
 
        
         
		bürg,  Buchholz,  Ottenhofen,  sämmtlich  5  h.  25  m.  a.,  Wolfach  5 h.  
 24 m.  a.,  Endingen,  5  h.  227a m.  a.  Schaden  richtete  das  Erdbeben  
 nirgends  an.  Auch  in  den  am  stärksten  erschütterten Orten  äusserte  
 sich  seine  Wirkung  nur  darin,  dass  Häuser,  Balken  und  Möbel  
 krachten  und  zahlreiche  Personen  aus  dem  Schlaf  erweckt  wurden.  
 Dagegen  wurde  überall  ein  Erdbebengeräusch,  wie  naher  Donner  
 oder Fahren  eines schweren Wagens  auf dem Pflaster, wahrgenommen,  
 an  einzelnen  Orten  nur  dieses,  aber  keine  Erschütterung. 
 Die  am  stärksten  erschütterten  Orte  sind  Freiburg,  Emmendingen, 
   Ebnet  und  Littenweiler  im  Dreysamthal,  Keppenbach  im  
 Brettenthal,  Endingen  am  Kaiserstuhl,  Oberrimsingen  und  Gottenheim  
 am  Tuniberg.  An  den  meisten  dieser Orte wurde  8 h.  30 m.  a.  
 ein  zweiter  schwächerer  Stoss  gespürt.  Weiterhin  wurde  das  Erdbeben  
 wahrgenommen  fast  im  ganzen  südlichen  Schwarzwald  bis  
 Villingen  und  Stühlingen  im  0 .,  noch  ziemlich  heftig  in  Wald-  
 kirch,  Bötzingen,  Badenweiler,  Kaltenbach  am  Blauen,  Kandern,  
 Zell,  Schopfheim,  Lörrach;  im  nördlichen  Schwarzwald  in:  Haslach,  
 Mühlenbach,  Gutach, Kirnbaeh,  Schiltach, Wolfach,  Offenburg, Ottenhofen: 
   am Rhein  oberhalb  Basel  in:  Hauenstein,  Laufenburg, ^Murg,  
 in  der  Rheinebene  in:  Basel,  Rixheim  bei  Mülhausen,  Regisheim,  
 Ruffach,  Neu-Breisach;  in  den Vogesen in:  Maasmünster,  St. Amarin,  
 Wesserling,  Gebweiler,  Sulzmatt.  Die  Richtung  der  Bewegung  war  
 in  den  meisten  Orten  0.—W.,  in  einigen  NW.—SO.,  in  Waldkirch  
 und  Basel  S.—N.  (K loos,  Bericht  der  bad.  Erdbeben-Comm.  Verh.  
 des  naturw.  Veri  in  Karlsruhe,  X.  1887.  F.)  . ^ 
 Am  27.  Juni  5  h.  35  m.  a.  wurden  in  Darmstadt  und  Umgebung  
 wieder  zwei  rasch  aufeinander  folgende  Erdstösse,  welche  
 von  einem Geräusch  wie  eines  schweren  über  das Pflaster fahrenden  
 Wagens  begleitet  waren,  verspürt.  Am  stärksten  wurden  dieselben  
 in Gross-Umstadt  und  im Mühlthal  hinter Eberbach  empfunden.  Die  
 durch  Seismometer  bestimmte  Richtung  war  in  Darmstadt  WSW.  
 ;77-ONO.,  in  Gross-Umstadt  OSO.—WNW.,  in  Weiterstadt  W.  0. 
 Am  28.  Juni  folgte  noch  um  11  h.  40 m.  p.  ein  leichter Stoss  
 in  Ober-Ramstadt  und  Griesheim,  am  29.  5  h.  30  m.  a.  in  Darmstadt. 
   (L epsiüs ,  Ueber  ein  neues  Seismometer  und  die  Erdbeben  
 bei  Darmstadt  im  Jahre  1883.  D.  G.  G.  XXXVI,  1884;- F.) 
 Am  15.  Juli  wurde  in  Wiesbaden  und Hochheim  am Main  ein  
 leichter  Erdstoss  wahrgenommen.  (Lepsiüs.) 
 1884. 
 Am  14.  April  11  h.  30  m.  p.  wurde  in  der  Umgebung  von  
 Gebweiler  ein  ziemlich  kräftiger Stoss  in  der Richtung N.—S.  wahrgenommen. 
   Am  stärksten  machte  er  sich in Rimbachzell  bemerkbar,  
 wo Fenster  klirrten,  Möbel  sich bewegten  und  verschiedene Personen  
 aus  dem  Schlaf  geweckt  wurden.  Er  wurde  noch  wahrgenommen  
 in  Gebweiler,  Falkenberg,  Oberbergheim,  Rimbach  und  Jungholz.  
 (G ebhard,  Bericht  der  bad.  Erdbeben-Cömm.  Verh.  d.  naturw.  Ver.  
 in  Karlsruhe.  X.  1887.) 
