die Minimalwerthe zwischen December und März. Yon der
Oberfläche an tritt mit der Tiefe eine Verspätung der Extreme
ein.
8. Das Zeitgebiet, innerhalb dessen die Maximalwerthe verlaufen,
ist kleiner wie das der Minimalwerthe.
Mit zunehmender Seehöhe wird das Jahresgebiet der Bodenkrume,
welches frei von extremen Werthen ist, immer kleiner.
9. Die niedrigsten Minimaltemperaturen der Luft sind über dem
Feldboden und Waldboden nahezu gleich; die höchsten Maximaltemperaturen
der Luft über dem - Felde erheblich höher wie
im Walde.
5. Die Mittelwerthe aus den Extremen.
1. Aus den einzelnen Extremwerthen der Periode 1882—91
wurde das mittlere Minimum und das mittlere Maximum berechnet
und auf diese Weise die mittlere Grenzamplitude gewönnen.
2. Aus den Eintrittszeiten der absoluten Extreme wurde der Termin
für das mittlere Maximum und Minimum bestimmt und aus
demselben die Zeit des Abstiegs vom Maximum zum Minimum
ermittelt.
Tabelle 14 vereinigt die Daten und Temperaturwerthe.
6. Extreme Kälte- und Wärmeperioden.
1. Das mittlere Extrem fällt in den Monat, in welchem die meisten
extremen Werthe auftraten. Das mittlere Extrem der ganzen
Periode schliesst sich dem des betreffenden Monats am
besten an.
2. Mit zunehmender Bodentiefe und steigender Seehöhe vermehren
sich die extremen Werthe und zwar die Minima mehr wie die
Maxima. Im Feldboden endlich haben wir längere Minimalperioden
als im Waldboden. Die Tagezahlen mit Maximal-
werthen sind im Wald- und Feldboden nicht wesentlich verschieden.
In folgender Tabelle (S. 241) ist für unsere Periode die Anzahl der
Tage, an welchen drei Tage oder länger andauernde extreme Werthe
eingetreten waren, angegeben.
3. Mit steigender Seehöhe nimmt die Gesammtzahl der Extremperioden,
die drei Tage und länger angehalten haben, zu, im
Feldboden mehr wie im Waldboden.
31. Mit zunehmender Bodentiefe werden die extremen Werthe immer
anhaltender und zwar um so mehr, je höher der Boden gelegen
ist.
Der Hochlandboden hat in den mittleren Schichten der Krume
(0,30—0,90 m) relativ die längsten Extremperioden.
Ein andauerndes Extrem weist die Luft nicht auf.
Drei Tage oder länger anhaltende Maxima hat der Waldboden
in weniger tiefen Schichten als der Feldboden.
Anhaltende Minima liegen schon in den oberen Schichten
und zwar um so mehr, je höher die Ortslage ist. Im Feldboden
sind sie von längerer Dauer wie im Waldboden.
4. Die Minimalperioden sind viel länger als die Maximalperioden,
auch sind sie bedeutend zahlreicher.
Anzahl d e r Tage m it ex tremen Werthen. 1882—91.
Feldboden Waldboden
Maxima Minima Maxima Minima
H. 1 N. M. H. I N.. M. H. N. M. H. N. M.
Luft . . 11 I 12 16 10 I 10 13 10 13 13 10 10 11
0,0 m . . 10 10 11 11 11 16 10 10 12 12 12 13
0,151 . . -11 10 12 11 19 35 10 11 10 12 47 • 21
0,30, . . 12 11 10 13 1381 31 1.1 10 11 20 691 31
0,60 „ . . 11 15 12 20 1 6 3 1 47 14 19 16 '24' 78 1 36
0,9 0 , . . 15 33 34 39 I 48 1 58 16 19 15 601 43 1 23
1,201 . . 15 1 45 44 3 5 ‘1 4 7 1 81 22 38 49 2 2 1 3 2 1 60
5.-Die andauerndsten Maximalperioden fallen im Feldboden in den
August, im Waldboden ebenfalls, verschieben sich jedoch mit
zunehmender Seehöhe darin nach dem September.
Die andauerndsten Minimalperioden liegen im Feldboden im
Februar, im Waldboden im März. Beide verschieben sich mit
zunehmender Seehöhe nach dem April.
6. Mai und Juni, sowie November und December sind frei von
Extremperioden, die drei Tage oder länger anhielten.
7. Die Temperaturextreme um 8 Uhr Vormittags und 2 Uhr Nachmittags.
Aus Tabelle 9 p. 220 ergiebt sich:
1. Die Maxima und Minima der Temperaturen der einzelnen Bodenschichten
fallen um 8h und um 2h in dieselben Monate.
2. Die Maxima um 2h sind in den obersten Schichten höher wie
um 8h, die Minima niedriger. Die Unterschiede sind im Feldboden
grösser wie im Waldboden, für die Maxima erheblicher
wie für die Minima. Sie nehmen mit wachsender Seehöhe ab.
Die Jahresamplitude ist daher um 2h für die oberen Schichten
grösser wie um 8h.
Der Unterschied der Extreme von 8h und 2h ist nahezu derselbe,
wie der Unterschied der Temperaturen um 8h und 2h (cf. p. 222).
Letztere sind etwas grösser. Auch liegt das Maximum, bezw. Minimum
des Temperaturunterschieds in anderen Monaten als die Extreme selbst.
VI. Störungen im regelmässigen Gang der Wärmebewegung
im Erdboden.
A. 1 . Die Wärmeschwankungen im Boden hängen ganz besonders
von der Fähigkeit der Bodenarten, die Wärme zu leiten, ab.
1 interpolirt.
Geograph. Abhandlungen ans Elsass-Lothringen. 2. Heft. 16