2. Der Unterschied der Minimalwerthe ist kleiner wie der der
Maxima; mit steigender Seehöhe wird er ebenfalls geringer.
Feld- und Waldboden unterscheiden sich in ihrem Verhalten
nur wenig.
So ist für die Stufe 1,20 m der Unterschied im Feldboden für
die Maxima bei:
Hagenau 1,3°, Neumath 1,0°, Melkerei 0,5°;
im Waldboden:
Hagenau 0,6°, Neumath 1,0°, Melkerei 0,1°.
Dagegen der Unterschied der Minima
im Feldboden: Hagenau 0,5°, Neumath 0,6°, Melkerei 0,1°;
im Waldboden: „ 0,4°, „ 0,5°, „ 0,3°.
Auch die Unterschiede in den Extremen der in ihrem Charakter
durchaus verschiedenen Jahrgänge 1884 und 1885 verringern sich
mit zunehmender Bodentiefe und wachsender Seehöhe. Dies beweist
uns aufs Neue, dass die Schwankungen der Temperaturen des Bodens
in höheren Böden geringer sind, dass diese Schwankungen mit der
Tiefe abnehmen.
Die Unterschiede sind im Waldboden beträchtlich kleiner wie
im Feldboden; ferner für die Maxima erheblicher wie für die Minima.
Auch diese Erscheinungen stehen im Einklang mit den aus den
Monatsmitteln abgeleiteten Gesetzen.
3. Die Termine der Extreme sind in beiden Fällen dieselben.
3 . Die Extreme aus den Beobachtungen von 10 zu 10 Tagen.
(Tabelle 3 p. 192.)
Für die Station Melkerei wurden die Extreme und Media1 des
Jahresverlaufs aus Beobachtungen von 10 zu 10 Tagen gewonnen.
In Folgendem beschränke ich mich nur auf einen Vergleich
dieser Werthe mit denen aus den Monatsmitteln.
1. Die Maxima und Minima, berechnet aus den Beobachtungen
von 10 zu 10 Tagen, den Monatsmitteln und den Mitteln von
10 zu 10 Tagen geben nahezu dieselben Werthe.
Die Unterschiede verschwinden mit wachsender Bodentiefe fast
ganz. Die Maximalwerthe aus den Beobachtungen von 10 zu 10 Tagen
werden naturgemäss etwas grösser sein, wie die aus den Monatsmitteln,
kleiner dagegen wie die, welche aus den zehntägigen Mittel-
werthen sich ergeben. Die Minima andererseits müssen niedriger
liegen für die Werthe von 10 zu 10 Tagen.
1 Zur Berechnung der Mittel der einzelnen Jahrgänge tr itt die Temperatur
Tt des ersten Januars mit dem Gewicht 1/2 in Kechnung. Die Mittelwerthe
sind demnach gewonnen nach der Formel:
JI — V2 T1 + T2 ~t~ Ta 4 ~ ....... ~k T37
3 6 ,5
cf. S i n g e r , 1. c. p . 3.
F e l d b o d e n .
Maxima Minima
Beob. von
10 zu 10
Tagen.
Mittel
1882-91
Aus
Monatsmitteln
1882—91
Aus Mitteln
von
10 zu 10
Tagen.
Mittel
1884. 85
Beob. von
10 zu 10
Tagen.
Mittel
1882—91
Aus
Monatsmitteln
1882—91
Aus
10 tag.
Mitteln
1884. 85
0,0 m
0,15 i
0,30 „
0,60 „
0,90 I
1,20 „
18,6° v m
15.0 v n
15;3 v n
14 .1 v n i
13.0 v m
12.0 VIII
17,6° v n
14,9 VII
15,1 VII
14,0 v m
12.8 VIII
11.9 v m
V
20,7» VII
17,0 VII
17.5 VII
15.5 v m
13,9 VIII
12.5 v m
^ a l d b o d e
H 0,4» TI
— 0,1 II
....0,2 II
1,0 m
1,8 m
2,3 IV
n.
— 0,2» n
0,0 n
0,0 II
1 , 1 m
1,9 m
2,4 m
— 0,4» I
0,1 n
0,1 I I
1 , 1 m
2,0 m
2,3 m
Maxima Minima
Beob. von
10 zu 10
Tagen.
Mittel
1882—91
Aus
Monatsmitteln
1882—91
Aus
10 tag.
Mitteln
1884. 85
Beob. von
10 zu 10
Tagen.
Mittel
1882—91
Aus
Monatsmitteln
1882—91
Aus
10 tag.
Mitteln
1884. 85
0,0 m
°,15 „
0,30 I
0,60 „
0,90 1
1,20 1
13,2° v m
11,9 v m
11.5 v n
10.6 VIII
9,7 VIII
9,0 IX
12 ,1 » v n
11.5 v n
11.3 VII
10.4 VIII
9.5 v m
8,9 v m
14,5» VII
13,7 v n
13.4 VII
11.5 VIII
10,0 VIII
9,0 v m
S- 0,4» n
0,1 n
0,3 n
1,3 m
1,9 m
2,5 m
— 0,2» II
0,3 II
0,4 n
1.4 I I
2,0 m
2.5 m
-0 ,6 » XII
0,41
0,5 n . III
1,211.111
l , 8 n . I I I
2,2 n . u i
2. Die zehnjährigen Mittel aus den Beobachtungen von 10 zu
10 Tagen geben für den Eintritt der Extreme und Media dieselben
Termine, wie die Mittel aus den Monatszahlen.
E in tritts z e ite n der E xtreme und Medien. 1882—91.
F e ld b o d e n .
Aus Beobachtungen von 10 zu 10 Tagen Aus Monatsmitteln
Min. 1. Med. Max. 2. Med. Min. 1. Med. Max. 2. Med.
Luft 10. II 20. IV 9. v m 10. X I 23. IV VTT 0,U m 13.X 10. II 24. IV 9. v m 13. X i. n 26. IV VTT 14.X 0,15 » 10. II 1. V 20. VII 21. X i. n 2. V VTT 23.X 0,30 » 10. II I .V. 20. v n 22:. X 1. 11 2. V VTT 23. X 0,60 » 2. m 8. V 19. v m 31. X 11- m 10. V v m 2. XI 0,90 » 12. III 20. V 19. v m 11. XI m 21. V VTTT 11. XI 1,20 7) 1. IV 30. V 29. v m 20. XI m 30. V VIII 23. XI