 Am  24.  Juni  fand  in  der  Umgebung  des  Kaiserstuhls  wieder  
 ein  Erdbeben  statt.  Der  Hauptstoss  erfolgte  7  h.  30  m.  p.,  dem  
 an  einigen  Orten  (Endingen,  Schelingen)  um  8  h.  15  m.  oder  8  h.  
 18  m.  p.  ein  schwächerer  folgte.  Der  erste  wurde  an  folgenden  
 Orten wahrgenommen,  in Baden  in : Achkarren, Bischoffingen.  Birkensohl, 
  Bötzingen,  Burkheim,  Eichstetten,  Endingen, Forchheim, Gottenheim, 
  Herbolzheim,  Iechtingen,  Ihringen, Kenzingen,  Kirchlingsbergen,  
 Malterdingen,  Oberhausen  bei  Emmendingen,  Oberrothweil,  Riegel,  
 Sasbach,  Schelingen,  Weisweil,  Wyhl;  im  Eisass  in:  Arzenheim,  
 Markolsheim,  Schönau,  Markirch.  Das  Verbreitungsgebiet  bildet  eine  
 der  Kreisform  sich  nähernde  Ellipse,  deren  grosse  Axe SN.  verläuft.  
 Das Centrum  der Erschütterung  hat  sich  gegenüber  der vom  21. Mai  
 1882 nach N.  in  die Gegend von Oberschaff hausen verschoben.  Ausserhalb  
 liegt  nur  die  auffallende Beobachtung  aus  dem  weit  entfernten  
 Markirch vor.  (K nop,  Verh.  des  naturw. Ver.  in Karlsruhe.  X.  1887.) 
 Am  30.  December  6  h.  p.  wurde  an  verschiedenen  Orten  des  
 Amtsbezirks Lörrach eine  schwache Erderschütterung wahrgenommen.  
 (Dieselbe  Quelle.) 
 1885. 
 Am  27.  Januar  12  h.  30  m.  p.  wurden  in  Gütenbach  hei Tri-  
 berg  zwei  Erdstösse  empfunden,  die  im Zeitraum  einer  Sekunde  auf  
 einander  folgten  und  von  unterirdischem  Rollen  begleitet  waren.  
 10  Tage  später  soll  nochmals  ein  Erdstoss  dort  verspürt  sein;  an  
 demselben Tage fand  auch in Simonswalde eine Erderschütterung statt. 
 Am  13. Februar  10  h.  30  m.  p.  wurde  in Biberach  im Kinzigthal  
 ein  von  dumpfem  Rollen  begleiteter  Erdstoss  wahrgenommen,  
 der  sich  in  der  Richtung  des  Nordrachthales  fortpflanzte;  er  wurde  
 noch  bemerkt  in  Zell  am  Harmersbach  (10  h.  32  m.  p.),  Prinzbach,  
 Schönberg,  Weiler,  Steinfirst,  Sodhof  und  einigen  Orten  der Aemter  
 Lahr  und  Wolfach,  jedoch  in  diesen  beiden  Orten  selbst  nicht. 
 Am  6.  März  3  h.  35  m.  a.  verspürte  man  in  Schönberg  bei  
 Triberg  mehrere  starke  Erdstösse.  In  Folge  derselben  stürzte  der  
 Schornstein  eines  älteren Hauses  im Baslerthal  ein  und  fiel im Gasthaus  
 zum  Adler  ein  grosses  Stück  der  Stubendecke  herunter. 
 Am  21.  April  fand  am  Nachmittage  (die  Angaben  schwanken  
 zwischen  4  h.  45  m.  und  5  h.  p.)  in  der  Feldberggruppe  ein  Erdbeben  
 statt,  das  sich  durch  lebhaftes Erzittern  des Bodens  und  starkes  
 unterirdisches Rollen bemerkbar machte.  Wahrgenommen wurde  
 es  auf  dem Feldberg,  in St.  Wilhelm,  Hinterzarten,  Bernau,  Menzenschwand, 
   St.  Blasien,  Todtnau,  Todtnauberg,  Todtmoos und fast  allen  
 Orten  des  oberen  Wiesenthals.  Der  Stoss  setzte  sich  bis  Klybeck-  
 schlösslein  bei  Klein-Basel  fort.  ( F örster,  Die  Schweizer  Erdbeben  
 der Jahre  1884  und  1885.  Jahrbuch  des  tellurischen Observatoriums  
 in  Bern.  1887.) 
 Am  6.  December  wurden  3  h.  30  m.  a.  in  Alt-Breisach  zwei  
 Erdstösse  gespürt,  denen  ein  heftiges Zischen vorausging.  Sie  gingen  
 wohl  auch  wieder  vom Kaiserstuhl  aus,  doch  fehlen  von  dort Nachrichten.