto weniger niederschlagsreiche
Gebiete gelangen wir sodann, ohne jedoch auf eine so
niederschlagsarme Gegend, wie wir sie in der linksseitigen oberrheinischen
Tiefebene kennen gelernt haben, zu treffen.
Haben wir so in grossen Umrissen ein Bild von der jährlichen
Vertheilung der Niederschläge in .Elsass-Löthringen und den Vogesen
gewonnen, so wollen wir jetzt unser specieller ausgewähltes Gebiet,
welches die schärfsten Gegensätze aufweist, variirt hier doch die
jährliche Niederschlagsmenge um rund 1500 mm, einer näheren Betrachtung
unterziehen.
Hierbei sehen wir jedoch von den durch Berechnung gewonnenen,
auf der Niederschlagskarte verwertheten Detail-Ziffern ab
und halten uns an die rein durch Beobachtungen erhaltenen Mittelzahlen.
Dieselben sind dergestalt aufgeführt, dass' wir von der durch
den Rhein gebildeten Ostgrenze des Ober-Elsass aus, die Ebene
durchquerend, auf verschiedenen Linien westwärts vorschreiten und
das so betretene Gebiet nebst seiner Umgebung auf seine Niederschlagshöhen
hin uns näher ansehen.
Treten wir unsere Wanderung im S. von Hüningen an und